Kanadische Stewardessen - Symbolfoto

Transport Kanada als oberste Behörde für den Verkehr im Lande hat neue Regeln erlassen für Flugbegleiter, Piloten und Bodenpersonal – 28 Tage vor Abflug darf kein Cannabis konsumiert werden. (Symbolfoto von Lukas Bieri auf Pixabay)

Wer in Kanada bei einer Airline arbeitet, zum Beispiel als Stewardess oder wie es heute heißt Flugbegleiter, der sollte kein Cannabis konsumieren – zumindest in den letzten 28 Tagen, bevor man zum Dienst erscheint. Diese Richtlinie wurde jüngst veröffentlicht von der Behörde Transport Canada, das ist so eine Art Überwachungsorgan für den Luftverkehr zwischen Neuschottland und Vancouver. Natürlich steht das in Zusammenhang mit der Legalisierung von Hanf, bei dem wohl auch Piloten oder eben die schmucken Damen an Bord gerne mal zum Joint greifen in der Freizeit.

Cannabis an Bord und für das Bodenpersonal verboten

Hanf ist schon seit Herbst 2018 legal und die aktuellen Richtlinien durch Transport Canada scheinen recht spät, aber gut: Ab sofort werden Piloten bestraft, Flugbegleiter und natürlich auch Fluglotsen, die gerne Hanf konsumieren. Selbst der popelige Kofferträger und Logistikmitarbeiter sollte das Cannabis lieber nicht anfassen, sonst droht mindestens der Verlust des Arbeitsplatzes. Immer müssen die Mitarbeiter „fitness for duty“ nachweisen und dazu gehört auch ein Test auf Hanf, denn wer will schon einen bekifften Fluglotsen die eigene Lande- oder Startroute vorgeben lassen?

Kommerzielle Airline haben Anti-Hanf Regeln schon länger

Anbieter wie Air Canada haben ihren Angestellten das Thema schon länger erklärt, der Konsum von Cannabis sollte demnach auch in der Freizeit nicht stattfinden. Zwar ist es verständlich und erforderlich, wenn Kiffen am Arbeitsplatz und schon gar nicht am Steuerpult eines Flugzeugs erlaubt ist – in der Freizeit hingegen grenzen solche Regeln an Diskriminierung und es wäre nicht verwunderlich, wenn hier mal eine Stewardess vor Gericht klagt. Das große Problem mit dem Nachweis von Cannabis und vor allem dessen Wirksamkeit im Blut über einen längeren Zeitraum ist eher eine Scheindebatte, so dass Kiffen ziemlich sicher nicht am nächsten Tag zu Beeinträchtigungen führt.

Militär und Mounties gleichfalls betroffen: Die in rot gehüllten Waldhüter mit Namen Mountie und natürlich auch Soldaten beim kanadischen Militär dürfen ebenso keinen Hanf konsumieren! Lustigerweise erlaubt zum Beispiel die Canadian Air Force den Konsum, aber nicht in den acht Stunden vor einem Abflug. Sind Waffen beteiligt, etwa bei einer Übung, dann dehnt sich diese Verbotspflicht aus auf 24 Stunden. Die genannten 28 Tage im zivilen Luftverkehr gelten auch in der Armee – bei Manövern oder hochriskanten Aktionen beispielsweise von Fallschirmspringern.