Cannabis Werbung der CSU

Bei der Kür eines Kandidaten für das Amt des Landrats im tiefen Bundesland Bayern tauchte auf den Wahlschildern plötzlich gut sichtbar der Hinweis auf Cannabis auf – die CSU ist geschockt. (Bild von David Cardinez auf Pixabay)

Seit einigen Wochen versucht uns das System ausgerechnet Markus Söder und die CSU als neue Helden der Umwelt zu verkaufen, aber bis zum Cannabis legal für erwachsene und freie Menschen in Deutschland ist solch grünes Denken nicht gedrungen. Um der Altherrenpartei aus Bayern ein bisschen Dampf zu machen unter dem Hintern in deren Selbstzufriedenheit, hat sich nun nicht Extinction Rebellion, sondern ein richtig mutiger Hanf-Aktivist auf eine Veranstaltung der Christsozialen geschlichen – und diese zurückgebliebenen Politiker richtig cool vorgeführt.

Cannabis Werbung der CSU: Kreisverband kürt Kandidaten und bemerkt Hanfblatt nicht

Bei einer Wahlveranstaltung im Kreis Grafing würde jüngst der Landrat als erneuter Kandidat bestätigt. Solche Events sind ja Wahlvereine bei der CSU, da wird abgenickt und zugestimmt, was dem Stimmvieh vorgelegt wird – und offensichtlich sind diese Blindschleichen dann so benebelt vom Weißbier ohne genauer hinzuschauen. Sonst wäre dem Verband nämlich aufgefallen, dass auf den Schildern zur Kür des Kandidaten – der Politiker mit dem schönen Namen Robert Niedergesäß – auch ein Hanfblatt prangte! Beziehungsweise viele, denn der berühmte Gärtner von Grafing hatte die Cannabis Sticker heimlich auf die Schilder gepappt.

CSU läuft rot an: Obwohl die Leafs im Taumel der Zustimmung niemand bemerkte, kam die Aktion dann doch ins Licht der Öffentlichkeit und nachdem die Galle übergelaufen war, äußerte sich der CSU Kreischef verschämt, aber immerhin ironisch. So mache sich die CSU vor Ort für die „Gartenbauszene“ stark, aber nur bei Einhaltung der THC-Grenzwerte! Damit ist klar, wie diese Partei über Hanf als Genussmittel und Medizin denkt, es statt ernsthafter Forschung und rechtlicher Klärung lieber als Gartenbauprodukt einordnet, gleich neben Steckzwiebeln für Tulpen zum Beispiel.

Wer ist der Cannabis Gärtner von Grafing?

Dieser bis dato unbekannte Aktivist setzt sich ein für Haschisch und Marihuana und bepflanzte schon mal öffentlichkeitswirksam ein Beet auf dem Marktplatz direkt in einer bayrischen Kleinstadt. Ist in Deutschland noch mehr Mut möglich als ausgerechnet im Herzland der Rückständigkeit beim Cannabis auf Verständnis und faire Bewertung zu setzen? Offenbar ist diesem Gärtner von Grafing das aber egal, weil ohnehin nicht zu erwarten bei der CSU und so gibt’s besser den Bürgerschreck in Form von dicken Hanfspots direkt auf dem Markt, ganz nah bei der Kirche.

Außerdem ist der Typ aktiv in den Sozialen Medien und zeigt immer wieder Aktionen eben mit seinen nun bei der CSU bekannten Aufkleber für eine schleunige Legalisierung von Cannabis. Die Polizei hat ihn bisher noch nicht gefasst, sehr zum Unwillen von Markus Söder und Co, die einen solchen Hanf Verbrecher am besten für viele Jahre wegsperren würden. Besagte Schilder jedenfalls waren eigentlich ständig unter Beobachtung, vom Parteibüro bis in die Veranstaltungshalle, was eventuell sogar Helfer bei der CSU selbst denkbar macht! Die kümmert sich bekanntlich überhaupt nicht um Zukunftsthemen und vor allem um Fairness gegenüber den Wählern und es ist sehr gut vorstellbar, wenn in den Tiefen der Ebene auch ab und zu mal Parteikader dann mit Befürwortern von Cannabis heimlich gemeinsame Sache.

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