Cannabis Anbauen Mythos

Rund um Indoor und Outdoor Anbauen von Cannabis zirkuliert so mancher Mythos was wir uns mal im Detail anschauen auf die Glaubwürdigkeit (Bild von NickyPe auf Pixabay).

Der lange Winter der Hanf Verbote geht zumindest in Übersee schon zu Ende und langsam, aber sicher werden Haschisch und Marihuana intensiv als hochwertige Agrarprodukte erforscht. Ein Schwerpunkt ist natürlich das Anbauen von Cannabis und hier findet sich so mancher Mythos, den sich Hobby Grasbauern vor allem in den Zeiten der illegalen Zucht ausgedacht haben. Gut möglich also, dass bei uns in Deutschland Euch noch so manche hier zitierte Story über indoor und outdoor Weed begegnet und wir empfehlen stattdessen den Blick auf Fakten, auf wissenschaftliche Studien und Infos von Kennern, die zum Beispiel in den USA mit vollem Equipment die Hanfpflanze verfeinern. Am Ende hängt eben die Qualität bei der Ernte von Grasblüten wie bei jedem Produkt der Landwirtschaft am Züchter und da gilt es einiges an Halbwahrheiten besser zu vermeiden.

Trocknen von Cannabis: Ganze Pflanzen statt Blüten aufhängen?

Nach der Ernte von Hanf wird dieser getrocknet und später kuriert. Eine Trocknung von Cannabis meint in der Regel das Aufhängen der Grasblüten an dünnen Schnüren oder Angelsehne. Ein wichtiger Bestandteil beim Anbauen und zugleich eine Quelle allerlei Nonsens wie etwa die Mär vom höheren THC Gehalt. Dieser soll angeblich erreicht werden durch ein komplettes Aufhängen vom Gras anstatt nur der abgeschnittenen Blüten? Denken manche Leute das etwa, weil unserer physikalischen Halblogik folgelnd offenbar die Säfte und damit das Harz im Marihuana nach unten fließen?

Züchter freilich wissen: Auf den THC-Gehalt hat das keinerlei Einfluss – wohl aber wird der Trocknungsprozess verlangsamt und dadurch können etwa die für Geschmack und Aroma wichtigen Terpene sich verfeinern. Es ist also für den Konsum eine nette Sache, doch die Potenz der Grasblüten zum Kiffen wird nicht beeinflusst. 

Aroma von Cannabis: Beeren in der Umgebung anpflanzen?

Leider funktioniert das nicht mit der Erdbeere gleich neben einer Hanfpflanze, die dann genauso lecker schmecken soll wie die Frucht aus der Erde. Geschmack, Note und damit das Aroma beim Cannabis sind genetisch und werden durch gezielte Kreuzungen erreicht. Hanfsorten wie Blue Dream mit seiner sehr berühmten und beerigen Note ist ein gutes Beispiel, wie durch umfangreiche Zucht das Saatgut beim Marihuana immer mehr verfeinert wird und Ihr könnt mit aromatischen Hanfsamen selber problemlos das gewünschte Profil anbauen.

Töpfe zum Indoor Cannabis anbauen: Auf die Größe kommt es an?

Hanfbauern verweisen gerne auf diesen Umstand und natürlich sollten wir unsere Gras Spots nicht in die allerkleinsten Töpfe tun wie das vielleicht bei Kakteen ausreicht. Trotzdem gibt’s ganze Systeme wie beim Aquaponing, die brauchen überhaupt keine Töpfe und die vielzitierten Nährstoffe sind ohnehin vorhanden – bekanntlich verarbeiten die vielen Mikroben die Erde und setzen Mineralien frei, was ziemlich unabhängig passiert vom Umfang der Setzkästen beim Cannabis Anbau.

Keimfreie Hanfzucht: Mikroben durch sterile Umgebung vermeiden?

Eine ziemlich absurde Ansicht, aber durchaus verbreitet, da viele Kiffer und Cannabis Farmer im Geiste natürlich wissen, welche Schädlinge im Boden und der Erde herumkriechen können zum Schaden der Hanfpflanze. Aber deshalb gleich auf ein steriles Medium als Nährboden zu setzen ist genauso schädlich, da das Immunsystem unserer Spots schwach bleibt und damit anfällig ist eben für all jene Gefahren, die wir eigentlich vermeiden wollen.

Zum Abschluss noch ein echter Tipp, der weniger bekannt ist: Die schon erwähnten Terpene lassen sich exzellent konservieren, wenn wir die Cannabispflanzen vor der Ernte für bis zu zwei Tage ins Dunkle stellen! Die empfindlichen und aromatischen Inhaltsstoffe sind bei Licht nicht so stabil und wenn Ihr kurz vor dem Abschneiden der Grasblüten zum Beispiel mit einem Vorhang die Grow Box abdunkelt, ist das hilfreich für wirklich wohlschmeckendes Cannabis. 

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