Cannabis Legalisierung Straßenverkehr

Die Grenzwerte beim THC stehen im Fokus der Debatte zur Legalisierung von Cannabis, Straßenverkehr und dem sicheren Autofahren (Bild von Pexels auf Pixabay).

Die Freigabe von Haschisch und Marihuana in Deutschland betrifft natürlich auch Aspekte rund um das sichere Autofahren und Experten aus Politik, Recht und Medizin streiten hier im Vorfeld über die richtigen Ansätze. Zwar haben schon mehrere Studien aus modernen Ländern gezeigt, dass Storys von der Gefahr durch Kiffer am Steuer wie üblich total überzogen sind und es ohnehin für den Wert beim berauschenden THC keine abschließende wissenschaftliche Erkenntnis – in Deutschland weiß man es angeblich besser als die internationale Forschung und wir wollen uns die Lage dazu mal ansehen. Drohen bei einer Legalisierung von Cannabis wirklich mehr Verkehrsunfälle im Straßenverkehr und wie sollte künftig dann eigentlich über den Führerschein entschieden werden, den deutsche Behörden bekanntlich besonders gerne wegnehmen?

Berechnungsgrundlagen für THC und Kiffen am Steuer

Hier wäre im Vorfeld der Legalisierung von Cannabis zwar Projekte und Studien nötig, aber in der BRD durfte Hanf bis dato nicht stattfinden wie bei den drei Affen und ganz folgerichtig sind die aktuellen Entscheidungen zum Führerscheinentzug auf Basis von angeblich zu hohen THC Werten wissenschaftlich gesehen vollkommener Humbug. Cannabinoide lassen sich bekanntlich mehrere Wochen nachweisen, doch eine Fahrtüchtigkeit ist, das zeigen die schon erwähnten seriösen Untersuchungen etwa aus den USA und Kanada, in der Regel bereits wenige Stunden nach dem Kiffen gegeben.

Auch setzen sich Cannabis Konsumenten bei einer Freigabe viel weniger berauscht ans Steuer, da eine Normalisierung von Gras zusätzliche Aufklärung statt Fake News und eben mehr Verantwortungsgefühl bringt – nachweislich, aber eben bei uns durch diverse „Experten“ bestritten. 

Einmal bräuchte es also klare Infos und ehrliche Auskunft und zugleich eine neue, faire und vor allem wissenschaftliche Untersuchung der tatsächlich relevanten THC-Werte. Wie lange wirken die wirklich nach und was ist eigentlich mit den anderen Cannabinoiden? Einfach nur behaupten, bekifft wäre gefährlich ist absurd und der Entzug vom Führerschein sollte nach der Legalisierung nur erfolgen, wenn eine Fahruntüchtigkeit bewiesen wird. Aktuell erfolgt das nicht, sondern es herrscht Willkür und vorgebliche Fachleute wollen unbedingt auch beim Cannabis die MPU beibehalten, obwohl genau das von echten Forschern in vielen Studien für obsolet erklärt wird.

Ist Autofahren nach dem Konsum von Cannabis gefährlich?

Möchte man die Kiffer auf diese Weise auch nach der Freigabe abstempeln – wider besseres Wissen? Niemand ist einen oder zwei Tage nach dem Genuss von THC noch berauscht und doch wollen Behörden das am liebsten weiterhin behaupten und so Biographien zerstören, die vom Führerschein abhängig sind. Ein belastbarer und eben nicht willkürlicher Grenzwert ist nötig, doch den findet man eben nur durch Forschung heraus, die es wiederum in Deutschland nicht gibt.

Immerhin fordern Beobachter aus den medizinisch- psychologischen Wissenschaften derzeit schon mal die Erhöhung von einem Nanogramm THC auf drei Nanogramm. Das ist im internationalen Maßstab zwar auch nicht sonderlich logisch, aber besser als nichts. Das lässt sich durchaus mit dem Nutzhanf vergleichen, der in vielen modernen Staaten bis zu 1% THC enthalten darf – in Deutschland und der EU wollte sich die Politik für eine Erhöhung von 0,2% auf 0,3% THC feiern lassen!

Entscheidend sind mehr Aufklärung und seriöse Forschung: Die Konsumenten sollten Gras weder fürchten noch verharmlosen. Bekanntlich ist das bei uns auch gewollt mit der staatlichen Willkür, aber erwachsene Bürger erwarten eine echte und faire Legalisierung von Cannabis und keine Mogelpackung. Wer sich heute betrinkt und dann ans Steuer setzt wird von seinem Umfeld durchaus kritisch darauf angesprochen und genauso einen klaren wie respektvollen Umgang sollte es für Kiffer auch geben. Ständig mit dem Idiotentest beziehungsweise einer MPU drohen dient nur dem Aufrechterhalten von Feindbildern, die im 21. Jahrhundert niemand mehr braucht und wir hoffen, dass auch bei uns endlich mehr Sachlichkeit in die Debatte kommt zum Führerschein und dem Autofahren rund um die beliebten Hanfprodukte.