Cannabis Mundspray Hirntumor

Eine Studie untersucht, ob ein hocheffizientes Mundspray mit Cannabis eventuell bei der Behandlung von einem Hirntumor helfen kann (Bild von marijana1 auf Pixabay).

Können sich Krebspatienten Hoffnung machen, dass wieder einmal der Hanf bei der fiesen Erkrankung zur Heilung beiträgt? Schon gibt’s bekanntlich eine Menge Studien, die Haschisch und Marihuana hohe Effizienz im Kampf gegen Tumore bescheinigen, doch aufgrund politischer Blockade und viel zu wenig Kapital in den Forschungseinrichtungen kommt die Wissenschaft noch nicht so richtig voran. Nun jedoch nehmen das britische Gesundheitswesen und Krebsgesellschaften Geld in die Hand und erforschen ein äußerst vielversprechendes Cannabis Mundspray für den Einsatz gegen einen Hirntumor. Unter der Fachbezeichnung „Glioblastom“ steht eine Krebsart im Fokus, die bis dato nur schwer gelindert werden kann, neusten Erkenntnissen zufolge jedoch auf Cannabinoide im Zusammenspiel mit der üblichen Chemotherapie gut anspricht.

 Zugelassene Hanfmedizin im Einsatz

Auch in Deutschland können Patienten betteln und bekommen vielleicht bei gnädigen Ärzten Sativex verschrieben, was als Spray zusammen mit Temozolomiden im Rahmen einer Therapie bei Krebs im Kopf nun in UK intensiv untersucht wird. Wie effektiv kann die Kombi zum Zelltod entarteter Zellen beitragen und welche Konditionen sind bei einer solchen klinischen Studie wichtig? Das Vorhaben ist weltweit bisher einmalig und der eingangs erwähnte Tumor namens „Glioblastom“ ist bekannt für sein aggressives Verhalten, das zur Streuung und ständigem Wiederauftreten führt der Metastasen.

Operationen helfen kaum, Radiologie auch nicht und die Chemotherapie für sich genommen hat nur bescheidene Erfolge vorzuweisen. Aufgrund der spezifischen Wirkungsweise von Cannabis als therapeutisches Stimulans für körpereigene Prozesse sind die Forscher vorsichtig optimistisch, hier vielleicht schon bald einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen. Da rede noch mal einer wie in Deutschland in Politik und Medien von Hanf als Rauschgift, wenn zugleich die medizinische Wissenschaft in fortschrittlichen Staaten dem Marihuana vielmehr exzellente Heileffekte zuschreibt!

Wird Cannabis die Lebenszeit und Qualität der Patienten verbessern?

Aktuell leben von einem solchen Hirntumor betroffene Menschen im Schnitt nur noch maximal 18 Monate, oft noch viel weniger gerade bei einem akuten Befall. In England allein erkranken jährlich mehrere tausend Leute an dieser Indikation, was wiederum die häufigste Form von Hirntumoren darstellt. Hier mit Cannabis zumindest den Versuch zu wagen ist spannend und trotzdem keineswegs ein Himmelfahrtskommando, gibt es doch schon eine Weile viele Hinweise auf die Wirksamkeit von Hanf in der Krebsmedizin.

Das erwähnte Sativex ist im Einsatz vor allem bei Autoimmunerkrankungen wie einer fiesen Multiplen Sklerose und bei Spastiken, was allgemein sehr gute Erfolge bietet und spürbare Entlastung für die Betroffenen. Nun erhoffen sich die Forscher eine Verstärkung der Chemotherapie bei gleichzeitiger Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte durch Cannabis, für die es genügend Ansatzpunkte auch schon aus anderen Studien gibt. Patienten könnten bei einem Erfolg nicht nur länger leben, sondern auch mehr Lebensqualität durch weniger Schmerzen und andere Belastungen bekommen, so die Macher der Universität von Leeds.

Parameter: Teilnehmen werden 232 Patienten aus 15 Spitälern und Krebszentren aus dem ganzen Land. Zu Vergleichszwecken sind Hanf und Placebos in der Verwendung und ohnehin gibt’s bei den Ärzten wie auch den behandelten Kranken eine große Nachfrage nach Cannabis, das bekanntlich seit Jahrtausenden als Allrounder Heilpflanze geschätzt ist. Im Fokus stehen eine sichere Anwendung, mögliche Nebenwirkungen und vor allem die beschriebene Kombi als medizinische Potenz hochwirksamer Substanzen. Kosten wird die Studie übrigens 450.000 Pfund und wir würden uns auch für das Merkel Land BRD wünschen, dass hier nun beim Thema Cannabinoide endlich mehr getan wird zur Erforschung und zur Verbesserung der Lebensumstände todkranker Patienten.