frauenquote cannabisIn den Staaten, in Kanada, Israel und noch ein paar anderen Ländern auf der Welt wird dieser Tage immer mehr Cannabis angebaut, verarbeitet, verkauft und dabei wächst unaufhaltsam eine beeindruckende Hanf Industrie heran. Das lässt sich in den absehbaren Ausmaßen und vor allem in der spezifischen Struktur ökonomisch nur noch bedingt mit dem Anbau von Wein respektive Tabak vergleichen, die Akteure rund um die legale Produktion und um den Vertrieb von Marihuana sind mehr oder weniger Pioniere. Ein Grund mehr also, auch mal auf die Damen im Weed Business zu schauen, schließlich bedeutet ein neues, wachsendes Gewerbe auch das Setting entsprechender Strukturen. Braucht es also eine Frauenquote in den Chefetagen und muss Heiko Maas schon mal vorsorglich an einem Gesetz für Cannabisbauern und -bauerinnen arbeiten, der bestmöglichen Gleichstellung wegen?

Einige Zahlen zum Einstieg

Wir könnten jetzt die üblichen, von den besorgten Ministerien in Deutschland herausgegebenen Zahlen zu Frauen in Führungspositionen wälzen, aber viel aussagekräftiger ist dazu die wirklich hilfreiche, reale Statistik und da schauen wir gleich mal in die USA. Dort ist Cannabis als Industrie enorm am Wachsen und gleich zu Beginn wird klar, dass Figuren wie Marlene Mortler, ihres Zeichens hoffentlich nicht mehr lange Bundesdrogenbeauftragte, völlig falsch liegen, wenn von Hanf als einem Problem geredet wird. Die Branche jedenfalls besteht nicht aus zugedröhnten Spinnern, sondern aus sehr engagierten Geschäftsleuten und dabei sind Frauen sehr präsent.

Von allen Führungspositionen rund um Cannabis sind immerhin 36 % von Frauen besetzt. Mehr als die Hälfte sind weiblich, wenn es um leitende Funktionen geht etwa bei der Logistik und in den THC Testlaboren dirigieren und führen gerade einmal ein Drittel Männer! Die Besitzer der Weed Shops und Dispensaries in den USA sind zu mehr als 35 % Frauen und in der Summe ist das weit mehr als in den meisten anderen Wirtschaftsbereichen von Amerika. Ganz offensichtlich gibt es in diesem neuen, kreativen Business die alten Schranken nicht und ein Ein– wie Aufstieg scheint einfacher als in einem traditionellen Betrieb und Gewerbe. Wer Ahnung von Hanf hat und von Wirtschaft, der kann mitmischen, das Geschlecht ist dabei zweitrangig. Aber gibt es noch andere Ursachen für diesen Trend?

Hanfkonsum: Eine Frage des Geschlechts?

Untersuchungen zeigen, dass heute auch immer mehr Frauen kiffen. Die Droge Gras wurde lange Zeit vor allem von Männern konsumiert, zumindest prozentual trauen sich die Damen nun aber vermehrt an den Joint und Vaporizer. Ziemlich sicher hängt das mit dem steigenden medizinischen Interesse zusammen, auch botanische Leidenschaft und die Suche nach neuen Beauty Produkten dürfte zur Verweiblichung des Kiffens beitragen. Um jedoch auch wirtschaftlich daraus Erfolgsgeschichten zu formen, braucht es die Einarbeitung in die Gesetzeslage und in den Mainstream, was momentan vielen Frauen scheinbar hervorragend gelingt.

Frau Doktor und der Medizinalhanf

Viel wird auch geforscht unter weiblicher Aufsicht und natürlich nehmen hier nicht wenige Medizinerinnen Chancen wahr, die sich aufgrund einer boomenden Entwicklung bieten. Es gibt Berichte, nach denen die Frau Doktor erst durch das Gespräch mit Hanf Patienten auf Cannabis als mögliches Arbeitsgebiet kam. Nicht selten sind es auch schlichtweg Wissenslücken, etwa zu den Cannabinoiden selbst, die dann zum Einstieg in das Weed Gewerbe anleiten.

Überhaupt geben befragte Medizinerinnen an, das bis vor wenigen Jahren noch ziemlich chaotische Arbeitsumfeld wäre eine lohnenswerte Herausforderung gewesen für den Einstieg: Dosierungen von THC und CBD waren kaum erforscht, die Laborarbeit steckte in den Kinderschuhen und offensichtlich fühlten und fühlen sich viele Frauen von diesem Umständen angesprochen, wollen Ordnung bringen in eine rasant wachsende Weed Industrie.

Von Bio–Gras und Kiffen für den Weltfrieden

Natürlich gibt es auch ein paar Klischees, die mit dem weiblichen Erfolg im Cannabis Business einhergehen. Frauen legen auch beim Dope selbst, beim Hanfkonsum besonderen Wert auf die Bestandteile und wünschen sich zudem eine möglichst breite Palette an Produkten. Von der Marihuana Beauty Creme über den Wohlfühltee mit hohem CBD Anteil bis hin zu Zubereitungen für ganz unterschiedliche Krankheitsbilder, wobei hier die Verbindungen zum Heilpraktiker und der Naturgesundheit fließend sind – das sind die Angebote, die sich Frauen rund um Cannabis wünschen und dafür braucht es eben auch die Gewähr einer ökologischen, modernen Wirtschaft.

Und die erfolgreichen Geschäftsfrauen kombinieren eben nicht mehr das alte Klischee von den Hippie Bräuten mit Joint, die sich gut mit Pflanzen auskennen! Es wird eben auch beim Kiffen, bei Cannabis und THC deutlich, dass die Damen hier die Zügel in die Hand nehmen und wenn dieses Business keine Frauenquote wie gern vom Minister Heiko Maaß verordnet braucht, dann liegt das allein an der Tüchtigkeit und dem Ideenreichtum aktiver Weiblichkeit.

 

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