Hanf NewsBei den aktuellen Cannabis-News schauen wir dieses Mal nicht nur in die Legal States der USA, von denen sich neusten Studien zufolge auch viele Obdachlose aus dem ganzen Land angezogen fühlen. Vor allem Russland sorgt mit Attacken auf Kanada für Schlagzeilen und will verhindern, dass ab Oktober Haschisch und Marihuana im Land mit dem Ahornblatt frei verkauft werden dürfen. Und dann hat diese Woche auch noch eine ganze Reihe von Staaten in der Karibik erklärt, man wolle beim Thema Entkriminalisierung von Cannabis künftig viel enger zusammenarbeiten.

Russland: Kanada darf keinen Hanf freigeben!

Derzeit fühlen sich die Russen bekanntlich wieder ganz wohl auf internationaler Bühne und versuchen sich überall einzumischen – Trump und anderen subversive Kräfte schwächen die Gemeinschaft des Westens enorm. Das betrifft nun auch Cannabis und ganz konkret Kanada, das von Russland in einem offiziellen Statement deutlich kritisiert wird. Mit der Legalisierung von Haschisch und Marihuana würde internationales Recht gebrochen und auch wenn wir da gleich lachen bei solchen einem Argument ausgerechnet durch Putin und Co, so ist das schon ein Hinweis auf den Abwehrkampf der Anti-Hanf Lobby weltweit. Sogar die G7 Staaten, zu denen Kanada ja gehört, werden angesprochen um die Freigabe irgendwie zu verhindern!

Worauf bezieht sich die Kritik der Russen?

In den Jahren 1961, 1971 und 1988 kam es zu mehreren Vereinbarungen im Rahmen der vereinten Nationen zum Kampf gegen illegale Drogen. Dazu gehört nun mal auch noch Cannabis in vielen Ländern und die Unterzeichner dieser Verträge machten es sich damals zur gemeinsamen Aufgabe, Schmuggel, Herstellung und natürlich den Verkauf von Hanf zu unterbinden. Natürlich steckt dahinter nicht nur ein Interesse der Pharmaindustrie, sondern auch ganz schlichtes Denken konservativer, meist älterer Männer, die sich ihre Deutungshoheit über die Welt bewahren möchten. Daher kommt der Einwand von Russland auch nicht sonderlich überraschend.

Interessanterweise bezieht sich nun das Statement auf den freien Verkauf, nicht jedoch auf die Anwendung von Cannabis als Medizin! Ihr solltet aber keine Kiffer-Reisen planen nach Moskau, denn während vor Ort harte Gesetze herrschen bei Drogenvergehen, wird auch in dem aktuellen Papier mal wieder reißerisch von „Global drug evil“ geredet, dem Kanada nun mit seinem Vorstoß die Bahn beraten würde. Also wieder typisch russische Eschatologie und damit die Rede vom Untergang, Weltgericht, apokalyptischen Zuständen. Kanadas Premier Trudeau meint jedoch, dass eine Legalisierung das Cannabis von Kindern effektiv fernhalten und zugleich das Organisierte Verbrechen an dieser Stelle bekämpft – Ob es dazu nun eine faire Diskussion in den Gremien der UNO geben wird?

USA: Obdachlose ziehen bevorzugt nach Colorado

Einer neuen Untersuchung zufolge sind seit der Legalisierung von Cannabis am Fuße der Rocky Mountains im Jahre 2012 überproportional viele Obdachlose nach Colorado gezogen. Die liberale Hanf-Politik wird von den Berbern als Grund angegeben. Konkret wurden mehr als 500 Personen befragt, die auf der Straße leben oder in sonstig komplizierten Verhältnissen – selbst in die Knäste sind die Forscher gegangen und haben sich erkundigt!

Zwischen Knast, Hanf und einem Leben als Penner

Dank der recht freien Mischung der Studienteilnehmer gelang ein guter Querschnitt bei der Untersuchung und gerade die nicht in Colorado geborenen Knastinsassen geben interessante Auskünfte. Gemeinsam mit den Obdachlosen zogen diese Leute neben familiären Gründen vor allem wegen Haschisch und Marihuana nach Denver und Co, wobei hier weit mehr als ein Drittel der Befragten den frei verfügbaren Hanf angibt. Zwar bemühen sich Politiker sofort um eine Gegendarstellung, stets in der Furcht ihren Bundesstaat als Magneten für alles erdenkliche Geschmeiß verhindern zu wollen – aber sind diese Zahlen denn überraschend?

