Allergien Cannabis Wechselwirkungen

Anti-Histamine vor allem der ersten Generation wirken gut gegen Allergien und doch sollte man mögliche Wechselwirkungen mit Cannabis beachten (Bild von MrGajowy3 auf Pixabay).

Nicht nur im Sommer sind viele Leute von allergischen Reaktionen betroffen und müssen häufig Arznei nehmen, die oft müde macht und schlapp. Vor allem gilt das für Anti-Histamine der ersten Generation und wir wollen uns zu diesen Allergien mal möglichen Wechselwirkungen von Cannabis ansehen. Die Hanfpflanze und ihre Wirkstoffe haben durchaus eigene Qualitäten, wenn es um die Beruhigung von geröteter Haut geht, um tränende Augen oder eben um Entzündungen, die bei einer Abwehrreaktion auf Pollen und Co entsprechend heftig ausfallen können. Ein Beispiel für recht verbreitete Anti-Histamine ist Hydroxyzin, das bei uns etwa unter der Bezeichnung „Artarax“ auf Rezept zu haben ist. Die hilfreiche Wirkung gegen Allergieschübe geht bei diesem Mittel mit Müdigkeit einher und wer hier gleichzeitig als Hanfpatient Marihuana konsumiert, der sollte die potentiellen Besonderheiten beim Wechselspiel der Substanzen mit dem Arzt besprechen.

Die Wirkung der Anti-Histamine in Interaktion mit Marihuana als Heilmittel

Gut, das Cannabis auf Rezept ist bei uns nicht so leicht zu haben und viele Patienten kurieren sich unter der Hand selbst. Da findet beispielsweise der Gras Anbau im eigenen Garten oder indoor auf dem Dachboden statt und die Leute bestellen sich hochwertige Seeds online für verschiedene Effekte und Wirkungen von Marihuana. Jeder kann sich so seine botanische Apotheke gegen alle möglichen Beschwerden aufbauen und wir werden in den nächsten Wochen auch mal eine Übersicht zu Hanfsamen liefern, die sich zum Einsatz bei einer Allergie eignen könnten.

Jenseits vom Hanf setzt der Doktor bei uns nämlich bei Abwehrreaktionen auf Mittel, die wie das schon genannte Hydroxyzin als klassische Anti-Histamine gehandelt werden. Die für Allergien mit allem lästigem Popanz verantwortlichen Histamine lassen sich dadurch reduzieren und Betroffene haben weniger Juckreiz, Rötungen, Husten und natürlich läuft auch die Nase weniger beziehungsweise tränt das Auge nicht mehr ganz so schlimm.

Die typische Müdigkeit ist bei Medikamenten der nachfolgenden Generation heute geringer, wird aber von einigen Patienten auch geschätzt zum Beruhigen und Einschlafen. 

Aktuell gibt es hierzu keine Berichte über mögliche Wechselwirkungen von Artarax und Cannabis. Mediziner halten allerdings eine gegenseitige Verstärkung der Effekte für denkbar und manchmal treten Episoden auf, die normalerweise sowohl für Hanf wie für die Schularznei als jeweils individuelle Wirkstoffe eher selten sind. Übelkeit ist bei gleichzeitiger Einnahme jedoch ab und zu möglich und außerdem kann Gras eine gewisse Schläfrigkeit ebenfalls verstärken.

Gibt es Risiken, wenn Marihuana und Allergietabletten gleichzeitig eingenommen werden?

Komplikationen sind nicht zu erwarten. Patienten mit Besonderheiten beim Blutdruck sollten wissen, dass Cannabis diesen senkt und Hydroxyzin einen ähnlichen Effekt hat. Da kann Schwindel auftreten und die Patienten atmen langsamer, sind zudem leicht sediert und sollten daher keine schweren Maschinen nach dem Konsum bedienen. Verzichtet werden sollte bei einer Kombi-Therapie gegen Allergien mit Gras und Anti-Histaminen unbedingt auf Alkohol, da dieser wie so häufig eine Menge unerwünschter Interaktionen haben kann. Auch ist vom Verzehr der Cannabinoide während einer Schwangerschaft abzuraten. Ärzte können bei schweren Allergien den werdenden Müttern auch andere Mittel geben und sollten über die Einnahme von THC in der Praxis genauso informiert sein wie vor einer Operation im Krankenhaus.

Mögliche Wechselwirkungen zwischen Allergie-Medizin und Cannabis sind in der Summe überschaubar. Völlig unbedenklich beides einnehmen ist aber keine Option, sondern sowohl der Hanf wie auch die Tabletten gegen Pollen wirken am besten bei entsprechender Umsicht – Arznei aus der Natur ist zwar schonender und dem Leib meistens schon gut bekannt, sollte aber mit Blick auf jede mögliche Interaktion trotzdem auf eventuelle Besonderheiten abgeklopft sein durch Patienten und behandelnde Doktoren.