Bio-CannabisWie wir wissen kann Cannabis in den USA noch nicht offiziell mit Empfehlungen oder irgendwelchen Siegeln ausgestattet werden – es fehlt an klaren Bundesgesetzen und zunächst einmal müsste sich dazu die betreffende Prüfbehörde bewegen. Kennzeichnungen wie „organisch“ oder auch „bio“ im klassischen Sinne gibt’s nicht für Haschisch und Marihuana, so dass nun endlich die Unternehmen selbst zu einer Art Prüfausweis greifen. Vielleicht kennt Ihr noch die berüchtigten Ratingagenturen, die ganze Staaten nach deren Kreditwürdigkeit bewerten, eine Erfindung aus den USA, die nun auch beim Cannabis solche Prüfer am Start haben.

Greenback für Green Business?

So siehts aus: Der Dollar wird ja oft als Greenback bezeichnet und Kohle machen mit Siegeln und Prüfungen, das ist die Idee des Unternehmens Clean Green. Gegründet in 2004 bietet die Firma Zertifikate an für Hanfbauern, für Cannabisproduzenten, die ihre Produkte dann auch bio vermarkten wollen. Mittlerweile ist diese Art Agentur in Vertrag mit bald 200 Klienten, sprich: Hanfherstellern und im Schnitt wurden bisher gut 30 Tonnen Gras pro Jahr entsprechend bewertet. Dazu kommen übrigens noch die vielen leckeren Haschkekse und Snacks, THC-Gummibärchen und so weiter, die ihr auf Kiffer-Reisen in die USA in den Legal States überall kaufen könnt.

Derzeit ist Clean Green aktiv in sechs Bundesstaaten, die Ausweitung der Tätigkeit ins alsbald Cannabis legalisierende Kanada ist geplant. Der Inhaber war übrigens bei der US-Prüfbehörde USDA, der kennt sich also aus mit Vorschriften und Gütesiegeln! Experten reden schon vom Goldstandard beim Hanf, schließlich sind die Kriterien für den Ausweis „organisch“ keine Kleinigkeiten.

Was müssen Hanfbauern tun, um Gras als bio und organisch verkaufen zu dürfen?

Zunächst einmal kommt es natürlich auf die verwendeten Zutaten bei der Produktion an. Von der Aussaat der Hanfsamen bis zum Einsatz von Düngemitteln wird alles geprüft und die Cannabisbauern müssen hier zum Beispiel Auskunft geben über:

  • Samen und eventuell genetisch verändertes Saatgut
  • Klonpflanzen
  • Erde, Nährstoffe und Dünger
  • Zutaten bei essbaren Hanfprodukten

Im Prinzip orientiert sich Clean Green an den Methoden der USDA, der Chef hat hierzu schließlich reichlich Erfahrung gesammelt. Deshalb erinnern die Prüfungen an bisschen an den Rundgang der Inspektoren über die Felder der Bauern und dabei wird unter anderem geachtet auf:

  • Pflanzengesundheit – und Qualität
  • Schimmel und andere Keime
  • Schädlingsbefall und entsprechende Gegenmaßnahmen
  • Umweltschutz

Gerade letzteres ist immer mehr Amerikanern wichtig, auch wenn Donald Trump als Präsident wenig fürs Klima tut. Bio-Gras heißt nach den Prüfungskriterien von Clean Green gerade eine schonende Produktion etwa beim Wasserverbrauch und der Bodenerosion. Die Inspektoren, wollen wir sie mal so nennen, sind alle qualifiziert und prüfen kritisch, was vielleicht bei den weiter oben erwähnten Rating-Agenturen nicht immer der Fall ist.

Das finale Cannabisprodukt: Egal ob Marihuana-Blüten, Haschkuchen oder CBD-Öl – das Endprodukt muss für das Bio-Siegel auf jeden Fall frei bleiben von Schimmel, Pestiziden und verbotenen Substanzen. Die Verpackung muss allgemeinen Standards im Bereich der Lebensmittelindustrie entsprechen. Auch eine Trackingnummer zum Verfolgen der Produkte ist zwingend erforderlich. Dafür bekommen jedoch die Hersteller und vor allem die Kunden garantiert organisch angebautes Cannabis und es ist kaum überraschend, wenn von Clean Green geprüfte Hanfsorten dann sogar regelmäßig Preise beim Geschmack, Note und Wirkung abräumen! Gut möglich, dass die Hanf-Agentur künftig weiterwächst – vielleicht auch dann mit verfügbaren Cannabis-Aktien an der Börse?

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