Cannabis Warnhinweise - Symbolfoto

Derzeit zirkuliert eine neue Umfrage mit mehr als 50.000 Befragten, da geht es um den Konsum von Cannabis und vor allem um mögliche Kennzeichnungen von Hanfprodukten.

In diesen Tagen wurde der Global Drug Survey Bericht veröffentlicht. Cannabis ist weltweit extrem populär und wird heutzutage konsumiert im Joint, verdampft per Vaporizer, es gibt Essen und Trinken und sogar Beautyprodukte zum Auftragen auf die Haut. Etwa sieben Prozent der Deutschen bis 60 Jahre haben in 2018 Hanf konsumiert, der im Übrigen weiterhin auf der Welt das beliebteste Rauschmittel geblieben ist. Trotz der weiterhin scharfen Gesetzeslage hat sich einiges getan – Stichwort Marihuana-Blüten auf Rezept – doch es bewegt sich was: Kanada, Uruguay, bald Mexiko und die Legal States der USA haben Cannabis für Erwachsene erlaubt! Was also sagen die Teilnehmer des Global Drug Survey und wie geht es weiter beim Hanf?

Warnhinweise auf Haschisch und Marihuana in Kanada

Wie bei den Zigaretten stehen auf Verpackungen für Cannabisprodukte die entsprechenden Warnhinweise: Hanf verursacht demnach psychische Störungen, führt zu Schizophrenie und schlechter Memorierung und überhaupt besteht ein erhebliches Risiko für Schwangere – das müssen Kiffer alles lesen, bevor die begehrten Tütchen mit dem Cannabis endlich geöffnet sind. Die Befragten der Untersuchung jedenfalls wurden mit ganz ähnlichen Fragen konfrontiert wie etwa:

  • Halten Sie den Cannabisrauch für gefährlich?
  • Besteht bei bekifften Autofahrern eine erhöhte Unfallgefahr?
  • Ist es möglich, dass jeder zehnte Kiffer eine Sucht nach dem Gras entwickelt?
  • Sind Jugendliche besonders gefährdet für die Ausbildung einer Psychose durch den Hanfkonsum?

Die Teilnehmer der Studie Global Drug Survey stimmen diesen Aussagen mehrheitlich zu, nehmen ganz ähnliche Warnhinweise wie in Kanada sehr wohl zur Kenntnis. Freilich glauben nicht ganz so viele Leute die Stories von Sucht und Abhängigkeit – Cannabis ist eben kein Heroin und diesen Lerneffekt kann auch die heftigste Propaganda in 2019 nicht mehr ausschalten. Beim Autofahren jedoch stimmt mehr als die Hälfte der Befragten zu, auch wenn die Wissenschaft hier vorsichtig ist. Viele Drogentests zeigen offenbar nur verschwommen Werte an und meistens setzen sich Kiffer ohnehin nicht mehr ans Steuer nach dem fünften Eimer – ganz im Gegensatz zu vielen Trinkern, denen der Alkohol die berüchtigte Allmacht verleiht.

Sind Kennzeichnungen beim Cannabis ein Ansatz zur Konsumkontrolle?

Viele Experten empfehlen heute den Vaporizer zum Verdampfen von Hanf, das ist weniger belastend für den Organismus als etwa der Joint, gemischt mit Tabak oder gar die verklebte Bong, seit Monaten nicht mehr gereinigt. Doch laut der aktuellen Befragung ist es vor allem die Kennzeichnung von Cannabisprodukten, die Konsumenten vor unsachgemäßem Missbrauch schützen kann. Eine Legalisierung von Cannabis braucht daher unbedingt die Erfassung vom Haschisch und Marihuana mit einem entsprechenden Label – viele Interessierte kennen die Risiken eben nicht und würden sich gern informieren, finden aber kaum Ansprechpartner.

Mit einem Label auf dem Grastütchen wird das Bewusstsein geschärft und auch Bilder wie eben bei den Zigaretten sind hilfreich – allerdings wissen wir nicht genau, ob man dann eine versiffte Bong abbilden möchte oder einen mit Joints gefüllten Aschenbecher. Es gibt ja keine Toten durch Cannabis und von verfaulten Füßen oder leprösen Gesichtspartien dank Hanf ist auch noch nicht berichtet worden! Sinnvoll wäre aber eine Angabe des Gehalts in Prozent an THC, das berauscht und verursacht das typische High, und an CBD, das ist körperaktiv und nicht berauschend und wird deshalb vor allem medizinisch verwendet.

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