Cannabis in den USADer US Gesundheitsminister steht mächtig unter Druck wegen neuer Skandale im Weißen Haus und obwohl Donald Trump diesen verknöcherten Jeff Sessions wohl am liebsten auch „You´re fired“ ins Gesicht blaffen würde, hält er aus Treue und Dankbarkeit an einem Mann fest, dessen besonderer Hass Haschisch und Marihuana gilt. Ihr wundert Euch, warum Trump, ein Lebemann und früher mit den Worten zitiert, man müsse am besten alle Drogen erlauben und Steuern kassieren, bis dato nichts für die bundesweite Legalisierung von Cannabis getan hat? Und damit eines der wenigen wirklich vielversprechenden amerikanischen Jobwunder unterstützt? Nun, das liegt an Jeff Sessions, der schon mal behauptet „Gute Menschen rauchen kein Marihuana.“ Doch die Bundesstaaten wehren sich und verteidigen den Hanf als Medizin und Rauschmittel.

Bundesregierung feuert auf Landesgesetze

So hat Sessions erst letzte Woche ein Statement herausgegeben, in dem er „ernsthafte Fragen“ stellen möchte zu dem eigenmächtigen Umgang der Staaten mit der Cannabis – Politik. Das klingt so bisschen wie die Bundesdrogenbeauftragte Mortler, aber anders als in Deutschland feuern die Landespolitiker in den USA gleich zurück. Am giftigsten äußert sich der Generalstaatsanwalt von Washington, wo Ihr feinstes Marihuana in allen erdenklichen Sorten ohne Rezept ganz frei im Dope Shop kaufen könnt: Sessions solle realisieren, dass seine Fragen nicht mehr zeitgemäß sind und er solle seine Hausaufgaben machen, um dann mit den richtigen Informationen gute Politik zu machen.

Dahinter steckt die Anschuldigung von Sessions, die jeweils im Bundesstaat installierten Hanf Gesetze wären äußerst windig zustande gekommen, ließen ausreichend Jugendschutz vermissen und überhaupt gäbe es Berichte, nach denen Cannabis einfach so von Staat zu Staat wandert, sich also massiv Straftaten feststellen lassen und das zu verhindern wäre Aufgabe des Justizministeriums.

Landesbehörden wehren sich: Wer gewinnt den Hanf Rechtsstreit?

Demgegenüber geben sich die Staatsanwälte, Richter, Politiker in Staaten wie Nevada, Colorado und Washington sehr selbstbewusst, zumal die landesweite Welle zur Freigabe von Hanf als Medizin ohnehin auch in allen anderen Staaten mit unvermindertem Druck weiterrollt. Die Gesundheit der Konsumenten steht im Vordergrund, es finden sich ausreichend Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Sessions, so die einhellige Meinung, befinde sich auf dem Stand einer lange überholten Gesetzeslage, er beziehe sich auf Analysen aus den 80er Jahren!

Einige Politiker freilich begrüßen das Statement sogar und betrachten es als Einladung zum Gespräch mit dem Minister für Justiz. Die Bedenken zum Thema Cannabis werde man aufnehmen, so etwa der Gouverneur von Colorado, und weiterdiskutieren. Auf diesem Wege soll Sessions möglicherweise die Realitäten im Lande besser verstehen lernen und wer weiß, am Ende lässt sich der alte Mann vielleicht überzeugen und seine harsche Kritik verwandelt sich in eine Zustimmung pro Marihuana?

 

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