Schwangere greifen vermehrt zu Cannabis

Neuen Datensätzen aus den USA zufolge rauchen mehr Frauen in der Schwangerschaft Cannabis – der Anstieg in den letzten 15 Jahren ist zwar moderat, aber deutlich. (Bild von Manuel Alejandro Leon auf Pixabay)

Das Thema Cannabis in der Schwangerschaft ist bekanntlich recht heikel, weil zum einen die Forschung noch nicht abschließend dazu geklärt ist und weil zum anderen verständlicherweise moralische Vorbehalte bestehen, wenn Mütter sich einen Joint anzünden. Neusten Meldungen zufolge nutzen viele Schwangere derzeit gerne Cannabis und lindern damit eine Reihe von Begleiterscheinungen.

Kiffen im ersten Drittel der Schwangerschaft

In diesem Zeitraum vor allem wird Hanf konsumiert, in späteren Phasen hin zur Geburt nimmt der Gebrauch dann wieder ab. Die Untersuchung wurde mittels Datenabgleich durchgeführt, in einem Zeitraum von 2002 bis 2017. Trotz der Legalisierung von Cannabis in vielen Bundesstaaten der USA fällt der Anstieg doch wieder vergleichsweise moderat aus – von rund 3% bis zu derzeit etwa 7%. Die werdenden Mamis handeln also nicht unverantwortlich und kiffen sich in Massen ihr und das Hirn des Babys weg, sondern offenbar handelt es sich um die Verwendung der in vielen Bereichen hilfreichen und unkomplizierten Hanfmedizin.

Das erwähnte Trimester am Anfang weist Raten auf von einst etwa 6% auf bis zu 12% der Schwangeren in diesen Tagen, der Anstieg verläuft hier also proportional zu der allgemeinen Zunahme und Akzeptanz entsprechender Präparate etwa mit CBD. Befragt wurden weit mehr als 4000 Frauen, im Alter von 12 bis 44 Jahren, wobei die Verwendung von Cannabis sowohl medizinisch wie auch als Genussmittel in der Schwangerschaft angezeigt war. Täglich konsumieren etwa 3% der Mütter, wobei diese Raten im Verlauf der dem ersten Trimester folgenden Monate ebenso sinken.

Was sagt die Medizin zum Thema Cannabis bei Schwangeren?

Bei der Befragung erklärten die werdenden Mamis auch, ob es eine medizinische Beratung gab oder ob es einfach Selbstversuche sind. Wir müssen hier ein bisschen vorsichtig sein, weil die Debatte rund um das Kiffen in der Schwangerschaft fast schon jener Diskussion zur Abtreibung ähnelt – am Ende sind das persönliche Entscheidungen und eine Verantwortung oder gar Verantwortung steht nicht beim Staat und schon gar nicht beim Pfarrer und ähnlichen Irrlichtern. Mediziner sind vorsichtig mit einer Empfehlung, auch wenn Cannabis bekannterweise sehr gut wirkt gegen Übelkeit, unter der Schwangeren nun mal öfters leiden.

In den USA hat ein Institut, das „American Colleague of Obstetricians and Gynecologists” die Anwendung von Haschisch und Marihuana allerdings nicht empfohlen, die Mütter sollten den Konsum für die berühmten neun Monate unterbrechen. Daran halten sich die meisten Ärzte in den Beratungen – möglicherweise kann starker Konsum von Hanf zu Frühgeburten führen oder Entwicklungsstörungen, auch wenn es dafür derzeit noch keinen empirischen Nachweis gibt. Vorsicht ist auf jeden Fall richtig – THC.Guide rät Schwangeren ebenfalls beim Thema Kiffen zur Zurückhaltung, dann warum sollten wir diesen vergleichsweise kurzen Zeitraum nicht aushalten, dann ein gesundes Baby zur Welt bringen – und sich in der bekanntlich nicht immer leichten Zeit nach der Geburt an der wiedererlangten Wirkung von Cannabis durch die Pause zuvor erfreuen und entspannen? 

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