Modellprojekt Cannabis

In Berlin gibt’s kaum noch Regeln und die Regierung wünscht sich zum Cannabis ein Modellprojekt, doch fault die gesamte Drogenpolitik gewaltig wie neue Zahlen zum Hanf Konsum bei Jugendlichen zeigen. (Bild von Mathias Westermann auf Pixabay)

Die deutsche Hauptstadt ist ein Paradies für Hedonisten, die Geld haben und wer beispielsweise Haschisch und Marihuana kaufen möchte, der wird in vielen Parks und an Bahnhöfen fündig. Wenn nun ohnehin ein Großteil der Bevölkerung Cannabis konsumiert und kauft, dazu der Hanf als Medizin schon erlaubt ist und sich viele Menschen eine Legalisierung wünschen, dann braucht es schleunigst ein Modellprojekt zur Abgabe an Erwachsene – doch ob das in Berlin wirklich passieren wird?

Zwischen Drogen Anarchie und staatlicher Cannabis Kontrolle

Derzeit herrschen entweder totale Anarchie wie im Görlitzer Park beim Thema Hanf oder entgegengesetzt die totale Willkür der Polizei, die auch harmlose Kiffer bei Razzien verhaften will. Zwar ist in Berlin die geringe Menge mit 15 Gramm Gras doppelt so hoch wie im Rest der BRD, doch auf Dauer ist der Zustand an vielen Plätzen gerade für Anwohner und auch Touristen nicht tragbar. Illegales Cannabis bedeutet immer, dass sich Banditen zusammenrotten, Gras mit Haarspray verkaufen, sich gegenseitig prügeln und vielleicht totschlagen – warum also keine Legalisierung?

Der Berliner Senat hat daher jetzt ein Modellprojekt vorgeschlagen zur Abgabe von Hanf und auch wenn das lobenswert klingt, so wissen wir doch: Politiker von SPD, Grünen und Links-PDS sind vor allem beim Ankündigen und beim Beschreiben der Zustände gut – bei der Umsetzung hapert es gewaltig! So könnte der Senat den CDU Bundesländern im Bundesrat sehr wohl ein Modellprojekt abtrotzen, indem zum Beispiel im Gegenzug auch mit den Stimmen der Grünen die Länder in Nordafrika zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt werden. Cannabis legal statt noch mehr illegale Flüchtlinge – das würden viele Leute mit Sicherheit unterschreiben und die Grünen wären bei der Drogenpolitik wieder ein wenig glaubwürdig.

Verbotspolitik gescheitert: Jugendliche greifen früher zum Joint!

Darüber hinaus ist Berlin auch recht unrühmlich bekannt für kiffende Kinder und Jugendliche. Im Schnitt gerade mal etwas über 14 Jahre alt sind diese Teenie Kiffer! Und sie ziehen im Schnitt fast zwei Jahre eher Haschisch und Marihuana durch als im Rest der Republik in diesem Alter – rund ein Drittel der etwas mehr als 1700 befragten jungen Leute hat den Konsum in einer Studie eingeräumt.

Kiffen ist für Erwachsene in Maßen sehr wahrscheinlich kein Problem, doch bei Kindern und Jugendlichen ist das Gehirn noch nicht fertig gewachsen, gereift und gesprossen. so dass hier Verwerfungen durch starken Cannabiskonsum drohen! Die Zahlen zeigen ein Scheitern der aktuellen Drogenpolitik auf ganzer Linie, von den Verboten und Strafen in Bayern und Sachsen bis hin zum Laissez faire ohne Übersicht in Berlin sind alle Ansätze aus Ignoranz und Ideologie gescheitert – eine Legalisierung von Cannabis im Fachgeschäft schützt hier die Bürger und vor allem die jungen Leute viel besser und es ist Zeit, dass sich endlich Modellprojekte dann auch wirklich strukturieren.