EU-weite Cannabis RegulierungFür eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland wäre zweifellos eine europaweite rechtliche Grundlage nicht schlecht und so haben wir bei der neuen Ärztezeitung ganz genau nachgelesen. Dort findet sich nämlich in einer neueren Ausgabe Kritik von Seiten der Mediziner am Fehlen von Standards für die Hanfprodukte und Unternehmen, die Haschisch und Marihuana anbauen, liefern und vertreiben fallen mit ein in diesen Tenor.

Standards und Regulierung für Hanfprodukte

So schreibt beispielsweise Dr. Jacobson vom kanadischen Unternehmen Tilray, dass es für alle Beteiligten optimal wäre, wenn klare Standards für Cannabis vorlägen, es müssen strenge Prüfungen zur Qualität und zur Überwachung der Produktionsvorgaben entwickelt werden. Wenn dies etwa durch die europäische EMA (European Medicines Agency) verbindlich publiziert wäre, dann könnten auch Politik und Verwaltung leichter Entscheidungen treffen und die Bevölkerung besser mit Hanf versorgen. Kommt hier also bald die europäische Aufsicht und wie realistisch ist das überhaupt?

In den USA ist Marihuana oft von schlechter Qualität

In der Ärzte-Zeitung wird zudem berichtet, dass bei Tests in den USA und in Kanada gut 80 Prozent aller Cannabisprodukte völlig falsch etikettiert waren! Oft sind sogar zugelassene Unternehmen einfach nicht bereit, die Verpackungen und das Hanf Produkt selbst anständig zu kennzeichnen und darüber hinaus fanden sich in gut 2 Dritteln des getesteten THC Krauts so manche schädliche Beigabe! Das wäre durch eine nationale Aufsicht vermieden worden, doch wie wir alle wissen bekriegen sich in den Staaten die Bundesbehörden unter Jeff Sessions und Bundesländer wie Colorado, Nevada und Kalifornien beim Thema Cannabis.

EU-weite Cannabis Regulierung gut für Kiffer?

Theoretisch ja: Ähnlich wie bei Online Casinos und Sportwetten im Netz böte ein rechtlicher Rahmen von der EU viel bessere Grundlagen, um Haschisch und Marihuana zu erlauben und problemlos auch zu vertreiben. Allerdings halten sich die Politiker beim Glücksspiel wenig an die Vorgaben, so dass selbst die bemühteste Cannabis Vorlage aus Brüssel in verklemmten deutschen Landen von Bayern bis Sachsen wohl erstmal ignoriert würden! Aber Klagen sind dann eben auch möglich und prinzipiell sollte eine EU-weite Cannabis Regulierung für Verbesserungen sorgen.

Politik, Behörden und Ärzte könnten ausgezeichnet zusammenarbeiten und sich anhand geprüfter Vorgaben genau entscheiden, wann welche Hanfmedizin zum Einsatz kommt. Eine kluge, umsichtige Regulierung für die gute eine halbe Milliarde umfassenden Europäer wäre von Vorteil und wir dürfen gespannt schauen, ob sich die Ansichten aus dem Fachjournal schließlich umsetzen lassen.