Kiffer Tourismus in Luxemburg

Die Bundespolizei freut sich auf die Legalisierung von Cannabis in Luxemburg – es lassen sich dann besser und gezielter Kiffertouristen und Hanfpatienten verfolgen und einsperren. (Bild von Stefan Schweihofer auf Pixabay)

Letzte Woche sickerten die spektakulären News durch den Äther, dass Luxemburg die Cannabis Legalisierung in nicht mehr allzu ferner Zeit umsetzen wird und das hat nicht nur Kiffer und Hanfpatienten auf der Suche nach mehr Auswahl gefreut. Obwohl Statements und Äußerungen gegenteilig klingen ist klar: Auch die deutsche Polizei und vor allem deren Sektion Bundespolizei sind sehr erfreut – es werden schließlich mit Verweis auf den legalen Hanf gleich nebenan jede Menge neue Cops eingestellt.

Pressesprecher der Bundespolizei ist aus dem Häuschen

So wurde jüngst dem zugehörigen Pressesprecher, dem Herrn Döhn, in Trier die Frage gestellt, ob man denn mehr Kontrollen durchführen werden an der Grenze zu Luxemburg. Selbstverständlich und das in großem Umfang, so die Antwort, schließlich müsste jede Einfuhr des gefährlichen Cannabis unterbunden werden. Zwar behauptet die Bundesregierung bei jeder Gelegenheit, dass man “Grenzen nicht schützen kann”, doch beim Thema Hanf und dann auch noch beteiligten Kiffern ist das natürlich möglich. Da sind Grenzkontrollen nicht nur ok, sondern beabsichtigt – maximale Furcht erzeugen ist schon immer die liebste Methode neben Ignoranz in der Regierung Merkel.

Saarland und Rheinland-Pfalz als vermeintliche Drogen Hot Spots?

Zumindest kommt das so rüber, wenn der Pressesprecher meint, dort käme viel Arbeit auf die Cops zu mit Razzien, Verkehrskontrollen und vielen schönen Gängeleien. Anstatt mal die Einbrecherbanden aus Osteuropa zu verfolgen und die Clans in Berlin einzusperren, jagt die deutsche Polizei am liebsten Kiffer, das ist einfach und äußerst effektiv. So werden regelmäßig beispielsweise in Dresden gleich mal hundert Beamte losgeschickt, um die Bürger auf der Straße zu filzen und an einem ganzen Tag werden dabei immerhin schon mal 5 oder 10 Gramm Cannabis gefunden! Solche Erfolge erhofft man sich nun auch an den Grenze zu Luxemburg.

Wer also künftig über die Grenze fährt und Sprit kaufen will oder einfach nur essen geht bei den Luxemburgern, der muss schon bei der Rückfahrt nach Deutschland mit schärfsten Kontrollen rechnen. Grundsätzlich stehen bei einer Cannabis Legalisierung im Nachbarland auch in der BRD erstmal prinzipiell alle Bürger unter Verdacht. Gut möglich, dass die Bundespolizei die Grenze zwischen dem Saarland und Luxemburg ähnlich gefährlich macht wie die Grenze zwischen Irland und Nordirland – allerdings mit dem Unterschied, dass die IRA Bomben legt und deutsche Kiffer nebenan gutes Gras kaufen wollen.