USA Cannabis LegalisierungDie Meldungen aus Amerika könnten für Kiffer nicht besser klingen, schließlich stimmen immer mehr Bundesstaaten für eine Legalisierung von Hanf, die Stimmung dreht sich. Aus dem groß propagierten Kampf gegen die Drogen unter Nixon und Reagan ist heute eine weichgespülte, vor allem aber realistischere Drogenpolitik erwachsen und Haschisch und Marihuana stehen entweder auf Rezept oder frei verkäuflich bereit. Im Hintergrund freilich arbeiten gleich mehrere Lobby Gruppen seit Jahr und Tag mit Hochdruck gegen eine Cannabis Legalisierung und wenn wir uns diese Leute mal genauer anschauen, dann sagt das mit Sicherheit auch viel über die Situation in Deutschland.

USA Cannabis Legalisierung: die üblichen Verdächtigen

Cannabis als Medizin findet immer häufiger Anwendung bei allen möglichen Leiden und Krankheiten und das ist selbstredend den Alkoholkonzernen und Bierbrauern ein Dorn im Auge. Diese initiierten beispielsweise in Kalifornien große Kampagnen gegen Hanf, finanzierten Werbespots und warnen ständig vor den immensen Gefahren des Kiffens. Allerdings ist die Glaubwürdigkeit im Schwinden, außer vielleicht beim notorischen Säufer und Hopfenspießer, schließlich eignet sich ausgerechnet Alkohol als Vergleich zu einer Droge nun wirklich nicht als gesunde Alternative.

Und auch die Pharmaindustrie tut alles, um Cannabis zu verunglimpfen. Ähnlich wie bei den Bierbrauern ist es natürlich die Sorge um den Umsatz, denn wenn Hanf beim Einschlafen hilft, Essstörungen beseitigt und die Stimmung hebt, dann braucht es kein Valium mehr, keine Pillen und teuren Tinkturen aus dem Labor. Alternative Medizin? Keine Option für die amerikanischen Pharmakonzerne, aber Ihr werdet Euch wundern, bei den Lobbyisten ist diese Gruppe nämlich nicht die größte!

Korruption und Zuständigkeiten in Gefahr

Am heftigsten wird in den USA gegen Haschisch und Marihuana von Seiten der Polizeiverbände gekämpft. Erstaunlich, oder? Die Gesetzeshüter sind doch eigentlich Exekutive, haben also die Gesetze zu befolgen und als Erklärung für diese Wut auf Cannabis kommt nur eine Erklärung in Frage: Möglicherweise sinkende Budgets. Wenn Hanfplantagen ausgehoben und Dealer wegen einer Blüte auf der Straße mit riesigem Aufwand verhaftet, eingebuchtet und verurteilt werden, dann lebt davon quasi eine ganze Kette von Beamten, keines illegal, sondern eben mit öffentlichen Mitteln bedacht – und diese dürften bei einer Legalisierung drastisch gekürzt werden!

Auch die Gefängniswärter haben dann ein Problem. Heute lässt sich ein prima Nebeneinkommen erzielen, schließlich wird im Knast viel gedealt und Cannabis spielt dabei eine große Rolle. Wenn hier die Wachmannschaft die Hand aufhält, dann ist das nicht schön, aber in den USA völlig normal und kein Wächter hat ein sonderliches Interesse an weniger Häftlingen.

Börsennotierte Gefängnisse: Gleichfalls eine Menge Lobbyarbeit leisten die Betreiber von privaten Knästen. Sie haben ein ähnliches Problem wie die Wärter, nur weit legaler und profaner. Bleiben künftig Cannabisbauern, Händler und Konsumenten straffrei, dann leeren sich die Strafanstalten mit Sicherheit schnell und werden sich auch nicht mehr auffüllen lassen. Diese absurden Strafen, die in Amerika noch vor wenigen Jahren das Rauchen eines Joints mit 10 Jahren Haft belegten, haben die privaten Gefängnisse erblühen lassen und diese Umsätze, diese hohen Zahlen bei den Insassen und die Gewinne, auch für die Aktionäre, will man sich bei der Knastlobby nicht entgehen lassen.

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