Cannabis in Texas

Texas erlaubt eine Unze Cannabis – zumindest müssen Kiffer bei einem Vergehen bis zu dieser Menge lediglich eine Geldstrafe zahlen und werden nicht mehr wie Schwerkriminelle behandelt. (Bild von David Mark auf Pixabay)

Normalerweise würden wir beim THC.Guide nicht über eine Entkriminalisierung in den USA berichten – dort gibt’s schließlich waschechte Legal States, die nicht nur den Besitz und Konsum von Cannabis in Kleinstmengen straffrei lassen, sondern Hanf an Erwachsene ohne besondere Bedingungen verkaufen. Im aktuellen Fall freilich geht es um Texas, den Grenzstaat mit Geschichte und hier galten Jahrzehnte lang die vielleicht drakonischsten Gesetze rund um Haschisch und Marihuana. Das ändert sich nun und wir sind gespannt, ob neben dem offenen Tragen automatischer Waffen zwischen Austin und Houston bald auch Cannabis erlaubt ist.

Kleine Mengen Hanf werden nicht mehr verfolgt

Klingt so bisschen nach Deutschland und der geringen Menge, aber hierzulande ist das total willkürlich – die Texaner machen dazu gleich ein klares Gesetz mit eindeutigen Aussagen. Künftig muss dort niemand mehr in den Knast, wenn kleine Mengen Cannabis gefunden werden – bisher ist das am Golf von Mexiko Standard! Der Knaller: Wer weniger als eine Unze Gras dabei hat, der muss lediglich 500 Dollar Strafe zahlen, was der Senat vor Ort gerade beschlossen hat. Während beispielsweise in Sachsen wenige Gramm ausreichen für die maximale Strafverfolgung, hat Texas, das bis vor Kurzem oft auch Kiffer und Cannabisdealer hängen ließ oder auf den elektrischen Stuhl packte, eine solch hohe Menge quasi erlaubt – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist auch im konservativen Süden für Überraschungen gut.

Auch soll es keine Einträge in Strafregister geben, wobei Delinquenten trotzdem soziale Arbeit leisten müssen oder sich in den Anti-Suchteinrichtungen einzufinden haben für die Belehrung. Texas hat, so die Aussagen der Politiker von rechts wie links, hat einfach viel zu lange zu hart gelitten unter dem idiotischen War on Drugs, der schlussendlich den Aufstieg mexikanischer Banden und der Verbreitung von Drogen wie Crystal Meth den Weg ebnete. Es ist absurd, Marihuana da noch massiv zu verfolgen angesichts der Legalisierungswelle, die derzeit durch die USA rollt.

Gibt’s weitere Reformen und die Freigabe von Hanf in Texas?

Das lässt sich derzeit nicht abschätzen. Zwar reden die Verantwortlichen schon von weiterer Liberalisierung, doch dabei geht’s eher um die Erhöhung der Menge auf zwei Unzen und um Klassifikationen, wie ein Eintrag bei solchen Vergehen nun zu handhaben ist. Eine Legalisierung von Haschisch und Marihuana in Texas ist vorerst nicht abzusehen!

Wer erwischt wird, der wird nun zunächst zivilrechtlich bestraft und nicht mehr als Krimineller. Gut möglich, dass die erlaubten Mengen steigen und dass die Politik vor Ort weiter Druck macht. So wurde in Texas jüngst auch der Nutzhanf erlaubt, für den konservativen Bundesstaat zweifellos eine gar nicht so kleine Sensation. Auch CBD darf gewonnen werden. Damit leben die Texaner ab sofort im mittlerweile 25. Bundesstaat der USA, in dem nicht mehr verfolgt wird wer es nicht übertreibt mit dem Kiffen – wann erkennt man dergleichen Weitsicht und Fairness gegenüber den eigenen Bürgern auch in Deutschland an?