Cannabis statt CasinosKann die Legalisierung von Cannabis in den ganzen USA etwas tun für die darbenden Ureinwohner in ihren Reservaten? Während bisher vor allem Glücksspiel in den Indianercasinos zum Einkommen dieser Leute beigetragen hat, sollen nun Haschisch und Marihuana für Aufschwung sorgen. THC.Guide hat die Lage diesbezüglich schon mal für die indigenen Völker in Kanada unter die Lupe genommen und heute schauen wir mal auf direkt auf die Vereinigten Staaten. In vielen sogenannten Legal States kannst Du Cannabis frei kaufen – können die Indianer diese neuen Möglichkeiten rund um Hanf anbauen und verkaufen für sich schon bald gewinnbringend nutzen?

Sorgt legaler Hanf für Beschäftigung und Aufschwung im Reservat?

Derzeit wird ja oft berichtet über die Ungleichheit zwischen Schwarzen und Weißen in den USA. Freilich sind die Ureinwohne in puncto Armut noch mieser dran, schneiden im Vergleich noch viel schlechter ab! Rund 30% der Indianer gelten als arm, das ist eine Menge. Mit knapp 37.000 Dollar Durchschnittseinkommen liegen diese Leute gut 16.000 Dollar unter dem landesweiten Durchschnitt. Der aktuelle Boom der Cannabisindustrie wird also wie in Puerto Rico oder in Afrika als Chance begriffen, gerade diesen Völkerschaften endlich bessere Perspektiven zu geben.

Rechtslage bei den Indianern

Hilfreich ist natürlich die wenn auch etwas komplizierte Situation zur Rechtslage in den Reservaten: Zwar können die Indianer in den USA nicht machen, was sie wollen, aber es ist schon etwas freier und die Freigabe von Hanf könnte sich leichter gestalten als in den eigentlichen Bundesstaaten. Vor gut 40 Jahren hatte Supreme Court als oberstes Gericht in den Staaten geurteilt, dass Indigene weder mit Steuern noch Regulierungen der Wirtschaft zu rechnen brauchen! Daher kommen dann auch die Casinos in den Reservaten und wie bei den Legal States gibt es verschiedene Rechtsvorschriften, die erlauben es den Bundesbehörden nicht ohne Weiteres gegen Kiffer mit Bundesmitteln aktiv zu werden.

Wenn nun Land und auch Wasser unter der Kontrolle der Indianer stehen, dann dürfte das für den Anbau und für den Weiterverkauf von Cannabis eigentlich optimale Bedingungen bieten. Zudem müssen die Leute wie beschrieben gar keine Steuern zahlen! Gut möglich, dass gerade Kunden von außerhalb der Reservate Gras kaufen würden, solche Entwicklungen gibt’s in den USA schon lange etwa beim Handel mit Indianertabak. Große Vorteile und schon sehen wir erste Dispensaries, Hanf-Verkaufsstellen, die von Ureinwohnern betrieben werden und mit deren Cannabisprodukte bestückt sind.

Neue Chancen dank Haschisch und Marihuana?

Gut möglich, aber bis auf Weiteres ist die rigide Bundespolitik unter den Cannabishassern rund um Jeff Sessions der größte Hemmschuh auch für Hanf von den Indianern. Die sehr komplexe Rechtslage lässt zwar eine Menge Raum für Ideen und Visionen, die aber durch gleichzeitige Regeln auch wieder außer Kraft gesetzt werden können. Ziemlich verworren und obwohl das Land den Leuten gehören soll in vollständig individueller Verwaltung, so gab es selbst unter Präsident Obama immer wieder Razzien gegen indigene Cannabis Bauern! Hier braucht es also weitere Verbesserungen, doch prinzipiell ist es gut möglich, dass Ihr schon bald direkt in Reservate in den USA zum Kiffen fahren könnt – zweifellos ein ganz besonderes Erlebnis.