Hanf bei LidlWer Lust hat auf einen CBD-Joint, der kann das wirksame Cannabinoid als Tabakersatz ausgewiesen derzeit in der Schweiz im Supermarkt kaufen. Diese liberale Praxis der Eidgenossen wird in unseren Cannabis NEWS der Woche jedoch flankiert durch ein ziemlich unreflektiertes Urteil in Regensburg gegen eine besorgte Mutter. In Australien hingegen wittern die Grünen eine hanfpolitische Veränderung und bringen sich schon mal mit der Forderung für eine vollständige Cannabis-Legalisierung in Stellung.

CBD-Cannabis in der Schweiz bei Lidl erhältlich

Bei den Eidgenossen ist der Umgang mit Haschisch und Marihuana deutlich entspannter als in Deutschland. Zwar hat die Schweiz eine echte Legalisierung von Cannabis bisher auch nicht hinbekommen, aber immer ist CBD als besonders vielversprechender Bestandteil für Hanfpatienten mittlerweile sehr leicht erhältlich. Auch im Supermarkt wohlgemerkt! Das jedenfalls lässt sich dieser Tage den Gazetten vor Ort entnehmen.

Lidl als präsenter Discounter hat ab sofort Cannabidiol im Sortiment. CBD gibt’s für rund 20 Franken, verkauft wird das Ganze als „Tabakersatz.“ Verwendet wird Cannabis ausschließlich aus der Schweiz, das soll die Kunden wohl noch zusätzlich überzeugen wie das auch hierzulande übliche Biosiegel für regionale Erzeuger. Das CBD wirkt bekanntlich nicht mit dem üblichen Rausch im Kopf, sondern physisch, es entspannt, lindert Schmerzen und hilft beim Einschlafen. Mal schauen, wie viele Kunden bei Lidl zugreifen werden!

Mutter kauft Hanf für alkoholsüchtigen Sohn – Urteilsspruch!

Nicht immer sind die Gerichte in Deutschland auf Seiten der Bürger. Vor allem wenn es um Haschisch und Marihuana geht, wird fleißig den Vorgaben aus der Politik gefolgt und von echter Gewaltenteilung kann beim Hanf nur eingeschränkt gesprochen werden. Das gilt auch bei einem aktuellen Fall in Regensburg: Der Zögling begann im Teenageralter zu saufen, entglitt der Kontrolle und wurde von der eigenen Mutter mit Cannabis versorgt – um den Alkoholkonsum zu reduzieren! Ein verständiger Richter hätte sicher Nachsicht gezeigt und sich vor allem mal aktuelle Studien anschauen, nach denen Hanf sehr wohl beim Entzug und bei der Linderung der Schäden durch Alkohol wirkt. Aber nein, es gab zwei Jahre auf Bewährung plus eine saftige Geldstrafe für die besorgte Mutter. So läuft das in Deutschland!

Eltern auf der Suche nach Alternativen: Endlich entkriminalisieren!

Es ist an dieser Stelle auf jeden Fall Zeit für eine radikale Kehrtwende. Jens Spahn und auch das Justizministerium sind hier endlich gefordert. Es liegen unzählige aufwendige Untersuchungen zur Wirksamkeit von Cannabis als Medizin vor und es ist verständlich, wenn sich gerade Eltern kranker Kinder dann auf die Suche nach Alternativen begeben. Natürlich könnte die betreffende Mutter in Regensburg den Sohn auch einfach verprügeln wie das offenbar nach Auffassung der Richter in Bayern die Regel sein soll. Hier ausgerechnet das Bemühen um Hilfe und Therapie zu bestrafen ist grotesk und zeigt die ganze verfahrene Situation rund um die Legalisierung von Cannabis in Deutschland.

Erste Partei in Australien klar pro Cannabis-Legalisierung

Die Aussies in Down Under steuern gerade mit voller Kraft in Richtung legale Hanfmedizin und es wäre nicht überraschend, wenn am Ende dieses Prozesses dann auch die vollständige Freigabe von Cannabis steht. Australische Cannabis-Aktien haben wir schon mehrmals besprochen und nun hat sich historisch betrachtet zum ersten Mal auch eine Partei von Bedeutung für eine baldige Liberalisierung der Gesetze ausgesprochen. Es handelt sich um die Grünen in Australien und es bleibt dann nur noch zu fragen: Warum hat das so lange gedauert?

Das Ende des „War on Drugs“

Wird von den australischen Grünen offiziell als gescheitert erklärt: Steuereinnahmen gehen verloren, Kriminelle bieten ungeprüftes Haschisch und Marihuana an, die internationale Bewertung von Cannabis ändert sich derzeit radikal. Es ist demnach Zeit für den Aufbau einer australischen Cannabis-Agentur, die Angebot und Sortiment prüft, kontrolliert und so für eine faire, transparente Legalisierung sorgt. Dieser Vorschlag ist übrigens ein Gegenentwurf zu einem Legal State wie Kalifornien! Dort regelt der Markt das Angebot und Australien würde bei Umsetzung der grünen Pläne eher Uruguay ähneln als den USA.

Leider bemühte sich der Gesundheitsminister von Down Under sofort um eine Klarstellung: Cannabis soll nicht legalisiert werden in Australien, dass sich die Kiffer da mal keine Hoffnung machen! Mal wieder werden die alten, überholten Konzepte herausgekramt, es wird Stimmung gemacht gegen den Hanf ohne dabei auf die völlig zu Recht von den Grünen angesprochenen Aspekte einzugehen. Das klingt so ähnlich wie in Deutschland, eine Kakophonie, die im Kern jedoch nur noch ein Rückzugsgefecht der Alkohollobby und verbohrten Konservativen darstellt.

 

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