Gender StudiesVor Kurzem publizierte die Washington State University eine Studie über die geschlechtsspezifische Wirkung von Cannabis. Demzufolge reagieren Frauen offenbar intensiver auf bestimmte Aspekte von Haschisch und Marihuana und entsprechend belastbare Erkenntnisse liefern wichtige Hinweise auf die Anwendung beispielsweise von medizinischem Hanf.

Gender Studies – Laborraten auf Gras

Bei Tests mit Ratten wurden herausgefunden, dass die weiblichen Tiere um bis zu einem Drittel sensibler auf die schmerzstillende Wirkung von Cannabis ansprechen als die Herren. Zudem zeigten die Damenratten auch gleich noch eine höhere THC Toleranz, was offensichtlich laut Forschung am hohen Östrogen Level von Frauen liegt. Möglicherweise zeigen sich deshalb beim Hanfkonsum eher negative Begleiterscheinungen wie Paranoia und seelische Abhängigkeit, auch könnten die Frauen eher einen Rückfall erleiden, wenn zuvor ein Entzug von Cannabis versucht wurde.

Daneben sammelten die Wissenschaftler weitere Erkenntnisse und meinen, Männer würden durch den Konsum von Hanf schneller hungrig. Der Eisprung von Frauen allerdings, das ist eine gute Nachricht, war zumindest im Labor bei den weiblichen Ratten zu keiner Zeit eingeschränkt gewesen und damit dürfte der Mythos, Cannabis mache unfruchtbar, sich auch erledigt haben.

Verifizierbare Studien sind Mangelware

Bekanntlich braucht es für Regierungen, Hersteller und nicht zuletzt für Kiffer belastbare Untersuchungen zum Thema, doch leider gibt es bisher eher wenige produktive Studien. Das ändert sich gerade, schließlich haben Pharmafirmen ein großes Interesse an Medizinalhanf und dessen Anwendung, so dass die Forschung zunehmend spannende Erkenntnisse liefert. Interessanterweise wurden bis dato vor allem männliche Labortiere untersucht oder zumindest keine explizite Geschlechterstudie unternommen, was die neusten Ergebnisse noch mal ein Stückweit interessanter macht. Forscher gaben dazu an, dass Männer einen stabileren Hormonhaushalt haben, aber für die konkrete Anwendung etwa von Präparaten wie auch für die gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine weitere Legalisierung von Cannabis braucht es dergleichen Untersuchungen in noch viel größerem Umfang. Die gesammelten Informationen müssen nun aber auch erstmal an Menschen getestet werden und wir dürfen gespannt auf weitere Hinweise warten, ob Kiffen und THC anders auf Männer wirken als auf das schöne Geschlecht.

 

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