Cannabis Luxusprodukte

Wir schauen uns mal an, was in den Legal States der USA derzeit als Luxus beim Cannabis bezeichnet wird und fragen nach den Ähnlichkeiten mit anderen Branchen wie etwa dem Fashionbusiness. (Bild von Myriam Zilles auf Pixabay)

Es gibt Weinflaschen für hunderttausende Euro und selbstverständlich ist Luxus im Bereich Cannabis auch ein immer größeres Thema. Auf der Fifth-Avenue in New York gibt’s einen Hochglanzladen mit CBD-Produkten und obwohl die Rechtslage selbst in den USA auf Bundesebene noch nicht entschieden ist für den Hanf, so zeigt uns die Ausbreitung von besonders hochpreisigen, luxuriösen Cannabisprodukten doch die ungebrochene Stärke dieses Booms. Aber was ist das überhaupt und wie steht es, wenn wir Fashion mal als Referenz verwenden, um die Designer, die Kollektionen bei Fragen wie Potenz und Geschmack entsprechender Hanfsorten?

Was bedeutet Luxus bei Haschisch und Marihuana?

Zunächst einmal das Gegenteil von Prohibition: Wenn Ihr in Berlin Cannabis kaufen wollt, dann gibt’s ab und zu auch Dealer, die strecken das Gras mit Haarspray, rühren Schuhcreme in den Haschisch oder verkaufen schlichtweg mieses Marihuana, alt, vertrocknet und wenig wirksam. Der Grund für diese Qualitätsmängel ist natürlich das Cannabisverbot und eine Branche wird sich erst vollständig und kreativ entwickeln, wenn entsprechende Rahmenbedingungen vorliegen. In den USA und den Legal States von Kalifornien bis Michigan ist der Hanf für Erwachsene erlaubt und das Business entwickelt besonders hochwertige Angebote mit nicht immer nur den ewig gleichen Grassorten.

Experten jedenfalls bezeichnen luxuriöses Cannabis zunächst so bei:

  • zuverlässig hoher Potenz beim THC und beim Gehalt von CBD,
  • einwandfreier, von Schadstoffen und Verunreinigungen geschützter Produktion,
  • extravaganten Bestandteile von seltenen Terpenen bis aufwendig zu isolierenden Cannabinoiden,
  • stylishen Bezügen und einem kulturellen Kontext, dazu gleich mehr.

Im Gegensatz zu vielen Luxusartikeln der Konsumwelt ist Cannabis endlich und begrenzt – seltene Hanfsorten lassen sich nicht im Übermaß produzieren und überhaupt ist die Reputation der Hanfbauern wie auch beim eingangs erwähnten Wein ebenso ganz entscheidend für die Einstufung solcher hochwertigen Produkte. Das Label und die Marke einer Hanffabrik wird zu einem vergleichbaren Symbol wie die berühmte Chanel- Schriftzug oder die Intarsien von Christian Dior, allerdings eben für Kiffer und Hanfpatienten.

Ein besonderes Marketing

Und es geht weiter bei diesem Vergleich zur Welt der Haute Couture in Paris und Co, denn die mangelnde Präsenz von Cannabis in der Fernsehwerbung – das ist wegen Jugendschutz verboten – macht es zum perfekten Werbeträger für eine kulturell aufgeschlossene Klientel. Rapper, Jazzmusiker und weiter Influencer wie eben auch Fashionistas werben gerne mit dem Hanf Leaf und eben für bestimmte Sorten, Strains, Angebote. Cannabis ist deshalb nicht mehr nur ein Symbol einer kiffenden Subkultur mit Bob Marley Konterfei wie noch vor wenigen Jahren, sondern echter und legaler Lifestyle mit medizinisch hilfreicher Attitüde.

Die Hip-Hop Künstler mit Goldkette und dicker Uhr haben ohnehin eine Affinität zum Luxus und Cannabis passt da hervorragend rein. Die Joints im Musikvideo werden dabei schnell zum mit Diamanten bestückten Vaporizer, die Papers haben Goldrand, die Bong wird mit Wodka für 1000 Dollar befüllt. Klar ist das immer auch ein Hohn, wenn wir die lange und schmerzhafte Geschichte der Cannabis Prohibition bedenken. Die Emporkömmlinge haben schließlich wenig bis nichts getan für die Legalisierung von Hanf, schmücken sich aber heute selbstgefällig mit dessen Symbolik – doch das ist Teil des Spiels und eben der Normalisierung rund um Haschisch und Marihuana.

Welche Luxusprodukte beim Cannabis können wir noch erwarten?

Die Palette ist prinzipiell endlos, bietet die Hanfpflanze doch nicht einfach nur medizinische Wirkung, einen Rausch und jede Menge Entspannung – Cannabis ist darüber hinaus soziokulturell eine zwar nicht neue, aber nun in immer mehr Ländern eine legale Droge und ganz folgerichtig werden sich hier Nischen ausbilden für Kenner und Feinschmecker wie anderswo auch. Klar ist eine saubere Produktion eigentlich selbstverständlich und wer will schon schlecht wirkende Hanfsorten statt garantierter Potenz einkaufen? Gut möglich, dass all der Überfluss in den amerikanischen und kanadischen Dispensaries nun von Kiffern bereits als Luxus betrachtet wird – im Vergleich zur Verfolgung, zu den Verhaftungen und Strafen der Vergangenheit ist das schiere und legal verfügbare Angebot eine Verbesserung um die sprichwörtlichen 180 Grad.

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