Cannabis und Narkose

Regelmäßiges Kiffen und der Konsum von Cannabis können Einfluss haben auf eine Narkose und auf die Menge an Medikamenten, die für Operationen zur Betäubung der Patienten nötig sind. (Bild von Jorge Gonzalez auf Pixabay)

Regelmäßiges Kiffen beeinflusst die nötige Dosis Narkosemittel bei Operationen. Einer aktuellen Studie aus Colorado zufolge arbeitet die Leber von Hanfpatienten und ganz allgemein Cannabis Usern recht aktiv und das führt bei einer nötigen Betäubung, etwa vor der Magenspiegelung oder dem Eingriff am Knie, zu einer notwendigen Erhöhung der verwendeten Narkosemedikamente. Da sind schon mal dreifache Dosen erforderlich und wer seinen Cannabiskonsum im Vorfeld verschweigt, der wacht vielleicht während der Behandlung auf dem OP-Tisch auf.

Wissenschaftler untersuchen den Zusammenhang von Kiffen und Anästhesie

Es ist schon länger bekannt, dass der häufige Konsum von Cannabis bei Operationen eine höhere Dosis zur Betäubung erfordert und Kiffer sind aufgerufen, die eigenen Konsumgewohnheiten unbedingt dem Anästhesisten mitzuteilen. Durch die aktuelle Untersuchung hat hier nun konkrete Daten erhoben und verglichen und die Forscher konnten zeigen, wie bei Hanfusern die bis zu dreifache Menge an Propofol zum Einsatz kommen muss für die garantiert eingehaltene Betäubung während der gesamten Operationszeit. Diese Mittel brauchte übrigens Michael Jackson zum Einschlafen und daran ist der King of Pop auch gestorben vor mittlerweile neun Jahren!

Warum muss die Dosis bei Cannabis Konsum erhöht werden?

Wahrscheinlich sind bis dato noch nicht geklärte Stoffwechselprodukte für diese erhöhten Dosen verantwortlich. Ärzte kennen dieses Phänomen und vielleicht habt ihr Euch schon mal gefragt, warum wir eigentlich immer solche Fragebögen zum Drogenkonsum im Krankenhaus ausfüllen müssen – dahinter versteckt sich keine fiese Überwachung, sondern schlichte Fürsorge der Mediziner und Anästhesisten! Kiffer sind an dieser Stelle schlichtweg intensiver zu kontrollieren. Cannabis ist allerdings hier nicht alleine, auch chronische Trinker oder Leute, die von Schlafmitteln und Co abhängig sind, müssen das vor dem Eingriff unbedingt angeben.

Beruhigungsmittel, die nicht der Narkose dienen wie Benzodiazepine oder auch starke Schmerzmittel wie die im Krankenhaus unverzichtbaren Opiate, können beim regelmäßigen Konsum von Haschisch und Marihuana ebenfalls abgeschwächt werden. Hier ist eine Anpassung um gut 20 Prozent nach oben vorzunehmen. Gesundheitlich ist das freilich kein Problem, weil wir ja nicht ständig und jede Woche operiert werden. Gebt also bitte immer Euren Cannabiskonsum an vor einer Operation, dann können die Fachleute für Betäubung sich entsprechend darauf einstellen bei der Berechnung notweniger Dosen.

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