Cannabis für medizinische BehandlungszweckeIn vielen Ländern der Welt ist der Einsatz von medizinischem Cannabis schon erlaubt worden. Auch hierzulande gilt mittlerweile eine solche Erlaubnis, sodass schwer erkrankte Menschen ihre Leiden mithilfe von verschriebenem Cannabis lindern dürfen. Und diese Chance auf Leidenslinderung bekommen nun auch die schwer kranken Menschen in Argentinien. Denn das argentinische Abgeordnetenhaus hat nun darüber abgestimmt, Cannabis für medizinische Behandlungszwecke zuzulassen. Damit wird auch in Südamerika der Umgang mit Cannabis immer weiter gelockert.

Freudenjubel von Betroffenen

Cannabis steht immer wieder in der Kritik. Aber man muss wohl auch sagen, dass dies zu Unrecht geschieht. Schließlich ist Cannabis für viele Menschen auch ein Segen. Menschen, die unter schweren Krankheiten leiden, wie Krebs oder Epilepsie, können damit nämlich ihre Schmerzen und andere Krankheitssymptome lindern, zum Teil sogar fast ganz verschwinden lassen. Dass Cannabis daher ein Fluch sein soll, ist nicht nachvollziehbar. Das hat sich wohl nun auch das argentinische Abgeordnetenhaus gedacht. Denn die Politiker haben darüber abgestimmt, den Umgang mit Cannabis zu lockern und den Weg für medizinisches Cannabis-Öl freigemacht. Direkt nach der Abstimmung im Abgeordnetenhaus brach sogar richtiger Jubel unter den Zuschauern aus. Denn darunter saßen auch viele Betroffene, für die nun ein neuer und besserer Abschnitt für den Umgang mit einer schweren Krankheit beginnen kann. Eine Mutter gab sogar an, dass für sie nun ein „Traum in Erfüllung“ gegangen sei, weil sie jetzt endlich die Möglichkeit bekommt, ihrer kleinen am West-Syndrom leidenden Tochter besser zu helfen. Diese schwere Form von Epilepsie macht ihr nämlich das Leben schwer.

Zwar muss der argentinische Präsident Mauricio Macri das Gesetz noch unterschreiben, damit es endgültig in Kraft tritt. Aber seine Zustimmung zu diesem Gesetz soll wohl schon sicher sein.

Kehrtwende in vielen südamerikanischen Ländern

Ob dieses neue argentinische Gesetz ein Schritt in die Richtung ist, Cannabis irgendwann komplett zu legalisieren, kann man jetzt noch nicht wirklich absehen. Schließlich hat es auch lange gedauert, bis jetzt endlich zumindest der medizinische Einsatz erlaubt wurde. Und Befürworter mussten hart dafür kämpfen. So bleibt der Eigenanbau vorerst auch verboten und soll demzufolge auch in naher Zukunft nicht erlaubt werden. Dabei wurden in den letzten Jahren in vielen südamerikanischen Ländern die Regeln zu Cannabis gelockert.

Seit 2013 hat Uruguay zum Beispiel eine Art Vorreiterrolle in Südamerika übernommen, indem das Land den Anbau und auch den Verkauf von Cannabis legalisierte. Und bisher sind keine Meldungen darüber bekannt, dass dies ein falscher Schritt war und es beispielsweise mehr drogenabhängige Menschen gibt, wie es ja auch bei einer Legalisierung hierzulande befürchtet wird. Und auch in anderen Ländern wie Kolumbien, Mexiko und Chile ist zumindest der Anbau von Cannabis für wissenschaftliche und medizinische Zwecke erlaubt worden. Eine Liberalisierung setzt sich also immer mehr auf der Welt durch. So soll ja auch in Kanada die Legalisierung von Cannabis kommen. Und das könnte alles vielleicht auch ein Anstoß für die deutschen Politiker sein, endlich einer vollkommenen Legalisierung von Cannabis zuzustimmen. Schließlich kann man in den Ländern, in denen es bereits erlaubt ist, doch sehen, dass es nicht zu großen Problemen führt, sondern positive Auswirkungen hat, übrigens auch für die Wirtschaft.

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