Cannabis Steuern für Problemviertel

Wir schauen uns die Debatte zu Cannabis Steuern in Connecticut an – was passiert mit den Abgaben, wenn der Bundesstaat in den USA wie vorgesehen bald den Hanf erlaubt für Erwachsene? (Bild von jimaro morales auf Pixabay)

Eigentlich ist im schönen Connecticut in den USA Cannabis noch gar nicht legal, aber die Politik vor Ort fällt derzeit durch recht schlaue Überlegungen rund um eine mögliche Freigabe auf. Was nämlich soll eigentlich mit Steuern geschehen, die der Bundesstaat einnehmen würde bei Haschisch und Marihuana für Erwachsene? Die Verwaltung diskutiert in alle Richtungen und das müssen wir uns mal anschauen – werden in Deutschland Erlöse aus der Branntweinsteuer eigentlich zur Verbesserung der Situation alkoholkranker Obdachloser verwendet?

Cannabis Steuern helfen Benachteiligten

Natürlich sind Steuern organisierter staatlicher Diebstahl wie sich derzeit hierzulande mit immer neuen Belastungen der arbeitenden Bevölkerung etwa bei der CO2 Steuer besichtigen lässt. Dieses Geld wird dann all jenen gegeben, die wenig tun oder tun wollen und ansonsten gibt’s in der BRD jede Menge teure Geschenke an Beraterfirmen wie bei der Bundeswehr oder ganz allgemein an Leute, die es sich einfach gemütlich machen wollen im Leben. In Connecticut hingegen sind neue Steuern wie auf den Hanf nicht einfach eine Einladung an den Staat, diese zu vergeuden für ideologischen Unsinn – im Vorfeld wird konkret debattiert, wie sich Benachteiligten und durch die vergangene, diskriminierende Drogenpolitik Geschädigten mit der Weed Tax helfen lässt.

Im Gespräch sind derzeit 6,5% auf Haschisch und Marihuana. Unternehmen, die das Cannabis dann verkaufen werden, dürften mit 3% Abgaben davonkommen. Hanfbauern müssen pro Unze, das sind etwas mehr als 30 Gramm wahrscheinlich 35 Dollar Steuern zahlen – in der Summe klingt das nach fairer Bemessung für ein mit Sicherheit auch in diesem Bundesstaat explodierendes Business.

Welche Maßnahmen sind mit den Hanfsteuern geplant?

Obwohl noch in der Diskussion scheint die Stoßrichtung klar: Die Verwaltung von Connecticut wird das Steuergeld aus einer möglichen Cannabis Legalisierung in sozial benachteiligte Gegenden investieren! Damit verbunden sind eine Menge Programme zur Förderung solcher Communities:

  • kostenlose oder subventionierte Kindergartenplätze,
  • Berufsförderung und Ausbildung,
  • Sanierung öffentlicher Angebote von Bibliotheken bis Spielplätze und
  • Unterstützung beim Hauskauf durch Beratungen und eventuell Kredite.

Jetzt wird besprochen, welche Gemeinden dafür in Frage kommen und es ist faszinierend, wie korrekt und umfassend dieser Bundesstaat die künftige Freigabe von Haschisch und Marihuana durchdenkt.

Legalisierung nur, um Steuern einzunehmen?

Mancher meint vielleicht, die Politik wünscht sich die Cannabis Legalisierung, damit mehr Geld in die öffentlichen Kassen zum Verprassen kommt wie in Deutschland, wo von Ökosteuer bis Soli keinerlei Entlastung in Sicht ist. Für Connecticut gilt das nicht, dort sollen Freigabe beim Hanf und staatliche Einnahmen einen klaren Bezug haben und die Leute sollen wissen, dass Steuern auf Cannabis direkt an die beschriebenen, in schwierigen Verhältnissen lebenden Menschen gehen. Das ist gewissermaßen eine Rückzahlung für all die brutalen Aktionen, die diesen Gemeinden im Zuge des War on Drugs angetan wurden – immerhin, möchte man sagen und so wird die Legalisierung in diesem schönen Bundesstaat von Anfang gerecht, transparent und fair durchgeführt.

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