Es ist gut vorstellbar, dass das vergleichsweise reiche Colorado ebenso eine gute Wirtschaft mit vielen Jobs offeriert. Aber wir können schon sehen, dass eine Legalisierung auch ihre Schattenseiten hat und umso wichtiger ist es, für klare rechtliche Regeln zu sorgen. Andere Studien zeigen für den Bundesstaat einen Rückgang bei den Gewaltverbrechen seit der Freigabe von Cannabis und auch die lokal manchmal ansteigende Armut haben diesen Untersuchungen nichts zu tun mit Kiffen für jedermann. Der Tenor jedenfalls ist klar: Ist das Gras legal, dann zieht das viele Leute an, das kennen wir von den Coffee-Shops in Holland, wo sich gleichfalls die halbe Welt gerne mal einen Joint reinzieht! Ob das freilich zu einem großen Problem aufgebauscht werden muss, lassen wir angesichts dieser Meldungen aus Colorado einmal dahingestellt.

Karibik: Cannabis soll in vielen Staaten entkriminalisiert werden

Ja, das ist der gute alte Kiffer Traum vom Tag am Meer und an den karibischen Stränden mit einem Joint in der Hand. Jamaika ist ja bereits eine beliebte Hanf-Destination, aber dort wie anderswo in dieser Ecke ist Gras eben auch illegal und der Konsum kann im Zweifelsfall mit empfindlichen Strafen belegt werden. Zur Not lässt sich die örtliche Polizei natürlich bestechen, aber für Kiffer-Reisen nach Belize oder in die Dominikanische Republik wäre es schon gut zu wissen, dass in der Regel nur ein Ordnungsgeld verhängt wird.

Was ist die CARICOM überhaupt?

So ähnlich wie bei der EU und den ASEAN-Staaten sind in der CARICOM mehrere Länder aus dem Karibikraum versammelt. Dazu zählen und das könnt Ihr euch schon mal notieren: Montserrat, St. Kitts, Trinidad und Tobago, Surinam, Belize, die erwähnte Dominikanische Republik, Barbados, Bahamas, Grenada, Antigua und Barbuda, St. Vincent, Jamaika natürlich auch und Haiti. Die Staaten haben sich jüngst mal wieder getroffen und dabei intensiv über eine Studie diskutiert, die eine weitgehende Entkriminalisierung von Haschisch und Marihuana beinhaltet.

Was wurde zum Cannabis konkret beschlossen?

Eine Art regionale Kommission aus Experten der Medizin, Rechtswissenschaften und Kriminologie setzte sich zusammen und besprach die Möglichkeiten für einen liberalen Umgang mit Hanf. Auch Ökonomen wurden dazu gehört. Ergebnis: Wird Cannabis nicht mehr bestraft, dann hat das enorme Vorteile in sozialer, wirtschaftlicher, gesundheitlicher und rechtlicher Hinsicht! Den Experten zufolge sollte der Hanf ähnlich wie Alkohol, also restriktiv und doch nicht illegal, auch wenn selbstverständlich eine Menge Forschung vor einer möglichen Legalisierung erforderlich ist.

Nun sind die erwähnten Länder nicht gerade bekannt für intensive Wissenschaft im Labor und wir gehen eher von einer vorbereiteten Aktion aus: Wird die Forschung erlaubt, dann lassen sich auch Untersuchungen zum Cannabis aus dem Ausland verwenden und es könnte in der Karibik schneller gehen mit der Freigabe von Hanf als wir das vielleicht denken! Der Research oder die Absicht dazu steht immer am Anfang und wir werden euch zeitnah über Entwicklungen zum Kiffen in der Karibik informieren.

Das Beispiel Jamaika: Die Weed Insel Nummer 1 der Welt ist schon länger recht liberal und könnte laut Bericht der CARICOM als Vorlage für eine Entkriminalisierung dienen. So dürft Ihr auf Jamaika bis zu 60 Gramm Gras (!) dabei haben ohne belangt zu werden, auch das anbauen von bis zu fünf Hanfpflanzen ist erlaubt. Auch gibt es Lizenzen für Cannabisbauern zum Anbau von medizinischem Marihuana. Auch Belize erlaubt übrigens bis zu zehn Gramm pro Person und wir sind gespannt, auf welche Werte sich die teilnehmenden Staaten dieser Konferenz am Ende einigen.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Du findest diesen Beitrag hilfreich?

Teile ihn mit deinen Freunden!