Kinder wegen CannabisIn den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Patienten, die vorgeblich wegen Cannabis in die Notaufnahme der Krankenhäuser eingeliefert werden, in den USA deutlich erhöht. Gerade in 2018 steigen die Zahlen deutlich an, was an der Legalisierung in Kalifornien liegen mag, dem bekanntlich ziemlich dicht bevölkerten Bundesstaat. Auf der einen Seite ist dieser Anstieg nicht wirklich überraschend, immerhin wird eine über viele Jahrzehnte gegängelte und verteufelte Droge freigegeben und es ist vorstellbar, dass viele scheinbare Panikattacken schlichtweg mit einer Unkenntnis gegenüber dem Hanf zu tun haben. Auch geben heute viele Patienten in den USA zu, gekifft zu haben, können also statistisch erfasst werden! Wie ist das einzuschätzen?

Kinder naschen Cannabisprodukte

Das ist ein großes Problem in den Vereinigten Staaten, dessen sich die Regierungen der Legal States gerade annehmen, durch schärfere Vorschriften bei Werbung und Bekanntmachungen der Hanf-Dispensaries. Aber ja, nicht wenige der Patienten in der Notaufnahme sind noch sehr jung und werden eingeliefert, weil die Eltern den Haschkeks eben nicht anständig wegpacken oder die THC-Cola offen sichtbar im Kühlschrank stehen lassen. Die Anti-Cannabis Lobby könnte also sofort aufschreien – doch zugleich sind eben auch noch keine Kinder an Haschisch und Marihuana gestorben! Natürlich ist es nicht toll, wenn die Kleinsten bekifft weggetreten sind und übrigens ein Versagen der Erziehungsberechtigten auf ganzer Linie, aber deshalb gleich die Legalisierung in Grund und Boden verdammen? Das wäre viel zu kurz gegriffen.

Demgegenüber kommen tagtäglich unzählige Menschen in die Notaufnahme, die wegen irgendwelcher Medikamente Probleme haben, die Überdosen an Aspirin einwerfen, von der Opioid-Krise in den USA ganz zu schweigen. Die Cannabis Fälle sind also ziemlich relativ im Vergleich zu all den anderen Mittelchen, die für gesundheitliche Belastungen sorgen! Trotzdem sind die Behörden wegen der vergleichsweise vielen Kinder alarmiert und hier braucht es auf jeden Fall Verbesserungen rund um die Legalisierung von Haschisch und Marihuana.

Kinder wegen Cannabis beim Arzt: Ist Hanf harmlos oder gefährlich?

Weder noch: Cannabis ist, soviel zumindest wissen Forschung und Medizin bereits, eine Droge mit Wirkungen auf Gehirn und Nervensystem und das ist in gewisser Weise mit Kaffee und Tee zu vergleichen. Alkohol und Tabak hingegen sind pures Gift für den Organismus, doch das körpereigene Endocannabinoid-System weist Cannabis zumindest nicht als kompletten Fremdkörper aus, der wie die Vandalen durch unseren Leib plündert! Wenn nun aber ein 5jähriges Kind eine Tüte THC-Gummibärchen futtert, dann flippt der Zögling aus, logisch und das ist nicht schön anzusehen. Aber wirklich gefährlich ist es eben auch nicht – Schwindel, Übelkeit oder eben Angst, das verspürt jeder mal. Kinder können das natürlich nicht einschätzen, erleiden aber eben auch keine Schäden, wenn nicht gerade Teenager von frühmorgens bis spätabends an der Bong ziehen.

Ganz anders ist das mit Schmerzmitteln, Herzmedikamenten, Antidepressiva: Wenn hier Kinder zulangen, dann wird es schnell gefährlich und auch wenn wir nicht so blöd sind, die bunte Verpackung der THC-Bonbons mit der Tablettenschachtel zu vergleichen – die Einlieferung in die Notaufnahmen in den USA ist auch für die Politik vor allem deshalb ein Problem, wenn Kinder betroffen sind. Allein deshalb wird deshalb über Cannabis in diesem Zusammenhang diskutiert!

Vorsicht ist die Mutter der Cannabis Legalisierung

Das machen die Reports aus den USA deutlich: Kleine Kinder naschen Hanf aus Unkenntnis, Teenager rauchen viel zu starke THC-Sorten, Leute kommen in die Krankenhäuser wegen angeblicher Panikattacken – Es braucht Aufklärung und einen verlässlichen Schutz der Konsumenten und Unbeteiligten. Werbung wird bereits massiv kontrolliert, warum nicht auch all die Kekse, Tinkturen und Cannabis-Getränke? Vor Jahren drehte sich in Deutschland mal die Debatte um die bunten Alkopops, die aussehen wie Saft mit Kohlensäure und so ähnlich ist das auch beim Hanf in Übersee. Eine Droge, egal ob nun als Medizin konsumiert oder als Genussmittel, muss als eine solche gekennzeichnet und verwahrt werden.

Kalifornien ist hier sehr aktiv und schreibt sogar kindersichere Verpackung vor! Am Ende geht es also um die Eltern und wenn jetzt Jens Spahn und Marlene Mortler gleich sagen, wir müssen deshalb Cannabis prinzipiell für alle verbieten, dann ist das so ähnlich verantwortungsbewusst wie den Alkohol zu erlauben. Man schaue sich in den sogenannten Problembezirken um, wie viele Kinder dort den Weg des Saufens ihrer Eltern gehen – Was wird da getan? Bei einer Legalisierung von Cannabis sind deshalb klare Vorschriften und eine Aufklärung der erwachsenen Konsumenten erforderlich. Wenn heute Eltern den Schnaps offen auf dem Wohnzimmertisch stehen lassen in Gegenwart der Heranwachsenden, dann dürfte das ziemlich sicher Kritik ernten und genauso muss das auch beim Hanf laufen in Zukunft.

Wenn Ihr eine Überdosis Cannabis konsumiert habt: Grundsätzlich gibt es keine Überdosen durch Haschisch und Marihuana, da Hanf an keinen Rezeptoren andockt, die für lebenswichtige Prozesse erforderlich sind im Nervensystem! Wer jedoch zu viel kifft und THC einwirft, der wird Panik verspüren, Schwindel, damit einhergehend Angst und es liegt, in solchen Fällen den Notarzt zu rufen. Zugleich solltet Ihr euch aber bewusst machen, dass diese Symptome in wenigen Stunden wieder vorbeigehen – zuverlässig! Im Krankenhaus wird bei Cannabiskonsum nichts unternommen außer eine Beruhigung der Patienten, aber es ist gut vorstellbar, dass euer Fall im Merkel Deutschland irgendwo notiert wird. Daher gilt: Ruhe bewahren, auf die Couch legen, viel Wasser trinken und einfach ausruhen, der Rausch ist dann bald vorbei und Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.

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