Cannabismedizin senkt Selbstmordrate

Untersuchungen aus Kalifornien zeigen, wie die Suizidrate unter Beteiligung von Feuerwaffen absinkt, wenn die Menschen vor Ort leichten und vor allem legalen Zugang haben zu Cannabis als Medizin. (Symbolbild von Holger Langmaier auf Pixabay)

In Kalifornien wurde jüngst mal verglichen, wie sich die unkomplizierte Verfügbarkeit von Cannabis als Medizin und dann auch als Genussmittel auf die Selbstmorde im Land auswirkt. Ganz offensichtlich sinkt die Suizidrate massiv ab und dabei setzen die Selbstmörder auch weniger auf Feuerwaffen. Kurt Cobain hätte sich nach dieser Untersuchung zufolge eben nicht in den Kopf geballert mit der Schrotflinte, sondern stattdessen vielleicht den Strick gewählt oder sich dank frei verfügbarem Haschisch und Marihuana eben nicht umgebracht, wenn wir mal einen immer noch recht prominenten Suizid zitieren wollen.

Zeitraum von mehr als 20 Jahren untersucht

Seit im Jahre 1996 die Leute in Kalifornien für die Legalisierung von Cannabis als Medizin stimmten, sind die Selbstmordraten an der Westküste zurückgegangen. Im Vergleich dazu hat diese Suizidrate in den ganzen USA im gleichen Zeitraum um gut 20 Prozent zugelegt, auch wenn in diesem Zeitraum mehr und mehr Staaten Hanf erlaubten. Diese Zahlen zeigen sehr deutlich einen Zusammenhang und offenbar ist die Mär, nach dem Cannabis krank macht und ängstlich nur ein weiterer Mythos, der sich vor allem noch in Deutschland lohnt für die Politik in ihren stupiden Erzählungen.

Warum weniger Schusswaffen bei Haschisch und Marihuana?

Das ist die große Frage – macht Cannabis vielleicht weniger aggressiv? Make Love, not war? So einfach ist es wahrscheinlich nicht, aber es ist schon bezeichnend, wieso Bewegungen wie die Hippies dem Hanfblatt und nicht der Kalaschnikow huldigen. Warum das so ist und auch weniger Selbstmorde zeitigt, dafür gibt es derzeit verschiedene Erklärungsmuster:

  • Cannabis senkt die Motivation zu Gewalt auch gegenüber sich selbst: Depressionen, ihres Zeichens oft Ursache für einen Suizid, werden durch den (legalen) Konsum von Hanf gemildert,
  • Cannabis hilft beim Reflektieren besser als beispielsweise Alkohol: Wie viele Leute haben sich schon erschossen im Suff und auch sonst eher Gewalt angewendet als das beim Kiffen jemals der Fall gewesen ist?
  • Cannabis Patienten haben keinen so leichten Zugang zu Waffen: Wer in den USA Hanf auf Rezept bekommt, der hat es schwierig an Knarren zu kommen und dieser Riegel wirkt vorgeschoben natürlich ebenfalls sehr effektiv bei der Reduzierung der Suizidrate,

Der Konflikt ist auch schon der Waffenlobby aufgefallen. So müssten sich Amerikaner entscheiden entweder für das Grundrecht auf Waffen oder für ein Leben ohne Schmerz und Depression! Schon gibt es Bestrebungen, die Pistolen und Maschinengewehre auch an Kiffer auszugeben, doch die Studie zu den Selbstmordraten spricht eigentlich für eine Beibehaltung der aktuellen Rechtslage. Warum sollten die Menschen leichteren Zugang haben, wenn ein Verbot umgekehrt zu viel weniger Selbsttötungen führt?