Biden Cannabis Rassismus

Joe Biden nimmt Cannabis in den Kampf gegen Rassismus auf und will eine Entkriminalisierung von Hanf als Teil seiner Kampagne „Black America“. (Bild von Tumisu auf Pixabay).

Bei den Präsidenten der USA ist Hanf keine Unbekannte und doch eiern die meisten Vertreter im Weißen Haus herum: Joe Biden ist der aktuelle Kandidat und der will nun Cannabis im Kampf gegen Rassismus verwenden – das neue Programm „Black America“ soll den Schwarzen helfen, die bekanntlich in Gods own Country häufig wenig bis nichts vom Wohlstand abbekommen. Wir hatten neulich schon mal berichtet, dass auch nach einer Legalisierung von Haschisch und Marihuana die Afroamerikaner weiter benachteiligt sind durch die Nachwehen vom War on Drugs, besonders häufig weggehaftet werden und wir wollen mal schauen, wie sich der demokratische Präsidentschaftskandidat hier eine Entlastung mit Hilfe von Cannabis genau vorstellt.

Afroamerikaner trotz Cannabis Legalisierung unter Beschuss

Am Anfang will Biden eine komplette Entkriminalisierung und eine Löschung aller Vergehen, die irgendwie mit Hanf zu tun haben. Die gesamte Drogenpolitik soll künftig weniger auf Restriktion und Strafe als auf Hilfe und Prävention setzen – das wäre in den mit Todesstrafe gesegneten USA schon ein großer Schritt! Biden hat wohl erkannt, dass dieses System von Überwachen und Strafen wie das Michel Foucault mal beschrieben hat, vorrangig gegen die Schwarzen gerichtet ist, sozusagen strukturellen Rassismus fortschreibt obwohl die Sklaverei ja nun schon lange vorbei zu sein scheint.

Kritiker melden sich natürlich zum Programm für „Black America“ zu Wort, nennen die Pläne halbherzig und fordern übrigens auch eine offizielle Entschuldigung durch die Regierung gegenüber den jahrzehntelang benachteiligten Farbigen in den USA. In die betroffenen Kommunen müsse viel Geld gesteckt werden und vor allem sollten alle wegen Cannabis im Knast sitzenden Leute sofort freikommen – ob da die Demokraten mitmachen können?

Nur der zweitbeste Präsidentschaftskandidat für Haschisch und Marihuana?

Die Bilanz des Joe Biden gegenüber Hanf ist allerdings gemischt. Als Senator ließ er gerne verhaften und einsperren, auch wenn Joe als Vizepräsident unter Obama sicher auch für einige Anstöße für die in den Legal States erfolgte Legalisierung von Cannabis gesorgt haben mag. Vor allem die Glaubwürdigkeit an dieser Stelle dürfte zum Problem werden und ganz ehrlich lachen viele Amerikaner auch, wenn der recht alte weiße Mann von Entkriminalisierung in einer Zeit redet, in der Haschisch und Marihuana eben legal und für erwachsene Bürger in vielen Bundesstaaten frei verkäuflich zu haben sind im Fachgeschäft.

Es geht noch besser oder schlechter: Natürlich ist für Kiffer, Hanfpatienten und wohl auch viele Schwarze der im Vorwahlkampf unterlegene Bernie Sanders die beste Wahl gewesen, der wollte Cannabis im Weißen Haus gleich an Tag Eins mit einer Erlass freigeben! Biden will den Prozess von Ein- und Wegsperren ändern, will Gesundheitsprogramme, Bildung und eben keine Strafe mehr für den Joint. Das ist nicht viel, aber dann halten wir uns an dieser Stelle mal den amtierenden Präsidenten Donald Trump vor Augen – der macht gar nichts pro Hanf, sondern schwätzt und gibt an, spielt die Leute untereinander aus, so dass selbst Joe Biden in seiner Bräsigkeit vielleicht für Anhänger von Cannabis in 2020 die bessere Wahl ist im Kampf um das Oval Office. 

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