Cannabis legal Colorado

Wir werfen einen Blick zurück auf das Erfolgsmodell von Cannabis legal in Colorado, schließlich zeigt sich dort seit Jahren schon wie faire Hanfpolitik möglich ist (Bild von David Mark auf Pixabay).

Wenn wir über die Landesgrenzen hinausschauen, dann sehen wir Freiheit in der Drogenpolitik, Fairness und Selbstverantwortung und ein besonders leuchtendes Beispiel für den Erfolg rund um Hanf bietet uns der US-Bundesstaat Colorado. Schon seit sechs Jahren sind Haschisch und Marihuana für Erwachsene am Fuße der Rocky Mountains erlaubt, die Steuereinnahmen sprudeln, die Bevölkerung ist sehr zufrieden mit der Entwicklung. Zugleich finden sich rund um Denver viele innovative Unternehmen, die sogar als Cannabis Aktien bis an die Börse klettern konnten und auch eine Menge hochwertiger Studien stammt aus dem Bundesstaat. Cannabis legal ist in Colorado ein Erfolgsmodell und wir wollen mal ein wenig Bilanz ziehen, die Errungenschaften sind inspirierend und zeigen uns hier in Deutschland, wie Robert Habeck sagen würde, „wer wir sein könnten“, vorausgesetzt die Drogenpolitik hätte den Bürger und nicht die Kumpane aus der Brauerei im Fokus.

Grasverkäufe bedienen immense Nachfrage

Finanziell konnte Colorado prächtig profitieren von der Hanf Legalisierung. Die Verkäufe von Haschisch und Marihuana waren in jedem Jahr höher als geschätzt, allein in 2019 waren das rund 1,75 Milliarden Dollar für Hanfmedizin und Cannabis Genussmittel! Das ist eine gute Verdreifachung gegenüber dem Startjahr 2014 und Berichten zufolge bei der Produktion und dem Umsatz dürfte der Legal State diese Zahlen auch in 2020 wieder überschreiten. Zählen wir alles zusammen über die Jahre, dann dürften weit mehr als acht Milliarden Dollar für Cannabis in Colorado bezahlt worden sein und ganz folgerichtig freut sich auch der Staat über die zusätzlichen Abgaben.

Steuern auf die Hanfpflanze

Bringen ordentlich was ein, das wäre ja auch eine gute Idee zum Beispiel für die öffentliche Haushalte nach der Bombardierung durch das Coronavirus. Ein neues Genussmittel besteuern, das ist allemal besser als die Abgaben wieder für alle oder gar nur die unteren Schichten zu erhöhen, was in Deutschland zum Beispiel leider die Regel geworden ist. Colorado jedenfalls konnte im Laufe der Jahre seit der Freigabe die Steuereinnahmen verdreifachen auf in 2019 zuletzt mehr als 300 Millionen Dollar. Dabei spalten sich die Abgaben wie folgt auf beim Cannabis:

  • 2,9% werden fällig als Aufschlag für medizinisches Marihuana,
  • 15% gibt’s oben drauf für Cannabis als Genussmittel und
  • 15% Verbrauchssteuer für den Hanfverkauf.

Die Verwendung ist klar festgeschrieben und in Colorado profitieren all jene Leute und Institutionen dank Cannabis, die in Deutschland seit Jahren darben und keine Mittel erhalten. Das Bildungssystem gehört dazu, die Volksgesundheit, die Rechtsberatungen und natürlich auch die Suchthilfe bekommen Zuwendungen, so dass Gras als normales Verbrauchsgut mit Rauschfaktor – und eben kein Rauschgift wie bei uns bezeichnet – seinen Beitrag leistet zur sozialen und kulturellen Weiterentwicklung.

Schulwesen und Ausstattung der Bildungseinrichtungen im Fokus

Dieser Schwerpunkt steht fest in Colorado bei der Verteilung von Hanf Abgaben und so wurden beispielsweise allein 40 Millionen Dollar in die Sanierung von Schulen gesteckt, die zum Vergleich in Deutschland verrotten und von den Behörden vergessen sind etwa im ländlichen Raum. Spezielle Fonds werden dazu verwendet für den Kampf gegen Mobbing an Schulen, für die gesundheitliche Ausstattung von Waschbecken im Klassenzimmer bis funktionierende Klospülung und dann gibt’s sogar Cannabis Geld für Literaturwettbewerbe und ähnliche Veranstaltungen pro Schüler!

Viele neue Cannabis Arbeitsplätze

Auch das ein kluger Ansatz, der bei uns bestens funktionieren könnte in abgehängten Regionen, die etwa nach dem Ausstieg aus der Braunkohle Impulse brauchen – in Colorado arbeiteten allein im April 2020 mehr als 40.000 Leute in der Hanfbranche. Rund 1600 Unternehmer haben eine Firma rund um Haschisch und Marihuana, es gibt viele Vollzeit Jobs und das in Zeiten, wo ja eigentlich die Nachfrage dank Ernteroboter und Co in der Landwirtschaft sinkt. Bei diesen Zahlen liegt Colorado im Übrigen nur knapp hinter Kalifornien, wo noch mehr Leute eine Stelle dank Gras gefunden haben, aber der Staat an der Westküste ist ja auch eine Ecke größer und bevölkerungsreicher.

Im zweiten Teil unseres Rundblicks zum Erfolgsmodell von Cannabis legal in Colorado schauen wir auf den Tourismus, auf die Kriminalität und den Konsum selbst von Hanf als Medizin bis zu den kiffenden Jugendlichen. Und auch beim Kampf gegen die Opioid-Krise ist man in Denver sehr erfolgreich – dazu in einigen Tagen hier dann weitere Informationen. 

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