THC Fingerabdruck

Die Forschung beschäftigt sich gerade mit dem Nachweis von THC im Fingerabdruck und im Atem – bekiffte Autofahrer lassen so schnell überführen mit einem Test (Bild von Hebi B. auf Pixabay).

Ein Knackpunkt für die Legalisierung von Cannabis ist die Frage nach dem Autofahren. Der Drogentest auf Hanf ist bekanntlich gerade in Deutschland wenig akkurat und fair und bei den vorgeschriebenen Grenzwerten beim THC in absurd geringer Höhe sollen möglichst viele Leute den Führerschein verlieren. Zugleich ist aber auch bekannt, wie die Unfälle mit Todesfolge in Ländern zurückgehen, die Cannabis legalisieren und schon länger wissen Forscher und seriöse Politiker, dass Gras am Steuer weit weniger gefährlich ist als Alkohol. Natürlich wird das in der Merkel Republik beständig unterschlagen und verschwiegen, doch die Wissenschaft forscht weiter und bringt nun ein Testverfahren auf den Markt, mit dem sich THC per Fingerabdruck und Atmung testen lässt. Ob die deutschen Behörden da auch zugreifen um Fairness und Genauigkeit zu garantieren beim Drogentest auf Haschisch und Marihuana?

Kleinhirn, THC und CB1-Rezeptoren

Schon kleine Mengen Alkohol beeinflussen die Prozesse im Kleinhirn, wo bekanntlich Balance und Koordination gesteuert werden, dazu die Reaktionen und Aufmerksamkeit als wichtige Signale. Zugleich sitzen im Kleinhirn aber auch eine Menge CB1-Rezeptoren, die sich gerne mit THC verbinden und ganz folgerichtig hat auch das Rauschcannabinoid Einfluss auf das Fahrverhalten. Bei einer Cannabis Studie meinten Befragte, bekifft Autofahren wäre nicht empfehlenswert, aber die Cops würden das ohnehin nicht schnallen – gut 15 Millionen Menschen in den USA setzen sich im Schnitt nach dem Hanfkonsum ans Steuer. Hier freuen sich die Anti-Cannabis Politiker weltweit und erzählen Schauermärchen und auch wenn diese nicht stimmen, so entsteht doch eine Story von den zugedröhnten Autofahrern, die von der Omi bis zum Kind praktisch alles über den Haufen fahren.

Auf der Suche nach dem besten THC-Drogentest

Logischerweise investieren Unternehmen und Behörden in verschiedene Verfahren zum Testen auf THC. Es geht um nichts weniger als das Gerät, mit dem sich seit Jahren schon passgenau auf Alkohol testen lässt. Die gleiche Technologie lässt sich aber nicht verwenden, weil die molekulare Struktur vom Tetrahydrocannabinol und von Alkohol sehr verschieden ist, doch nun entstehen offenbar neue Verfahren für einen wirklich schnellen, ohne Blutabnahme und Urin möglichen Drogentest beim Cannabis. Teams an den Unis der USA haben sich des Themas angenommen und so gibt es bereits

  • ein THC-Atmungsmessgerät mit winzigen Nanoröhren aus Karbon, die sind 100.000mal kleiner als das menschliche Haar und beim Test binden das THC in den Röhren, was mit einem Signal am Gerät signalisiert wird,
  • eine Methode zum Auslesen des Fingerabdrucks, der heute nicht mehr nur nach den Hautstrukturen, sondern auch nach der chemischen Besonderheit gecheckt werden kann. Das THC wird praktisch im Schweiß analysiert mit Hilfe von Antikörpern, die THC binden und besonders genaue Ergebnisse liefern, allerdings dauert das ein bisschen länger als über die Atmung.

Die Herausforderung bleibt jedoch die Messung der eigentlichen Level von THC in unserem Organismus. Es ist auch überhaupt nicht klar, wie viel Cannabis denn nun zu bekifft Autofahren führt und wann eine Unsicherheit auf der Straße droht. Im Moment sind in den USA und auch in Deutschland willkürliche, politische festgelegte Grenzwerte am Start, die nichts zu tun haben mit empirischer Wissenschaft. THC gehört hier unter die Lupe der Forscher und wir sind gespannt, ob diese nicht-invasiven Testverfahren zum Hanfkonsum dann auch bei uns von den Behörden verwendet werden.

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