Cannabis Komasaufen

Eine Freigabe von Cannabis reduziert das Komasaufen bei Studenten – wir schauen uns dazu eine neue Studie an aus den Vereinigten Staaten (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay).

Die Freigabe von Cannabis hilft, den nicht selten problematischen Konsum von Alkohol bei jungen Menschen zu senken. Wohlgemerkt kommt dazu eine neue, sehr umfassende Studie aus den USA, während bei uns in Deutschland Bierpolitiker wie Markus Söder wohl allzu gerne die Maaß als schützenswertes Kulturgut für jedermann festschreiben möchten. Zahlen aus Übersee zeigen eindrucksvoll, wie das für die Gesundheit besonders herausfordernde Komasaufen durch die Cannabis Legalisierung zurückgeht und zwar bei Studenten, die bekanntlich gerne Partys feiern. Die Forscher wollten zeigen, wie sich der Konsum von Genussmitteln bei einer Freigabe beim Hanf ändert und wie zu erwarten steigen die Leute um auf Haschisch und Marihuana, was eben keinen Kater und die Kotzorgien am Tag danach begünstigt.

Untersuchung zum Hanfkonsum über zehn Jahre

Damit das Ganze auch empirisch belastbar ist entschieden sich die Wissenschaftler zur Sichtung von gleich mal 10 Jahren an Material, bei dem Studenten zum Drogenkonsum befragt wurden. Entscheidend war die Frage, wie sich diese Gewohnheiten nach einer Legalisierung von Cannabis ändern und dabei ging es zum Beispiel um

  • Nikotin und Tabak in der klassischen Zigarette,
  • um verschreibungspflichtige Opiate und
  • um den Alkohol, der an den Universitäten oft und gerne in größeren Mengen konsumiert wird.

Dabei kam heraus, dass volljährige College-Studenten mit Zugang zu Schnaps, Bier und Wein das Komasaufen schnell reduzieren – wenn im Gegensatz legales Gras zur Verfügung steht. Natürlich haben die Leute der Wissenschaft jenseits der Hörsäle auch immer schon gekifft, aber in den Zeiten der absurd-gefährlichen Verbotspolitik wie sie nur in Deutschland noch gilt, war (und ist hierzulande) das Beschaffen von Marihuana eben recht schwierig. Im Schnitt gingen die Raten um 6% zurück beim Komasaufen.

Was sind die Ursachen für den Rückgang?

Das ist abgesehen von einer viel besseren Verträglichkeit von Hanf nicht 100% klar und die Forscher haben zum Vergleich vor allem Oregon in den Blick genommen. Dort können Personen zu gleichen Konditionen (Volljährigkeit, Ausweispflicht) sowohl Cannabis wie auch Alkohol frei kaufen – und viele Leute steigen derzeit um auf Gras! Es gibt entsprechend weniger Alkoholmissbrauch, weniger Sucht und Elend durch den Suff – nur in Deutschland gelten herumliegende, lallende Trinker gern auch noch sehr jung, als eine Art Leitbild in der Drogenpolitik.

Gut möglich, dass solche Trends sich in den ganzen USA und auch im freien Land Kanada noch verstärken, schließlich steht die Legalisierung noch am Anfang. Im Moment läuft das alles an und die Wissenschaft arbeitet mit Hochdruck an aussagekräftigen Aussagen zum sich verändernden Konsum von Drogen – warum sollten die Menschen bei Auswahl und Qualität immer nur pures Gift aus der Flasche in sich hineinschütten, wenn mit Cannabis ein entspannendes, weit weniger schädliches Genussmittel frei verkäuflich zu haben ist? Es gibt sogar Studien, nach denen Gras die Auswirkungen von Suff abmildert. Durch und für Trinker kommt es schließlich häufig zu

  • Leberzirrhose,
  • Gewalt etwa gegen die Partner oder Unbeteiligte bis hin zu sexuellen Übergriffen,
  • Verkehrsunfällen unter dem Einfluss von Bier und Co und
  • Alkoholvergiftungen mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Gesundheit.

Solche Sorgen haben Kiffer nicht und es ist erstaunlich, wie diese enormen Belastungen der Volksgesundheit gerade unter jungen Menschen an der Uni und bei der öffentlichen Sicherheit durch die Politik einfach so hingenommen werden. Möglicherweise gefällt es Angela Merkel und Markus Söder als ausgewiesene Anti-Hanf Ideologen sogar, wenn sich die Menschen in Deutschland mit 80prozentigem Schnaps vergiften – solange die Parteispenden durch die Bierbrauer und Schnapsbrenner fleißig an die CDU/CSU fließen?

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