BiertrinkerImmer wieder ist ja von dem Argument zu hören, eine Legalisierung von Haschisch und Marihuana würde den örtlichen Brauereien und Bierverkäufern sinkende Umsätze bescheren. Natürlich ist etwas dran an dem Gedanken, dass viele Leute nicht mehr zur Pulle, sondern eben lieber zur Tüte greifen würden, doch lassen sich solche Trends auch in Zahlen nachweisen? Die intensive Lobbyarbeit von Alkoholverbänden und -Unternehmen gegen eine Hanf Freigabe ist nichts Neues, doch nun zeigen Untersuchungen, dass sich legales Kiffen keine besonderen Auswirkungen auf das süffige Geschäft mit den vorgeblich edlen Tropfen hat.

Hanf gegen Alkohol in den USA: Zahlen zum Konsum

Eine Studie zeigt gerade sehr deutlich, dass in den amerikanischen Bundesstaaten, die Cannabis legalisiert haben, kein negativer Einfluss auf die Bierverkäufe zu erkennen ist. Manchmal kommt es seitdem sogar zu Zuwächsen und jeder Kiffer weiß wie gut ein Bierchen zum Joint schmecken kann! Zunächst fielen in der Tat die Verkaufszahlen für Hopfen und Malz, doch im Zuge der Freigabe kam es zu leichten Anstiegen um ca. 0,1 %.

Das Beispiel Washington, ein Bundesstaat, der sich schon lange pro Cannabis positioniert hat, zeigt eine Zunahme der Erlöse durch die Biersteuer in den letzten drei Jahren, was eindeutig keinerlei negativen Einfluss durch die Legalisierung konstatiert. Auch in Colorado steigen die Steuereinnahmen weiter, die mit Alkohol erzielt werden und damit ist die Mär von der gefährlichen Hanf Konkurrenz endlich widerlegt.

Cannabis oder Oktoberfest?

Klar ist allerdings auch, dass mit einer Freigabe von Gras die traumhaften Zuwachsraten für Brauereien und Bierverkäufer kaum weiter ins Endlose steigen würden. Ein neues, legales Rauschmittel, das schafft sich ganz logisch seinen eigenen Markt und schon heute gehen viele Leute lieber zum Dealer, auch wenn das gefährlich und kriminell ist, als sich in der Kaufhalle eine Flasche Bier oder Wein oder gar Schnaps zu holen! Der Grund mag banal klingen, aber der Rausch unterscheidet sich schlichtweg und es ist gut möglich, dass eine Legalisierung von Cannabis zu einem ökonomisch ausgetragenen Kulturkampf führt.

„Ich trinke lieber mein Bier“ oder „Dann lieber einen Joint“ sind jetzt schon gängige Argumente, Abgrenzung gegenüber dem Suff oder dem Rausch ist nicht zuletzt auch identitätsstiftend für viele Leute. Die Wirtschaft freilich braucht sich keine Sorgen zu machen, dass etwa die Maß Bier in Bayern bald durch Bong und Haschischzigarette ersetzt wird. Wahrscheinlicher ist eher eine Kombination und Innovationen tun der Genussmittelbranche immer gut.

Quelle: leafly.com

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