Legalisierung von Cannabis

Foto: Eoghan OLionnain /Flickr

Viele Jahre haben sich Kiffer gefragt: Warum in aller Welt regiert ständig die FDP im Bund mit, doch Cannabis bleibt illegal?! Dahinter steckt der berechtigte Einwand, es handle sich bei der Partei von Genscher, Lambsdorff und Westerwelle um eine liberale Stimme, die es dem Bürger selbst überlässt, was als Rauschmittel individuell konsumiert werden darf. Aber zum einen ist die FDP ein unfassbarer politischer Wendehals und war mehr als nur verliebt in die Macht, zum anderen würgte natürlich auch die starrsinnige, hinterwäldlerische CDU jedes Bemühen zu einer Legalisierung von Cannabis sofort an. Jetzt aber tut sich was und in NRW positioniert sich die Partei der Liberalen endlich pro Hanf, was für die kommenden Landtagswahlen nicht ganz unwichtig ist.

„Lizenzierte Abgabestellen“ – das haben wir schon mal gehört!

Und zwar bei den Grünen, erstaunlicherweise. In der Regel sind sich FDP und Gutmenschen von links spinnefeind, doch beim Thema Cannabis Legalisierung berühren sich freier Markt und “We are the World”-Denken offensichtlich ziemlich eng. So jedenfalls ist zu erklären, dass unter der Fahne von Parteichef Lindner die Liberalen nun mit der Forderung nach lizenzierten Abgabestellen in den Wahlkampf ziehen und für Kiffer ist das selbstredend eine tolle Nachricht.

Bekanntlich regiert in NRW eine Koalition aus SPD und Grünen. Die geben das Geld mit vollen Händen aus und haben das Land kaum weitergebracht, aber das lassen wir mal dahingestellt: Ein Düsseldorfer Landtag mit dann wenigstens drei Parteien pro Cannabis, das wäre vergleichbar mit dem Berliner Senat und dieser will, wie wir hier berichtet haben, bald eine Initiative zum Cannabis im Bundesrat einbringen. Es ist zwar denkbar, dass sich die CDU das böse Marijuana als Zielscheibe für Spott, Häme und vor allem auch Lüge und Wut auswählt, aber damit dürften die ewig Konservativen in unserer sich wandelnden Gesellschaft kaum durchkommen.

FDP springt mit der Legalisierung von Cannabis auf ein galoppierendes Pferd

Weltweit geben Regierungen Cannabis frei, erstreiten sich Bürger über Abstimmungen den Zugang zum Hasch. Davon wird sich Deutschland kaum abkoppeln lassen. Die FDP jedenfalls möchte mit Coffee Shops in NRW beginnen, das Modell aus Holland also, allerdings ohne dessen rechtliche Unklarheiten. Optional könnten statt der speziellen, lizenzierten Geschäfte auch Apotheken Gras verkaufen, da sind die Liberalen für Diskussionen und Vorschläge offen. Auch der Jugendschutz und eine umfassende Aufklärung sollten einen solchen Schritt begleiten. Im Ganzen jedoch ist es an der Zeit, so die Forderung im Wahlprogramm der FDP, dass sich erwachsende Menschen in Deutschland selbst entscheiden dürfen, ob man sich nun einen Joint zum Feierabend ansteckt oder eben ein Bierchen öffnet.

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