Cannabis IQ Trump

Cannabis senkt laut Donald Trump den IQ. Kiffen ist für den US-Präsidenten praktisch gleichbedeutend mit Verblödung laut einer geheimen Tonbandaufzeichnung (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay).

In einem Gespräch mit seinen Kumpels hat sich der US-Präsident ziemlich abfällig über Hanf geäußert. Der Meinung von Trump zufolge senkt Cannabis den IQ und die Kiffer wären dümmer oder auch eine größere Gefahr für den Straßenverkehr. Nun könnte uns dieser geheime Mitschnitt eines Tonbands relativ egal sein, weil der angebliche Milliardär im Weißen Haus viel erzählt über die Tage und Nächte hinweg, aber Donald ist nun mal Chef der USA und hat entsprechenden Einfluss auf die Drogenpolitik. Zurzeit steckt er außerdem in einem Amtsenthebungsprozess fest, dem Impeachment-Verfahren und wir wollen uns mal ansehen, welchen Pfeffer über den Intelligenzquotienten von Kiffern der Präsident der Vereinigten Staaten so von sich gibt, wenn nur heimlich jemand zuhört.

Im Gespräch mit der Ukraine Connection

Lev Parnas, seines Zeichens eine Art Angestellter von Rudy Giuliani, der bekanntlich mit Trump tief im Sumpf der Ukraine-Affäre steckt, war bei dem Cannabis Talk auch anwesend – und zeichnete einfach mal auf, was der Präsident großtuerisch erzählte. Offenbar hat Donald auch Probleme mit der Unterscheidung oder ist nicht auf dem neusten wissenschaftlichen Stand beim Hanf, da er auch erstmal nachfragen muss, worüber geredet wird:

„Cannabis, look, you´re talking about marijuana, right?”

Der besagte Parnas hatte das Gespräch auf das Problem der Hanfindustrie mit den Banken gebracht. Cannabisbauern oder auch Fachgeschäfte für Haschisch und Marihuana bekommen in den USA fast keine Kredite, weil das Gras auf Bundesebene unter der Trump-Administration eben vorerst noch illegal geblieben ist. Während sich der US-Präsident ständig für irgendwelche zurechtgerückten Wirtschaftsdaten feiern lässt – wie viele Amerikaner haben eigentlich was vom immer wieder von Trump beschworenen Aufschwung an den Börsen – ist ihm das Cannabis Business egal, es folgen auf den Hinweis des Lev Parnas nur die üblichen Plattitüden:

„[This Problem] is all working out. That whole thing is working out. I don t know if that’s a good thing or a bad thing.”

Im Prinzip hat Donald Trump zum Cannabis und den Banken also entweder keine Meinung oder es interessiert ihn nicht, doch Kiffer und Hanfpatienten beleidigen, das kann er mindestens genauso gut wie inkompetente deutsche Politiker von Jens Spahn bis Daniela Ludwig.

Bekifft Autofahren und der Intelligenzquotient von Kiffern

So richtig in Fahrt ging der Präsidenten dann auf angeblich konkrete Probleme ein. In Colorado zum Beispiel, seines Zeichens einer der ersten Bundesstaaten mit Cannabis legal für Erwachsene vor einigen Jahren, gäbe es laut Trump mehr Verkehrsunfälle. Wir haben gleich mal geschaut, doch nur Studien gefunden, die viel mehr einen Rückgang der Crashs seit der Legalisierung gefunden – offenbar lügt Trump einfach mal wieder, das ist in der Summe nichts Neues. Und darüber hinaus zeitige der Hanf einen niedrigeren IQ – ein paar Punkte verlieren Kiffer auf jeden Fall und auch hier haben wir keine Untersuchung gefunden, die das Urteil des US-Präsidenten über Cannabis bestätigen. Das Tonband jedenfalls zeigt, wie es am Tisch von Donald Trump zugeht, wie über wichtige politische Fragen gehandelt wird und angesichts der ziemlichen Inkompetenz im Weißen Haus beim Hanf fühlen wir uns fast an die deutsche Bundesdrogenbeauftragte mit deren Stumpfsinn erinnert.

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