Cannabis Schwangerschaft Muttermilch

Die Cannabis Forschung zu Schwangerschaft und THC in der Muttermilch wird endlich erweitert und viele Frauen engagieren sich für echte Aufklärung (Bild von sam moody auf Pixabay).

Werdende Mütter und frischgebackene genauso sollten nach allgemeiner Ansicht für eine Weile die Verwendung der Cannabinoide aus dem Hanf einstellen. Der reifende Embryo im Leib und das neugeborene Baby könnten auf die Marihuana Wirkstoffe empfindlich reagieren und wer hier kein Risiko eingehen will, verzichtet am besten vollständig. Zugleich zeigen Daten und Studien aus der Cannabis Forschung, dass Kiffen in der Schwangerschaft und THC in der Muttermilch gar nicht so selten sind! Viele Frauen verwenden Gras zu Recht gerne wenn es um die Linderung von Schmerzen geht, etwa während der Menstruation oder auch Reduktion der nervigen Begleiterscheinungen in den Wechseljahren. Betont werden Vorteile vom Hanfkonsum für die Gebärmutter und überhaupt das Wohlbefinden, aber gilt das auch während einer Schwangerschaft wenn die Periode logischerweise ausbleibt? Der aktuelle Forschungsstand ist mindestens ungenügend und immer mehr Frauen engagieren sich nun selbst in der Wissenschaft und wollen klären, welchen Einfluss Cannabinoide auf ein Baby wirklich haben.

Weed Legalisierung und Cannabis Studien im Wechselspiel mit der Frauenheilkunde

Wenn wir zum Thema mal in die USA schauen wo schon sehr viele Bundesstaaten das Cannabis für Erwachsene erlaubt haben, dann zeigt sich auch eine gewisse Ahnungslosigkeit bei den Gesundheitsbehörden. Aufgrund der jahrzehntelangen Lügen über Kiffen und Hanfpflanze ist man auf Bundesebene in Washington längst nicht mehr so sicher mit Ablehnung oder gar Verboten und so gibt’s für den Konsum von Gras bei Schwangeren weder eine Empfehlung noch ist das offiziell untersagt beziehungsweise unter Strafe gestellt.

Einige Bundesstaaten schreiben jedoch ins Gesetzblatt, dass die Verwendung von „berauschenden Substanzen“ während der Schwangerschaft als Kindermissbrauch zu werten sei – geben aber immerhin mittlerweile auch zu, dass eine solche Beurteilung auf ziemlich alten Cannabis Studien aus den 1980er Jahren beruht. Konsumentinnen und Mamis wollen hier mehr Klarheit und keine Fake News von alten Männern, die am liebsten Bier trinken und so gründen sich Forschungsgemeinschaften und werden Projekte zur Untersuchung der Cannabinoide im Mutterleib mit Spenden unterstützt.

Wird das Baby vom Cannabis in der Muttermilch high, berauscht und bekifft?

Diese Vermutung steht im Raum, muss aber stark relativiert werden mit Blick auf die Praxis. Einmal besteht für die Wirkstoffe aus dem Hanf wie eben vor allem das fettlösliche THC sehr wohl mehrere Tage in der Milch aus den Brüsten der Mutter eine Nachweisbarkeit – doch die damit einhergehende Übertragung auf das Kind wurde bis dato kein einziges Mal in der Wissenschaft beobachtet! Wir müssen zudem davon ausgehen, dass die uralte Kulturpflanze Cannabis schon in der Steinzeit von allen Geschlechtern zur Linderung von Schmerzen, Stress, Entzündungen fand und da dürften dann auch regelmäßig werdende und gewordene Mütter dabei gewesen sein.

Um hier mehr echte Informationen zu bekommen lassen Mamas in Kalifornien die Muttermilch auf Cannabinoide im Labor untersuchen. Ein Cannabis Test im Fachlabor checkt bekanntlich nicht nur die Anteile von THC oder CBD, sondern auch möglicherweise enthaltene Schimmelpilze, Pestizide und Lösungsmittel, die bei unsachgemäßem Anbauen schon mal im Endprodukt landen können. 

Eine Mutter schickte eine anonyme Probe ihrer Milch an solche Facheinrichtungen und siehe da – es wurden überhaupt keine Wirkstoffe in einer Konzentration nachgewiesen, die irgendwie Einfluss nehmen könnten auf das an den Zitzen saugende Baby! Als die Ergebnisse veröffentlicht wurden meldeten sich sofort eine Menge Frauen, die von ihren Erfahrungen berichten und offenbar kiffen sehr viele Mütter, ohne dass davon jemals etwas bemerkt wird etwa durch Störungen beim Kind. Handelt es sich also vor allem um eine unwissenschaftliche Kampagne, die Frauen und Mütter wie so häufig in der Geschichte auf ihren Platz verweisen will?

Was sagen die Mediziner und Psychologen zum THC beim Stillen?

Statt Politiker antworten nun zunehmend echte Fachleute auf dieses Thema und wir nennen stellvertretend die Bereiche der Neonatologie und Pädiatrie als Kinderheilkunde. Im Krankenhaus in einigen US-Bundesstaaten werden Mütter vor der Entbindung immer auf Cannabis Konsum untersucht und mittlerweile ändert sich die Beurteilung deutlich. Direkte Schäden beim Kind sind nicht angezeigt, wohl aber jede Menge Stress bei den Mamas, die für das Kiffen wie Aussätzige betrachtet werden! Das wiederum verstärkt deren Bedürfnis nach Entspannung eben auch durch THC und schon stecken einige Frauen in einem Kreislauf, der bei einer Normalisierung von Hanf und vor allem einer echten, viel umfassenderen Cannabis Forschung wohl so gar nicht erst entstünde.

Angst und Schuldgefühle sind ein mächtiges Instrument für Politiker, die seit vielen Jahren nachweislich zahllose Lügen beim Cannabis als vorgeblich adäquate Drogenpolitik präsentieren. Diskriminierung auf der Basis von Schwindeleien statt Wissenschaft ist häufig Standard sowohl in Übersee wie auch bei uns in Deutschland, aber die „Cannamoms“ wie die kiffenden Mütter genannt werden, wehren sich und schaffen Aufklärung statt Schikane, Informationen statt Fake News. Ob es gelingt, das politisch gezielt erschaffene Stigma zu beenden?

Bis zur Vorlage von weiteren Studien und Daten raten wir aber trotzdem vom Kiffen ab beim Stillen und während der Schwangerschaft oder stellen es vielmehr in die Verantwortung und Fürsorge der Mutter wie das ja auch bei Themen wie Abtreibung der Fall ist.