Cannabis und Morbus Crohn

Cannabis ist als Medizin fast schon ein Allrounder und Alleskönner, was sich dann auch beginnt zu bestätigen bei einem Einsatz bei Morbus Crohn – bisher fehlen echte Therapien! Kann Hanf helfen? (Bild von Анастасия Гепп auf Pixabay)

Gerade wird Cannabis als Medizin auch bei der schweren Erkrankung Morbus Crohn diskutiert. Hanföl beispielsweise wird von Patienten sehr gerne verwendet, es gibt dazu Berichte über tolle Erfolge. Aber was ist dran und wie sieht die Studienlage aus? Als chronische Entzündung ist diese Krankheit eine Belastung ohnegleichen für die Betroffenen und meistens helfen die üblichen Pillen wenig bis nichts oder richten sogar noch mehr Schaden im gepeinigten Darm an. Wie kann Cannabis bei Morbus Crohn helfen und welche Mechanismen der Hanfmedizin sind hier von Vorteil gegenüber der chemischen Keule?

Was ist Morbus Crohn überhaupt für eine Krankheit?

Es handelt sich bei dieser Indikation um eine Erkrankung des Darms. Dieser ist chronisch entzündet und die Autoimmunerkrankung Morbus Crohn stört den Verdauungstrakt, was sich immer wieder bis hin zu lebensbedrohlichen Komplikationen verschlimmern kann. Einige Leute haben freilich auch nur sehr leichte Symptome, doch alle Betroffenen berichten über:

  • Schmerzen im unteren Magen und Gewichtsverlust,
  • Übelkeit
  • mangelnder Appetit,
  • Anämie,
  • Müdigkeit und
  • Verdauungsschwierigkeiten mit Blähungen und chronischem Durchfall.

Wenn nun der Darm permanent krank ist, dann führt das ganz logisch zu schweren Beeinträchtigungen der Gesundheit im Ganzen – manchmal führt Morbus Crohn sogar zum Verlust von Darmteilen, die Patienten müssen dann den berüchtigten Kolostomie-Beutel als künstlichen Darmausgang tragen.

Warum sich eine Therapie mit Hanfmedizin lohnen kann

Angesichts solcher Belastungen ist es verständlich, wenn die Betroffenen wirklich Ausschau halten nach allen erdenklichen Therapien. Leider gibt es aus den Küchen der Pharmaindustrie bisher vor allem Steroide und Verfahren zur Immunsuppression, bei denen das körpereigene, extrem reagierende Immunsystem bei Morbus Crohn versucht wird auszuschalten. Das kann die Symptome etwas mildern und verzögern, aber eine wirkliche Verbesserung ist nicht möglich. Hier kommt aber nun das endlich als uralte Medizin wiederentdeckte Cannabis ins Spiel! Cannabinoide wie THC und CBD haben ihren massiven therapeutischen Nutzen unzählige Male im Labor und Alltag gezeigt und vor allem die zuverlässige Wirkung gegen Entzündungen interessiert die Mediziner.

Welche Studien zum Einsatz von Cannabis bei Morbus Crohn gibt es bisher?

In 2018 untersuchten kanadische Wissenschaftler die Wirkung von Hanf und dessen Cannabinoide bei der fiesen Darmerkrankung und zumindest in Tierversuchen gibt es vielversprechende Ergebnisse. Das körpereigene Endocannabinoid-System ist eine Art superschnelle Leitung in unserem Organismus, was sich prima mithilfe der Gabe von Hanf aktivieren lässt. Bei der Studie nahmen mehr als 400 Leute teil, die litten allesamt an Morbus Crohn und bei vielen konnte dann auch der Hanf eine Besserung der Symptome erreichen. Freilich wurde nicht allen Leuten geholfen, was weitere Untersuchungen nötig macht – wirken beispielsweise die Cannabinoide in ihrem Verhältnis zueinander unterschiedlich?

Passgenaue Hanfmedizin für jedermann: Die Forscher bestätigten, dass sowohl die Dosis wie auch die Hanfsorten und eben das Zusammenspiel der Cannabinoide entscheidend sind für einen therapeutischen Erfolg bei Morbus Crohn. Das ist erwartungsgemäß noch schwierig, da die individuell ausgestaltete Medizin erst am Anfang steht. So gilt mittlerweile das recht unbekannte Cannabinoid THCA im Interesse der Wissenschaftler bei der Darmerkrankung, welche offensichtlich die chronischen Belastungen besonders effizient absenken kann.

Aber gibt es auch Risiken bei Anwendung der Hanfmedizin? Da bisher wirklich abschließende Studien nicht vorliegen, ist Cannabis bei Morbus Crohn natürlich ein Selbstversuch, wenn auch mit vergleichsweise guten Aussichten auf Besserung. Die Leute jedenfalls berichten von einem Rückgang der Belastungen, hätten dank Hanf zudem auch Zeit und Muße, das Leben in der Summe viel gesünder auszugestalten – eine ausgewogene Ernährung zum Beispiel hilft dem Darm natürlich besser als Kartoffelchips mit viel Fett und Zucker! Cannabis macht Appetit und hilft gegen Übelkeit, so dass die Patienten bei einer Hanftherapie zumindest persönlich gute Erfahrungen machen.  

Cannabis ist (noch) keine Kur – aber eine Chance!

Wir würden fahrlässig agieren, wenn wir hier Morbus Crohn Patienten ohne weiteres den Hanf als Therapie empfehlen – ein Gespräch mit dem Fachmediziner kann helfen, allerdings ist in Deutschland die Informationslage absichtlich falsch und unvollständig. So kennen sich die meisten Ärzte gar nicht aus mit den Vorteilen von Cannabis, weil die Politik Nebelkerzen wirft und sogar droht mit Regress und Co, was ein Klima der Angst in den Behandlungszimmern garantieren soll. Bewiesen in Studien und durch Millionen Patienten bestätigt sind jedenfalls folgende positiven Wirkungen von Cannabis bei entzündlichen Darmerkrankungen:

  • reduziert Übelkeit und Unwohlsein im Magen-Darm-Bereich,
  • pusht den Appetit und macht auch faule Esser hungrig,
  • senkt sehr zuverlässig Schmerzen und
  • hilft beim Einschlafen.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass ein Einsatz von Hanfmedizin bei Morbus Crohn schon bald auch empirisch bestätigt wird. Die beschriebenen und vielfach erprobten Eigenschaften sind zudem schonend und ohne Nebenwirkungen, was für viele betroffene Leute eine wirkliche Option zur Heilung von dieser chronischen Belastung werden kann – eine ideologiefreie Behandlung natürlich vorausgesetzt.