Cannabis-Rezept New York

Ein Cannabisrezept gibt’s in New York ab sofort für alle Beschwerden und die Gängelei der Hanfpatienten findet damit endlich ein Ende (Bild von Pete Linforth auf Pixabay).

In Deutschland haben Hanfpatienten oft ein Problem bei der Verschreibung ihrer pflanzlichen Medizin und bekommen von Krankenkassen häufig eine Absage wenn es um die Kostenübernahme geht. Freie Wahl bei Arznei und Therapie für freie Bürger? Nicht bei uns! Angesichts der absurden Marihuana Drogenpolitik ist es zum Vergleich auch kein Wunder, wenn die völlig realitätsfremden Politiker unbedingt eine Impflicht fordern – nicht mal Nordkorea hat eine solche Zwangsmaßnahme beschlossen. Wie es besser gehen kann mit dem Cannabis-Rezept ganz ohne Schikane zeigt uns dieser Tag die bunte Stadt New York, wo ab sofort jeder Bürger beim Arzt um eine Verordnung von Grasblüten bitten darf. Jede Indikation von Schmerzen bis Stress gilt als akzeptabel und es ist wirklich wahlweise erstaunlich oder grotesk, wenn demgegenüber in unserer Bundesrepublik die beliebte Pflanzentherapie mit THC und CBD nur an Todkranke ausgegeben werden darf.

Beschränkungen für Medizinalhanf endlich beseitigt

Auch im Big Apple gerierte sich die Politik eine Weile und versuchte bei Cannabis auf Rezept den bei uns üblichen Betrug am Wähler. In den USA sind die Leute allerdings nicht so brav wie der deutsche Michel und überziehen Behörden schon mal mit Klagen. Bisher konnten Patienten das Gras vom Doktor nur bekommen, wenn sie an Krankheiten wie HIV oder Krebs litten. Zugleich ist Hanf in New York legal und die kranken Leute könnten in das Weed Fachgeschäft gehen, wo es freilich nicht immer die adäquate medizinische Beratung oder gar Empfehlung gibt wie in einer Arztpraxis.

Mediziner sind zwar überall auf der Welt dem Hippokratischen Eid verpflichtet, doch faktisch wird vielerorts einfach nur paternalistisch belehrt und befohlen, was heute angesichts vieler aufgeklärter Patienten kein faires Modell mehr sein mag. Es geht beim Arzt immer auch um Kommunikation und nur weil der örtliche Kuhdoktor Cannabis für Rauschgift hält und treu die CDU wählt wie bei uns darf das keinen Einfluss haben auf die eigentliche Therapie. Für diese wiederum bietet Hanf eine Menge Chancen und das hat man in der Stadt, die niemals schläft, nun final in eine klare Regulierung gesetzt.

Bürokratieabbau beim Cannabis zum Wohle der Patienten

Ebenfalls das schiere Gegenteil zu Deutschland, wo viele Ärzte vielleicht gerne mehr wissen würden über das Gras als Heilmittel, sich aber mit unzähligen Formularen herumschlagen müssen. Zusätzlich ist die Ärzteschaft gleich noch mit einem Regress bedroht falls irgendeinem Beamten in seinem Büro die angezeigte Cannabis Therapie nicht passt – Willkür pur und eigentlich eine enorm dringliche Aufgabe für den neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der in den Talkshows immer so viel über Fürsorge und Fairness zum Besten gibt.

New York hat das Ende der Beschränkungen in eine ganze Reihe von Maßnahmen gestellt zur Entlastung von Doktoren und Patienten. Schon eine Weile müssen keine Gebühren mehr für ein Marihuana Rezept bezahlt werden und auch die rechtlichen Buchwerte wurden erhöht, die Bürokratie im Gesundheitswesen beim Thema Hanf jedoch drastisch reduziert. 

Besonders begrüßt wurde zudem die Erlaubnis zum Cannabis Anbau für Patienten. Die Zucht ist in vielen Legal States der USA nicht gestattet, womit man wohl die Hanfbauern und den Fachhandel vor allzu billigem Gras durch Hobbyzüchter schützen will. Kranke Leute jedoch bevorzugen oft spezielle Sorten und sind dankbar, sich nun mit entsprechenden Hanfsamen und einem Indoor Eigenanbau selbst versorgen zu können. Stellt sich nur noch die Frage, ob die Einwohner von New York auf einem anderen Planeten leben als wir Deutsche und warum solche Fairness in mit uns befreundeten Staaten nicht auch hierzulande möglich ist?