Cannabis Legalisierung wichtiger als Mindestlohn

Bei einer Umfrage schmiss ein Institut einfach mal 20 heftig diskutierte Aspekte der Politik in den Raum und die Legalisierung von Cannabis ist den Amis dabei besonders wichtig. (Foto: Webseite von Maristpoll.marist.edu)

Umfragen befördern immer interessante Stimmungen zutage, deshalb werden sie in Deutschland zu realen Themen auch so selten durchgeführt, doch aus den USA erreichen uns bemerkenswerte Zahlen zum Cannabis. Dessen Legalisierung halten die Leute in Gods Own Country offenbar für so wichtig, dass sie auf andere Dinge im Vergleich verzichten würden. Ob sich das Donald Trump und auch die Kandidaten auf das Amt des US-Präsidenten für die Wahlen in 2020 genau merken werden?

Hanf ist wichtiger als…

…eine ganze Reihe von Sachen, die wir hier in Europa für mindestens diskutabel halten! Die Amerikaner hingegen wollen zu 63% endlich die Freigabe von Haschisch und Marihuana und halten das für wichtiger als zum Beispiel:

  • die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Dollar,
  • das Verbot halbautomatischer Waffen,
  • kostenloses Studium und
  • ein Grundeinkommen von 1000 Dollar pro Nase und Monat.

Durchgeführt wurde die Befragung durch das Marist Institut, die haben etwas mehr als 1300 Leute angerufen und zu den Themen umfassend ausgehorcht. Insgesamt standen 20 Dinge zur Auswahl, die sich Amerikaner wünschen oder die sie eben ablehnen könnten – Cannabis steht ganz oben auf dieser Liste der Begehrlichkeiten freier Bürger.

Haschisch und Marihuana werden immer beliebter

Jährlich legen die Zustimmungsraten zu und lediglich die Themen Zuwanderung, der Hintergrundcheck für Waffenkäufer und die Wahl zur Krankenversicherung sind den Leute in den USA wichtiger als die Legalisierung von Cannabis! In Deutschland würde Marlene Mortler von der CSU als scheidende Bundesdrogenbeauftragte jetzt wahrscheinlich von der Hanf-Lobby schwätzen, aber hunderte Millionen Menschen pro Cannabis – ist das mit einer Kampagne möglich? Immerhin die Todesstrafe schnitt schlechter ab in der Wahrnehmung und im Interview, dazu auch mögliche Reparationen für die Sklaverei und vieles mehr.

Nahezu jeder Kandidat für die Wahlen in 2020 in den USA positioniert sich deshalb auch entweder für oder gegen Cannabis – außer Präsident Trump, natürlich. Vielleicht kann der sich ja jetzt zum Gras legal auch mit dem ähnlichen Münchhausen in der Downing Street Nummer 10 in London austauschen – Boris Johnson als neuer Premierminister in UK hat durchaus Sympathien für die Legalisierung von Hanf. Was da wohl die Queen dazu meint?