20. Hanfparade in BerlinAm Wochenende war was los in Berlin. Denn es trafen sich dort mehrere Tausend Menschen, um für die Legalisierung von Cannabis zu demonstrieren. Unter dem Motto „Legalisierung liegt in der Luft“ fand nämlich die 20. Hanfparade in Berlin statt und hatte wie jedes Jahr einen großen Zulauf von Befürwortern.

Bunt und fröhlich mit vielen Teilnehmern

Die 20. Hanfparade ist nun vorüber, war aber wieder einmal bunt, fröhlich und gut besucht. Auf verschiedenen farbenfreudigen Paradewagen, zu Fuß und bei stimmungsvoller Musik sind am Samstag mehr als 4.000 Menschen zusammengekommen, um für die Legalisierung von Cannabis zu demonstrieren. Es verlief natürlich alles friedlich, denn die Hanfparade ist dafür bekannt, dass es eine tolle Partystimmung auf dieser Demonstration gibt, bei der schlecht gelaunte Menschen und Cannabis-Gegner nichts zu suchen haben. Und deswegen war auch vergangenem Samstag die Hanfparade, die zum 20. Mal stattfand, eine große freudige Party. Das Paradenmotto „Legalisierung liegt in der Luft“ hat natürlich auch perfekt zur Hanfparade gepasst und deutlich ausgesagt, wofür die Teilnehmer sind.

Bundestagsabgeordneter war mit dabei

Die Hanfparade hat natürlich nicht nur die klischeehaften „Kiffer“ angezogen, um für die Legalisierung zu demonstrieren. Auch ein Bundestagsabgeordneter kam zur Hanfparade und demonstrierte fleißig mit. Natürlich handelte es bei diesem Abgeordneten, wie könnte es auch anders sein, um einen Grünen, genauer gesagt um Hans-Christian Ströbele. Er twitterte während der Parade sogar fleißig und stieß dabei auch Tweets wie „Gebt das Hanf frei“ aus.

Viele andere Paradenteilnehmer hatten sich im Vorfeld der Hanfparade Schilder angefertigt, auf denen man dann Sachen wie „High sein heißt frei sein“ standen oder „Cannabis ist meine Medizin“. Doch kritisch sehen das Verbot von Cannabis natürlich nicht nur die Demonstranten. Auch der Sprecher der Hanfparade, der diese Veranstaltung nun im 20. Jahr durchgeführt hatte, ist ein absoluter Gegner des Cannabis-Verbotes.

Nach 20 Jahren steigt die Zuversicht

Nach 20 Jahren ist der Sprecher der Hanfparade Steffen Geyer definitiv sehr zuversichtlich geworden, dass eine Legalisierung vielleicht nicht mehr ganz so weit in der Ferne liegt. Schließlich sei es nach dem 45 Jahre währenden verbot endlich auch an der Zeit für einen Neuanfang. Und vor allem die Verbotsjahre haben gezeigt, dass es wahrscheinlich mehr Schäden angerichtet habe, als wenn das Cannabis legal erhältlich wäre. Auch werde heute die ganze Debatte um eine Legalisierung und dem Ganzen drum herum auch weitaus sachlicher geführt, als noch vor 20 Jahren zum Zeitpunkt der ersten Hanfparade im Jahr 1997.

Lautete damals das Motto noch „Legalisierung jetzt!“, scheint heute auch im Motto die Zuversicht für die Legalisierung zu sprechen. Denn „Legalisierung liegt in der Luft“ zeigt schon deutlich an, dass sich langsam etwas tut.

Mehr als die Hälfte der Berliner hat schon gekifft

Dass der Konsum von Cannabis immer noch verboten ist, scheint vor allem angesichts der Zahlen eine kaum zu glaubende Tatsache zu sein. Denn laut einer Erhebung haben beispielsweise in der Hauptstadt schon mehr als 69 Prozent der Einwohner zwischen 16 und 27 Jahren bereits einmal in ihrem Leben gekifft. Dass so viele Menschen in eine Illegalität getrieben werden, ist daher wirklich nicht nachvollziehbar. So sollen zum Beispiel im letzten Jahr mehr als 287.000 Berliner einen Joint, also mindestens einen Joint, geraucht haben. Bei rund vier Millionen Einwohnern ist das nicht gerade wenig. Zudem seien rund 24.000 Menschen in Berlin auch tägliche Konsumenten von Cannabis. Und alle diese Menschen in eine kriminelle und schäbige Ecke abzustellen, ist sicherlich sehr vermessen und absolut nicht nachvollziehbar. Es wird daher auch wirklich langsam Zeit, dass Cannabis endlich legalisiert wird. So hätte die Hanfparade dann auch Erfolg gezeigt und könnte demnächst vielleicht schon ganz legal auch mit Joints durch die Straßen Berlins ziehen.

Foto-Quelle: Hanfparade auf Faceboook