Süßigkeiten Kiffen legal

CSU Politiker vermischen ohne Skrupel die üblichen Attacken gegen Kiffen legal mit Plänen rund um weniger Werbung für Süßigkeiten (Bild von Matthias Böckel auf Pixabay).

Hanf Produkte sind sehr beliebt in modernen Ländern mit einer Legalisierung und noch ist nicht ganz entschieden, ob wir als Erwachsene auch in Deutschland bald berauschende Gummibären kaufen dürfen. Die sollen genauso verboten bleiben wie Gras Schokolade oder Haschkekse aus dem Fachgeschäft, sagt uns dieser Tage die CSU aus dem Freistaat Bayern und das habe nach Ansicht dieser Partei direkt mit dem Schutz unserer Kinder vor Adipositas zu tun. Zur Begründung bedienen sich bayrische Politiker lustigerweise bei der Ampelregierung selbst und vermischen in Statements gegen legales Kiffen geplante Werbebeschränkungen für Süßigkeiten einfach mal so mit THC in Haschisch und Marihuana.

Cannabis als Genussmittel im Fadenkreuz

Zu den Genussmitteln rechnet man in der Regel neben Alkohol und Tabak vor allem Schokolade, Tee und Kakao. Psychoaktive Substanzen werden hingegen pauschal als „Drogen“ bezeichnet, wobei wie üblich zumal in der Bundesrepublik vor allem zum Cannabis als Genussmittel keine belastbaren Fakten aus der Wissenschaft als Grundlage für entsprechende Verbote dienen. Es geht schlicht um den Zugriff durch Behörden auf Bürger in ihrer Freizeit, weniger jedoch um tatsächlich effizienten Gesundheitsschutz. Bis dato suhlte sich gerade die CSU in dieser sauberen Trennung, deren Verwerfungen die Werbung für Tabak erlauben und zugleich den Schlagstock der Polizei als bester Maßnahme gegen Kiffer und Hanfpatienten legitimieren sollen.

Wenn nun neue Gesetze hersollen um die Werbeindustrie in Zaum zu halten und das Bestreben, schon kleine Kinder abhängig zu machen von Zuckersüßem, dann stößt das in Bayern genauso auf wie eine aus Sicht der heutigen Forschung überfällige Freigabe für Hanf Produkte mit THC. Statt eigene Vorschläge zu machen – die CSU befürwortet mit Nachdruck Plakatwände voller Alkoholika und verantwortet eine auf ganzer Linie gescheiterte Drogenpolitik – verlegt man sich auf Tiraden vor allem gegen Karl Lauterbach von der SPD. Dienen sollen Angriffe gegen Weed und Schokolade aber wie üblich nur dem Kühlen vom eigenen Mütchen in der bayrischen Politik, was der Bundesgesundheitsminister dann auch zu kontern versteht.

Kiffen wird nur für Erwachsene erlaubt

Logisch und überall auf der Welt in Ländern mit einer Freigabe für Hanf Produkte geht es stets nur um volljährige Bürger, die dann legales Cannabis kaufen dürfen. Von denen leiden Unzählige freilich weiter in Staaten wie Deutschland oder China und es braucht zum THC schon länger eine Überarbeitung der völlig irrationalen Verbotspolitik. Die möchte Lauterbach durchsetzen und arbeitet daher an der Freigabe für das Kiffen auch bei uns in der Bundesrepublik, wird aber mal mehr, mal weniger dumm ständig von der Biertrinkerpartei CSU attackiert. Fachliche Argumente gegen das Gras und Fachgeschäfte für Erwachsene haben deren Politiker keine beizutragen, wohl aber viel Hass und Hetze sowie jede Menge Tricks aus dem Hinterzimmer der Amigos.

Lauterbach bleibt gelassen: Hanf Produkte regulieren, Süßes reglementieren!

Wie so häufig als menschliche Gebetsmühle verkleidet, wiederholt der Bundesgesundheitsminister deshalb die Begründungen für Cannabis legal und Werbevorschriften. Eine Freigabe der Hanf Produkte soll Dealer und den Schwarzmarkt beseitigen und Kinder möchte man vor allzu toll angepriesenen „Dickmachern“ beschützen – was ist daran eigentlich nicht zu verstehen? Die CSU aber kapiert es nicht oder will es nicht kapieren und ein weiteres Mal werden lange widerlegte Falschmeldungen über das Kiffen und internationale Verträge wider die Hanfpflanze zitiert. Zwar ändert sich der Wissensstand ständig und ein Bann gegen Cannabis aus den 1960er Jahren kann ähnliche Veränderungen nötig haben wie es heute vielleicht mehr Auflagen für die Süßwarenhersteller braucht.

Doch das leuchtet den Christsozialen genauso nicht ein wie hunderte Studien, die Alkohol als gesundheitsgefährdende Substanz analysieren. Immerhin herrschte die CDU/CSU seit der Wiedervereinigung ganze 24 Jahre von 33 Jahren und hat deshalb direkt zu verantworten, dass heute mehr Minderjährige kiffen als jemals zuvor und die Fettleibigkeit in ungeahnte Höhen steigt gibt bei absurd laxen Vorschriften für die Nahrungsmittelproduzenten, doch das möchte man in Bayern natürlich nicht hören. Und was ist eigentlich mit den zig Toten und Schwerkranken, die durch Suff-Kulte aus genau jenem Freistaat gefährdet werden, wo Politiker den Konsum von Alkohol verherrlichen statt für eine ausgewogene Berichterstattung über die damit einhergehenden Gesundheitsrisiken einzutreten?

Süße Hanf Produkte: THC Gummibären und Haschisch-Schokolade

 Ziemlich sicher wird die Werbung für Cannabis und Hanf Produkte in Zukunft noch viel strenger überwacht als für Süßes und Salziges und das ist auch gut so. Beides miteinander vermischen wie das die CSU gerade versucht, ist jedoch grotesk und zeigt die Inkompetenz der Partei bei solchen Themen. Gesund essen muss zwar nicht so aussehen, wie sich das explizit die Grünen vorstellen, kann aber sehr wohl durch staatliche Organe gefördert werden. Ob Verbote mehr bringen als etwa eine bessere Aufklärung zum Thema schon im Kindergarten, muss man diskutieren und Minister wie Cem Özdemir befinden sich bekanntlich in intensivem Austausch mit dem hiesigen Business rund um   Charlies Schokoladenfabrik.

Genauso gewissenhaft wird auch das THC zum Kiffen behandelt durch die Ampelregierung, deren Plan für eine Gras Legalisierung Knabbereien und Süßigkeiten ausdrücklich nur für eine erwachsene Kundschaft vorsieht.

Extrahierte Gummibärchen sind in modernen Ländern sehr begehrt, bieten wie die Schokolade oder Getränke mit Hanf als Cannabis Rezepte eine immer klare Dosierung und werden mit Packungsbeilage, Siegel und Warnhinweis verkauft. Warum auch nicht in Zeiten, in denen ohnehin viele zumal jüngere Leute weniger rauchen wollen? In Kanada oder den USA gibt es zwar nach der Freigabe rund um berauschende Cannabinoide keine 100%ige Garantie dafür, dass Kinder und Haustiere niemals Hanf Produkte futtern – im Zweifel wird bei solchen Unfällen aber geholfen statt schikaniert und das ist für Zöglinge, Kreaturen und erwachsene Schutzbefohlene weit besser als die Einlassungen der CSU.

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