Luxemburg Cannabis

Wie geht es nun weiter mit der Legalisierung von Cannabis in Luxemburg? Es gibt ein paar neue Infos zur baldigen Freigabe von Hanf im Großherzogtum? (Bild von Felix Wolf auf Pixabay).

Als das kleine, feine, reiche Luxemburg vor einiger Zeit ankündigte, man werde im Land Cannabis legalisieren und den Menschen endlich wieder Freiheit und Rechte zusprechen, da war das Geschrei in Deutschland und anderen Nachbarstaaten enorm. Bekanntlich dürfen weder bei uns noch ganz allgemein in der Europäischen Union die Bürger selbst entscheiden, sondern werden bevormundet und überwacht und wenn dann ein Land ausschert und das auch noch beim Hanf, sind die Politiker ähnlich wütend und geschockt wie die Bierbrauer über den Joint bei Kiffern und Hanfpatienten. Trotz allem Druck in der angeblich als Völkerfamilie konzipierten EU geht Luxemburg aber beim Cannabis seinen Weg und stellte jüngst einige wichtige Parameter für die bald anstehende Freigabe vor.

Legalisierung kommt in 2021

Wir sind gespannt, ob das so eingehalten wird, schließlich schwindeln und verzögern Politiker schon aus Selbstzweck heraus, aber gut: Ab kommendem Jahr soll Gras vollständig erlaubt sein in Luxemburg, das ist sogar im Koalitionsvertrag der dortigen Regierung explizit festgehalten! Bei uns hingegen streiten sich CDU/CSU und SPD wie die Kesselflicker um heiße Luft anstatt sich um die Rechte der Bürger und um die Zukunft zu kümmern. Ein Entwurf für ein Gesetz soll vorliegen und die wichtigsten Aspekte lauten wie folgt:

  • Öffentlicher Cannabis Konsum ist untersagt,
  • Kiffen am Arbeitsplatz bleibt verboten,
  • Cannabis kaufen ist nur für Einheimische erlaubt, die wenigstens sechs Monate im Großherzogtum wohnen,
  • das Mindestalter für den Hanf Erwerb beträgt 18 Jahre und
  • die maximal verkaufte Menge Haschisch und Marihuana darf nicht höher sein als 30 Gramm pro Monat.

Klingt in der Summe als Grundlage erstmal nicht schlecht, auch wenn wir beim Punkt „Nur für Einheimische“ mal wieder fragen müssen, wieso es innerhalb der EU für einige Bürger mehr Rechte gibt als für andere – die große Annäherung in Europa, mit Verve und Nachdruck von Politik und Medien stets gepredigt, bezieht sich wohl vor allem auf wirtschaftlichen Austausch und weniger auf eine echte Fairness gegenüber der Bevölkerung.

Aufklärung und Prävention als wichtige Eckpfeiler

Diese Aspekte sind selbstverständlich, aber es ist uns immer noch nicht klar, wieso zum Cannabis ständig riesige Aufklärungskampagnen gefordert werden – während Schnaps und Bier wie selbstverständlich und trotz jährlich tausender Toten in Film, Funk, Fernsehen wie eine normale Sache selbst für Jugendliche dargestellt werden. Hanf tötet niemanden und hat selbst als Medizin keine Nebenwirkungen, aber am Suff verrecken ständig Menschen auf elendige Weise. Prävention beim Cannabis klingt daher nur glaubwürdig bei einer vollständig umsichtigen Drogenpolitik und wir sind gespannt, ob Luxemburg als europäischer Vorreiter beim Gras hier klare Regeln wird aufstellen.

Insgesamt soll es 14 Fachgeschäfte geben für Haschisch und Marihuana. Ganz schön viel für die paar tausend Einwohner des Großherzogtums und ein Schelm ist, wer hier bei der Planung dieser Shops an die umliegenden Einzugsgebiete Deutschland, Frankreich, Belgien denkt. Ob die aufgezeigte Regel mit dem Ausschluss von Zureisenden und Touristen beim Cannabis kaufen dann wirklich so strikt umgesetzt wird? Bald sollen weitere Details folgen zum Hanf in Luxemburg und wir werden Euch dann dazu umgehend informieren.

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