Forschung MDMA Mushrooms

Forschung über mögliche Therapien mit MDMA und Magic Mushrooms zur Behandlung von Traumata ist in Australien vorerst nicht erlaubt (Bild von Stefan Keller auf Pixabay).

Zauberpilze, LSD und viele weitere psychedelische Substanzen befinden sich seit einiger Zeit im verstärkten Fokus der Wissenschaft. Selbst Aktien rund um MDMA und Magic Mushrooms sind an der Börse schon zu haben und die Forschung etwa in den USA läuft auf Hochtouren. Während dort Bundesstaaten wie Oregon und dazu Jamaika in der Karibik bereits eine Entkriminalisierung für solcherlei Stoffe beschlossen haben, sind einem aktuellen Bericht zufolge die Behörden in Australien noch zurückhaltend. Wie in Nordamerika vor zehn Jahren zitieren Bürokraten in Down Under die altbekannten Vorurteile über Psychedelika und verweisen auf ein vorgeblich negatives Chance-Nutzen Verhältnis. Warum solche Einschränkungen auch für die bloße Erforschung von therapeutischen Optionen gelten soll ist nicht ganz klar – wird bei diesem Thema weiter viel Zeit verschwendet wie wir das beim Cannabis über Jahrzehnte beobachtet mussten?

Psychedelika als potentielle Medizin im Fokus der Wissenschaft

Gute Ergebnisse und Studien gibt’s bereits ein paar und die als psychedelischen Drogen bezeichneten Substanzen werden in fortschrittlichen Ländern intensiv untersucht. Im Gegensatz zu den üblichen Bomben aus der Pharmaindustrie bestehen aber für MDMA, LSD und Psilocybin als dem Wirkstoff in Magic Mushrooms häufig extrem strenge Beschränkungen. Offenbar haben Politiker mal wieder Sorge, die Bürger im  Lande könnten mit Verweis auf Studien den eigenen Drogenkonsum verharmlosen und so bekommen Patienten keine Alternative geboten, werden Konsumenten von Zauberpilzen wie Schwerstverbrecher behandelt.

Parallelen zum Cannabis sind unübersehbar. 

Nach zähem Kampf ist der Hanf heute eine weltweit in vielen Staaten erlaubte Medizin, die unzählige Beschwerden natürlich lindert und auch als Genussmittel schätzen immer mehr Menschen Cannabinoide wie CBD und THC für deren wohltuende Effekte. Diese standen als „Rausch“ verzerrt über Jahre in ganz ähnlichem Kreuzfeuer durch politisch aufgeblasene Fake News bis sich solch groteske Lügen einfach nicht mehr halten konnten, außer vielleicht in Bayern und in der Verbotenen Stadt. Ob magische Pilze und Ecstasy ein ähnliches Potential haben mindestens als Therapeutikum gilt es herauszufinden – aber nach der Entscheidung durch australische Arzneimittelbehörden ist das weiter genauso wenig möglich wie in Deutschland.

Welche Beschwerden könnten Magic Mushrooms lindern?

Immerhin betonen die Behörden in Down Under, man wisse um die Limitierung aktueller Studien, fürchte aber bei einer Zulassung der Psychedelika – die CSU lässt grüßen – massenhaften Konsum zum Spaß und das könne man auch erwachsenen Bürgern auf keinen Fall zugestehen. Das schon erwähnte Psilocybin aus den Zauberpilzen wird im Statement besonders verrissen, da langfristige Risiken drohen, Missbrauch und der wie üblich mit allen Substanzen außer Alkohol in Verbindung gebrachte Verfall der Konsumenten.

Lustigerweise kennen australische Arzneibehörden alle Risiken – obwohl es gar keine Forschung gibt. 

Ein Blick in die entsprechenden medizinischen Untersuchungen aus anderen Ländern zeigt freilich eine imposante Liste von Beschwerden, die auf eine Therapie ansprechen könnten. Beispielsweise gilt das für mit üblichen Methoden und der chemischen Keule schwierig zu kurierenden Indikationen wie etwa

  • Depressionen,
  • Posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD),
  • Drogenabhängigkeit und
  • Angststörungen beziehungsweise Paranoia.

Soldaten, Unfallopfer und Menschen, die missbraucht wurden leiden häufig an Flashbacks und Alpträumen. Die Behandlung setzt bis dato vor allem auf den Holzhammer und narkotisiert, wo Magic Mushrooms und MDMA vielleicht sehr sinnvoll Türen öffnen. Eine Herausforderung ist freilich der Rausch, die psychedelische Erfahrung, die neusten Erkenntnissen offenbar zu einem natürlichen Heilungsprozess dazugehört und wir werden Euch zum Thema LSD als Medizin weiter regelmäßig auf dem Laufenden halten.