Karte Cannabis Shops

Der US-Legal State Washington hat gerade auf einer Website eine Karte mit örtlichen Cannabis Shops abgeschaltet – Diebe nutzten den Online Atlas für Einbrüche! (Bild von Gordon Johnson auf Pixabay).

Die Legalisierung von Hanf ist ja eine ziemlich farbenfrohe Geschichte und wenn neue Medizin und Genussmittel zunehmend akzeptiert sind, dann machen sich leider auch dunkle Gestalten daraus manchmal einen Reibach. So geschehen gerade in Washington, dem Bundesstaat von Curt Cobain und eben Haschisch und Marihuana legal – Kriminelle haben eine Karte für Cannabis Shops genutzt zur Planung von Einbrüchen! Bei der Regierung des Legal States und dem Washington State Liquor and Cannabis Board wurde die dazugehörige Website jetzt überarbeitet und es gibt keine Karte mit Hanfläden mehr. Eigentlich praktisch und hilfreich für Kiffer und Hanfpatienten ließ sich mit dem Atlas im Netz nicht nur eine Gras-Exkursion planen zwischen Seattle und Portland, sondern auch eine Diebestour, bei der Schäden in Millionenhöhe entstanden sind.

Adressen online als Einladung zum Überfall?

Offenbar ist das so passiert, denn die Inhaber der Dispensaries, das sind die Fachgeschäfte für Hanf in den USA, beschwerten sich wie auf einem Präsentierteller für Kriminelle im Internet abgebildet zu sein. Datenschutz wird diskutiert, aber zugleich war die Map eigentlich zur Orientierung für Kunden und damit als Hilfe für das Cannabis-Business gedacht. Bei den Überfällen in 2019, die schlagartig und massiv zunahmen, recherchierten die Hanfbauern schließlich selbst und entdeckten den Zusammenhang zwischen der Karte auf der Regierungsseite und den sich häufenden Einbrüchen.

Welche Daten müssen Hanfbauern liefern?

Leider ist Cannabis immer noch ein wenig der Paria in der Politik und Hanf Züchter müssen monatlich eine Menge Infos an die Behörden liefern – ganz im Gegenteil etwa zur Schnapsbrennerei oder den Tabakbauern. So verlangt die Drogenaufsicht in Washington zum Beispiel

  • die Anzahl der gerade sprießenden Cannabispflanzen,
  • wie hoch die Ernte pro Zucht und pro Hanfsorte ausfällt,
  • welches Inventar vorhanden ist und
  • eine Übersicht zu den Verkäufen und finanziellen Transaktionen.

Absurderweise wurde das aber auch veröffentlicht auf der besagten Website der Regierung und da konnten die Diebe bequem lesen, wer wann wieviel erntet! Dank der weiterhin fehlenden Bankenreform für das Cannabis Gewerbe müssen viele Bauern eine Menge Cash vorhalten und ganz logisch griffen die Einbrecher dann dort gezielt an. Die eigentlich gut gemeinte Transparenz rund um Haschisch und Marihuana lief damit aber ziemlich schief, die Schäden sind enorm. Gut möglich, dass es zudem schnell Änderungen gibt, schließlich ist der Datenschutz auch für Cannabisbauern ein Grundrecht und mit Sicherheit wird es künftig weniger einsehbare Infos zur Hanfproduktion in Washington geben.

Welche Cannabis Karten sind sinnvoll?

Natürlich ist es schön zu wissen, wer gutes Gras in Washington herstellt – aber hier in Europa findet Ihr auch ein paar Infoseiten. Es kann sich etwa lohnen, nach verständigen Ärzten in Deutschland Ausschau zu halten, die Cannabis auf Rezept verschreiben und nicht lange belehrend herumeiern wie vielleicht der eigene Hausarzt. Ein wenig Recherche kann hier nicht schaden und wir empfehlen dazu auch eine Übersicht zu den Coffee Shops in den Niederlanden, samt Hanfsorten, Preisen und den Adressen zum Cannabis kaufen. Zwar wird auch in Holland manchmal eingebrochen in den Grasgeschäften, aber eine quasi Anleitung wie in Übersee mit allen Infos für Verbrecher und das auch noch von den Behörden verantwortet, das dürfte in der EU auch wegen der Rechtslage wohl vorerst nicht online verfügbar sein.

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