Versagen in der Hanfpolitik

Eine grüne Politikerin hat mal wieder nachgefragt, wie es um die Versorgung von Patienten mit Hanfmedizin in Deutschland steht – und es zeigen sich schlimmste, skandalöse Zustände! (Bild von felipebmarques auf Pixabay)

Die Grünen haben mal was getan für Cannabis, wenn auch nichts richtiges, aber es gab immerhin eine kleine Anfrage im Bundestag zur Lage bei der Hanfmedizin. Selbstverständlich wurde dabei wie zu erwarten deutlich, dass die Bundesregierung wie eh und je ignorant plus selbstgefällig agiert und sich eben nicht um die Patienten beim Cannabis kümmert – der Anbau stockt und beim Import von Haschisch und Marihuana als Medizin versagen Zuständige wie der Gesundheitsminister völlig.

Wie viel Cannabis wurde im ersten halben Jahr 2019 importiert?

Das fragte die grüne Abgeordnete nach, zumal ja ab 2020 auf deutschem Boden respektive in örtlichen Hallen durch lizenzierte Hanfbauern etwas mehr als zwei Tonnen Gras produziert werden sollen. Wir haben zu den endlosen Verzögerungen und kleinen Betrügereien der Regierung bei den Vergabeverfahren berichtet, doch immerhin geht nun der Sämann durch die Felder und angeblich braucht es laut Jens Spahn und Co auch keine weiteren Anbaulizenzen mehr.

Freilich musste die Regierung dann zugeben, dass allein zwischen Januar und Juni 2019 schon rund 2,5 Tonnen Hanf importiert wurden! Das ist also genauso viel wie im gesamten 2020 geerntet werden soll – man hat sich also bereits massiv verrechnet und schleudert mal wieder deutsches Steuergeld ins Ausland, anstatt hierzulande eine professionelle Anbauwirtschaft zu fördern. Decken die Steuerprüfer mit den veröffentlichten Verschwendungen eigentlich auch so was auf – immerhin wird hier Steuergeld vergeudet auf Sicht und lange im Voraus, was sich also leicht verhindern ließe?

Bundesregierung will offenbar kein Geld sparen beim Cannabis!

So jedenfalls lässt sich das deuten, wenn Importe wohl bis auf alle Ewigkeit oder sagen wir mal, solange wie Merkel noch regiert und damit die CSU aus Bayern, als Notnagel herhalten sollen für die Versorgung der deutschen Hanfpatienten. Was aber, wenn die ganze Welt zunehmend Cannabis legalisiert und die Exportunternehmen aus USA und Kanada den Bedarf nicht mehr decken können? Kalkuliert Deutschlands Politik, kalkulieren Angela Merkel und Jens Spahn als direkt Verantwortliche, dann gezielt mit dem Leid der Menschen? Für die eigenen Bürger ausreichend Cannabis beschaffen, dafür ist sich diese Bundesregierung offenbar zu schade oder vielleicht ist sie auch einfach nur zu blöd.

Fehlkalkulation als Regierungsmaxime: Steht eigentlich auch im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD, dass man Schätzungen prinzipiell falsch und fahrlässig vornehmen soll? Warum mischt sich angesichts dieser unzureichenden Planung und Versorgung mit Cannabismedizin kein Gericht ein, wo sind die Verbraucherschützer und Ärzteverbünde, wo die Gewerkschaften? Die aktuelle Anfrage der Grünen offenbart ein Bild des Grauens in der deutschen Gesundheitspolitik und da überrascht es nicht weiter, wenn uns dieser Tage auch erzählt wird, die massenhafte Schließung von Krankenhäusern im Land würde die Versorgung der Patienten verbessern.

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