Cannabis Legalisierung in Irland - Symbolbild

Irische Ärzte haben in einer „Cannabis Risk Alliance“ eine schärfere Debatte zum Hanf auf der Grünen Insel gefordert und setzen dabei ewiggestrig vor allem auf Verbote und Mythen. (Bild von Roland Mey auf Pixabay)

Die Iren sind als gutgläubige Katholiken beim Thema Cannabis gespalten und es gibt auf der grünen Insel auch Mediziner, die mischen sich in die Debatte um eine Legalisierung ein. Während freilich in Ländern wie Israel Hanf als Schmerztherapie in der Medizin nicht mehr wegzudenken ist, sind irische Ärzte skeptisch – es gibt ja auch kaum Forschung vor Ort. Gerade haben sich zwanzig Mediziner über eine mögliche Legalisierung von Haschisch und Marihuana aufgeregt, doch ist das wirklich die ganze Situation in Irland?

Die besorgten Mediziner und ihre Bedenken bei einer Cannabis Legalisierung in Irland

Jüngst wurde dann in der Irish Times ein Aufruf veröffentlicht, in dem die Ärzte vor Cannabis warnen und dabei einfach mal wieder unreflektiert die Fakten vermischen. So werden Gefahren behauptet und Bedrohungen durch Hanf, doch im Nachsatz folgt dann der Hinweis auf Kinder und Jugendliche – für die freilich niemand auch nur im Ansatz eine Legalisierung von Cannabis fordert! Klar kann Kiffen per Eimer und Bong und in der Pubertät später vielleicht auch zu einer Psychose führen, aber was hat das mit einer möglichen Freigabe für Erwachsene zu tun? Zugleich gibt’s eine Menge Studien, die führen viele solcher Mythen auch ad acta und wir dürfen schon fragen, ob die irischen Ärzte im Auftrag der IRA quatschen und deren konservativen Ansichten rund um Kirche und Co!

Cannabismedizin in Irland erlaubt: Auf Rezept kann man sich bei den Iren das Gras holen und auch bezahlen lassen und es gibt mehr als vielversprechende Hinweise, nach denen die Politik eine Legalisierung für Erwachsene in den nächsten Jahren debattieren möchte. Das wollen die betreffenden Ärzte auf keinen Fall, doch die Bevölkerung ist schon mal pro Hanf und es bewegt sich was bei den Iren dieser Tage!

Umfragen zeigen Zustimmung zur Cannabis Legalisierung

Es ist ein bisschen auffällig, dass Umfragen egal wo auf der Welt eine breite Zustimmung für Hanf zeigen und dass eben zugleich auch solche Unkenrufe überall auftauchen. Die jahrzehntelange Prohibition, die zu endlosem Leid führte und gerade wegen der Verbote Kriminalität und völlig unkontrolliertes Haschisch und Marihuana durch die Straßen spült, wird von den besorgten Ärzten nicht erwähnt, auch wenn die Legalisierung etwa in den USA oder Kanada viel mehr Fairness bedeutet für die erwachsenen Bürger bei deren Drogenkonsum.

So wünschen sich die erwähnten Mediziner ein strenges Verbot von Cannabis, immer wieder mit Verweis auf die jungen Leute. Derzeit kiffen die zwar auch und nicht zu knapp und kommen zwischen Belfast und Dublin wirklich überall an häufig gestrecktes, schlechtes Gras, aber das ist egal – nur offiziell soll Marihuana bitte nicht zu kaufen sein! Die Ärzte räumen sogar ein, dass Cannabis bei vielen Krankheiten helfen kann, halten es aber auch für ein Trojanisches Pferd, das schlussendlich zum Untergang der Nation beitragen wird. Drastisch idiotisch, aber gut, immerhin fordern die irischen Experten eine Untersuchung und öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema Hanf – Vielleicht fällt diesen Leuten dann die Wahrheit auch noch vor die Füße?