Cannabis Produktion in Oregon

Für zwei Jahren werden in Oregon keine neuen Lizenzen ausgegeben für den Anbau von Cannabis – Politik und Verwaltung wollen so den gewaltigen Hanf Überschuss abbauen. (Bild von David Mark auf Pixabay)

Wir hatten schon berichtet über den massiven Cannabis Überschuss in Oregon und nun greift die Politik hier zu drastischen Maßnahmen: Ein neues Gesetz soll eine Überproduktion verhindern und zu diesem Zweck wird der Anbau eingefroren beziehungsweise limitiert auf das aktuelle Niveau! In den nächsten zwei Jahren wird es also für Hanfbauern keine neuen Lizenzen geben, wobei natürlich bereits vergebene Konzessionen in diesem Zeitraum problemlos verlängert werden können.

Was ist das Problem mit der hohen Cannabis Produktion in Oregon?

Schuld sind vor Ort nicht die fleißigen Cannabisbauern, die einfach nur pflanzen, was Profit bringt – das eigentliche Problem sind die dämlichen Bundesgesetze, die beispielsweise den Import von Hanf raus aus Oregon so gut wie unmöglich machen. Schon seit mehr als 20 Jahren ist Hanfmedizin erlaubt, seit nun mehr 5 Jahren gibt’s Gras zudem legal für Erwachsene ohne Bedingung. In diesem Zusammenhang ist die Produktion explodiert, gerade auch weil es von CBD bis Space Cookies unzählige Speisen, Getränke und sogar Kosmetika gibt, die allesamt Cannabis beinhalten. Der Überschuss war unvermeidlich, weil in Oregon nun wenig Leute leben – es gab schon Vorschläge, das Gras einfach illegal auszuführen! Derzeit gibt’s so viel Hanf im Land, das würde den derzeitigen Bedarf der nächsten sechs Jahre decken und das ist natürlich kein Zustand.

Was bedeutet das Einfrieren der Hanf Produktion für das Cannabis Business?

Zunächst einmal sinken derzeit die Preise. Das ist so ähnlich wie bei Rohstoffen von Kaffee bis Kakao – sind die Preise im Keller, dann wird weniger angebaut und weil dann schon bald Nachschub fehlt, steigen die Preise wieder – und die Bauern bauen wieder mehr an. Ein Kreislauf auch beim Cannabis, der von verschiedenen Seiten auch kritisiert wird. Es gibt beispielsweise die Ansicht, dass nicht der Staat, sondern der freie Markt Angebot und Nachfrage regeln soll – aber Hanf ist nun mal auch eine Droge und wenn hier zu viel Gras am Start ist, dann wird die Legalisierung durch einen sich aufpumpenden Schwarzmarkt konterkariert.

Wir sind gespannt, wie sich das entwickelt – das Problem haben auch andere Bundesstaaten in den USA und sicher auch Länder, die sich zur Freigabe innerhalb, aber gegen einen Export entscheiden. Ob ein zeitweises Einfrieren der Produktion sowohl die Preisgestaltung wie auch das Angebot positiv beeinflusst, muss man sehen – Oregon ist bei Haschisch und Marihuana mal wieder ein spannendes Labor in Echtzeit.

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