Steuern auf Cannabis

Gerade sind Zahlen zur Einnahme von Steuern auf Cannabis veröffentlicht worden, da zeigt sich ein weiteres Mal die massive Nachfrage, wobei die von der Politik verunglimpften Gras-Blüten besonders beliebt sind. (Bild von moritz320 auf Pixabay)

Da sage noch mal einer, Hanf bringt dem deutschen Staat nichts: Schätzungen von Verbänden zufolge kassiert die Regierung nun schon seit Jahren und damit seit der Freigabe von Cannabis als Medizin entsprechende Millionensummen an Steuern! Wären Haschisch und Marihuana vollends legal wie es sich eigentlich für einen modernen Staat in 2019 gehört, dann könnte man noch viel mehr einstreichen, sich vielleicht Konstruktionen wie die CO2 Steuer sparen – aber kann die aktuelle scheingroße Koalition soweit überhaupt denken bei der Steuerplanung?

Apothekerverband mit Zahlen zum Medizinalhanf

Schauen wir uns also die aktuellen Erhebungen an. Der Spitzenverband der deutschen Pillendreher nimmt an, dass mehr als 13 Millionen Euro an Steuern reingekommen sind in 2018 rund um die Verordnung von Hanf auf Rezept! Dazu sind wohl mehr als 80 Millionen Euro mit Cannabis aus der Apotheke umgesetzt worden, was die riesige Nachfrage gegenüber Produkten zeigt, die nach politischer Planung eigentlich nur in Ausnahmefällen verordnet werden sollen. Auch ist es bezeichnend, wenn für eine Veröffentlichung mal wieder erst ein Politiker von FDP nachfragen musste – das Finanzministerium unter dem Scholzomat gibt selbstverständlich keine Zahlen zu Hanf-Steuern raus.

In 2019 bereits höhere Mengen: Allein bis zum vergangenen Juni dieses Jahres wurde mehr als 50 Millionen Euro mit importiertem Cannabis umgesetzt und das zeigt für das Jahr mindestens schon mal eine Verdopplung – erstaunlich, dass die Politik ihre Schätzungen einfach nicht nach oben korrigieren will und stattdessen auf Ignoranz setzt.

Importiert wurden die nötigen Mengen aus dem Ausland. CDU/CSU und SPD bekommen den Anbau von Cannabis bisher nicht hin, haben jahrelang mit den Zucht-Lizenzen gewartet, alles verzögert und so direkt die Gesundheit in der deutschen Bevölkerung gefährdet! Ein Wunder allein nur an dieser Stelle, wie sich diese Vereinigung noch an der Regierung halten kann. Im nächsten Jahr wird wohl endlich der Medizinalhanf auch hierzulande geerntet durch Firmen, die dazu eine Erlaubnis kaufen durften – auch wenn die anvisierten Mengen aus den gleichen Gründen wie hier gerade erwähnt natürlich viel zu niedrig angesetzt sind. Ohren, Mund und Augen zuhalten wie die drei Affen – das ist für Merkel, Spahn und den Rest vom Schützenfest der SPD beim Thema Drogenpolitik die erste Wahl.

Warum der deutsche Staat nichts tut für Cannabispatienten

Es ist ja schon lange bekannt, wie massiv sich die Bundesregierung und besonders diverse Gesundheitsminister regelmäßig und angesichts solch grober Fehleinschätzungen wohl auch absichtlich verschätzen beim Bedarf nach Cannabis auf Rezept. Zunächst hatte man nur eine Handvoll schwerstkranker Patienten angenommen, die dann auch gerne ekelhafte chemische Präparate schlucken aus der Pillendose – doch die Realität in Deutschland ist ganz anders als das in den Planstuben des politischen Berlins angenommen wird.

So gehen hunderttausende Menschen zum Arzt mit Beschwerden wie Schlafstörungen, Essproblemen, Übelkeit und natürlich auch Schmerzsymptomen und fragen die Mediziner dann nach der außerordentlich gut verträglichen, hochwirksamen Cannabismedizin! Besonders beliebt sind Marihuana-Blüten, weil die gerade bei Schmerzen besonders gut und zuverlässig wirken. Das passt der Politik nicht, die in enger Absprache mit der Pharmalobby keine Grasblüten, sondern eben Sprays und Pillenkonzentrate verordnen wollte laut Plan und sich schon seit Jahren blamiert in ihren Vorausberechnungen beim Bedarf. Ob die sprudelnden Steuereinnahmen wenigstens etwas ändern können in diesen Berliner Betonköpfen?