Cannabis verschneiden

Wann und auf welche Weise soll ich Cannabis verschneiden – besser direkt nach der Ernte und vollständig oder doch lieber erst nach dem Trocknungsprozess? (Bild von NickyPe auf Pixabay)

Die Frage wird auch beim Friseur gestellt und so ganz unähnlich ist ja auch der Haarschnitt für unser Cannabis nicht: Blätter verschneiden ist wichtig für den Wuchs und auch für die eigentliche Note, denn sowohl die großen Blätter mit den Stängeln wie auch die kleineren, die aus dem Blütenbüschel herausragen, nehmen Einfluss auf die Qualität der gewünschten Marihuana-Buds. Aber wann genau und wie sollen wir verschneiden – gilt der Cut für das feuchte, gerade geerntete Gras oder zückt ihr doch lieber die Schere, wenn der Hanf trocken schon eine Woche an der Decke hängt?

Vor- und Nachteile beim Cannabis Schnitt – die Methoden im Überblick

Jede Methode hat ihre speziellen Aspekte und natürlich wird euch auch jeder Hanfgärtner mit Tipps und Tricks zupflastern, weil die Erfahrung beim Cannabis anbauen dann zwangsläufig auch diese Herausforderungen beim Verschnitt mit sich bringt. Am besten probiert ihr alles mal aus und checkt, welche Herangehensweise für eure Hanfpflanzen am besten funktioniert – und denkt auch daran, dass aller Verschnitt sehr wohl noch verwendet werden kann für Space Kekse, Cannabis-Tinkturen oder Kosmetik.

  • Feuchtes Verschneiden von Hanf

Hier wird unmittelbar nach der Ernte die Schere angesetzt und zwar vor jeglichem Trocknen und Kurieren von Gras. Dabei gibt’s folgende Vorteile:

  • weniger Blattflächen erleichtern den eigentlichen Trocknungsprozess massiv und die schnellere Trocknung vermeidet gerade in feuchtem Klima die Bildung von Schimmel,
  • aufgrund des geringen Platzbedarfs sehr gute für kleinere Räumlichkeiten geeignet,
  • die klebrigen Pflanzen behalten einen großen Teil der für Cannabis so wichtigen Trichome,
  • die Methode ist einfach und gerade für Anfänger simpel zu kapieren.

Auf der anderen Seite hat das feuchte Verschneiden verständlicherweise auch Nachteile und diese sind zum Beispiel:

  • die erwähnten klebrigen Trichome werden an deinen Fingern, an der Schere und so weiter haften und das nervt,
  • ihr müsst ein Glas mit reinem Alkohol bereithalten und damit die Hände und Schnittwerkzeuge abwaschen,
  • Ernte und Verschnitt in einem Aufwasch bedeutet eine Menge Arbeit – bei vielen Pflanzen seid ihr dann einige Stunden am Stück beschäftigt.
  • Trockenes Verschneiden von Hanf

Die andere Option ist das Aufhängen der Marihuana-Buds an langen Schnüren zum Trocknen. Sind die Blüten dann trocken, im Schnitt dauert das zehn Tage oder auch zwei Wochen, dann könnt ihr das überschüssige Blattmaterial leicht entfernen. Die Vorteile hier sind:

  • leicht feuchte Blüten sind von Vorteil für die Entfaltung der Terpene beim langsamen Trocknen und damit kann das Aroma verbessert werden beim Gras,
  • Trichome verhärten mit der Zeit und sind dann nicht mehr so klebrig, was den Verschnitt nicht so messy macht.

Die Nachteile wiederum sind:

  • die trocknen Trichome machen das Gras leicht bröckelig und ihr müsst beim Verschnitt sehr vorsichtig agieren, um die Potenz beim THC nicht zu gefährden,
  • auch wenn die Buds im Laufe der Trocknung beim Volumen schrumpfen, braucht ihr eine Menge Platz zum Aufhängen des Marihuanas.

Aber welche Methode ist die beste für Cannabis verschneiden?

Wie so oft ist auch eine Mixtur aus beiden Welten empfehlenswert. Dabei müsst Ihr die großen Blätter abtrennen, die kleineren jedoch gezielt dranlassen. Sind die Blüten-Buds trocken, so schneidet ihr diese in kleinere Teile und verwahrt das in einer Kiste oder Schachtel. Anschließend werden dann vorsichtig die Zuckerblätter entfernt, also die sehr kleinen Büschel rund um die Blüte, die wir dann als rauchbares Marihuana in den Joint tun. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • die Arbeit lässt sich bequem splitten, denn ihr müsst weder direkt nach der Ernte noch nach zwei Wochen Trocknung einen riesigen Berg Gras verschneiden,
  • die kleinen Blätter funktionieren wie ein Schutzschild für die Trichome und dabei bleibt alles THC in der Pflanze erhalten,
  • unverschnittene Buds sind ästhetisch für viele Kiffer ein Hingucker im Einmachglas.

Passt also sehr gut und lässt sich simpel probieren, doch es gibt bei der Mischmethode für das Verschneiden von Hanf auch einen Nachteil:

  • es kann sehr nervig werden, erst an den Blüten herum zu schnippeln, bevor diese dann endlich bereit sind für den Einsatz im Joint!

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