Cannabis Legalisierung Jugendschutz

Eine neue Studie zur Legalisierung von Cannabis und Jugendschutz weist erneut nach, dass Teenager nach der Hanf Freigabe keineswegs mehr kiffen (Bild von manseok Kim auf Pixabay).

Statistisch irrelevant, quasi bei Null oder rückläufig ist laut Experten der Zuwachs von jungen Leuten, die nach einer Freigabe von Hanf kiffen als bei Verboten von Marihuana. Diese frische Untersuchung immerhin der „American Medical Association“ kommt für uns in Deutschland genau zur richtigen Zeit. Vor der anstehenden Bundestagswahl werden auch hierzulande nun endlich immer mehr Politiker zum Thema Cannabinoide legal gelöchert und manchmal argumentieren etwa konservative Kandidaten gegen das Gras mit Behauptungen über einen dann steigenden Konsum bei Heranwachsenden. Schon mehrfach ist das widerlegt und wir haben die neue Studie zur Cannabis Legalisierung und dem dann effizienteren Jugendschutz gleich mal am Start für Euren nächsten Besuch am Infostand der CDU/CSU.

Kluge Cannabis Freigabe führt auch bei Erwachsenen zu weniger THC Konsum

Daten zum Kiffen über den zweifellos repräsentativ langen Zeitraum von 26 Jahren wurden in zehn Bundesstaaten analysiert, die eine Legalisierung von Cannabis als Medizin und Genussmittel durchgeführt haben. Legale Produkte sind bekanntlich normale Produkte im Laden oder online und kein Kind der Welt will unbedingt gerne sofort Zigarren rauchen, weil die in bunter Verpackung im Tabakladen zu sehen sind! Strenggenommen versuchen bei den diesbezüglich verbreiteten Fake News über den angeblich wachsenden Marihuana Konsum von Jugendlichen Anti-Cannabis Politiker also nur einen billigen psychologischen Taschenspielertrick.

Die frische Studie zeigt ein weiteres Mal, wie bei Hanf legal als Genussmittel der Konsum unverändert bleibt und sogar zurückgehen kann! Noch deutlicher ist das bei verfügbarem Cannabis auf Rezept – natürlich leicht erhältlich und nicht nur vorgesehen für Todkranke wie in Deutschland –  mit einer Rate von 6% weniger Konsumenten! Geht der Jugendschutz einer Drogenpolitik noch besser? 

Sowohl bei Minderjährigen wie erwachsenen Cannanis Käufern gibt es also einen Rückgang und wir dürfen schon sehr kritisch fragen, wieso in der Bundesrepublik weiterhin stur und wohlgemerkt ohne Studien das Gegenteil behauptet wird. Die Hanf Verbotspolitik ohne wissenschaftliche Grundlage zerstört ganz nebenbei unzählige Biographien von Menschen, die einfach nur mal ein bisschen kiffen wollen statt Bier trinken und dafür von einem gigantischen Apparat verfolgt werden, der Millionen Euro kostet und riesige Ressourcen der Strafbehörden vollkommen sinnlos bindet.

Was sind die Gründe, dass nach der Cannabis Legalisierung weniger Leute kiffen?

Wie schon angedeutet und bei Klagen in Übersee von pfiffigen Anwälten öfters zitiert wird durch die Freigabe von Haschisch und Marihuana der Zugang zu Cannabis viel besser kontrolliert. Kein Fachgeschäft oder Online Hanf Shop wird an Minderjährige verkaufen! Gras ist zwar präsent und wird logischerweise auch von jungen Leuten wahrgenommen nach einer Legalisierung, aber wer nimmt schon an, dass sich die Fußballnationalmannschaft nach dem Werbespot für diverse Biersorten ins Koma säuft, nur weil der Stürmerstar der Nation genußvoll an einem Weizen nippt?

Die Normalisierung der Wahrnehmung ist flankiert durch den geregelten Verkauf. Wie beim Obstler in Deutschland gibt’s Cannabinoide legal in den USA nur im Laden, online bei seriösen Shops oder direkt beim Bio Hanfbauern auf dem Hof. Minderjährigen wird dort nichts verkauft, auf dem Schwarzmarkt allerdings schon. Dazu kommt häufig eine miese Qualität bis hin zur lebensgefährlichen Beimischung von Chemie Gras und den üblichen Legal Highs.

Mit der Studie im Rücken, die sich einreiht in viele ähnliche Untersuchungen zur Weed Freigabe, lässt sich also fragen, warum SPD und CDU/CSU als Regierungsparteien mindestens fahrlässig beim Jugendschutz und bei der Cannabis Prävention agieren und wieso eigentlich Politikerinnen wie Daniela als fachlich versiert beim Hanf gelten sollen, die als Weinkönigin oder bei der Planung vom Oktoberfest eigentlich viel besser aufgehoben wäre?