Cannabis Verbraucherschutz in KanadaÜberall auf der Welt kommt es zu weitreichenden Schritten für eine baldige Legalisierung von Cannabis und wir schauen diese Woche vor allem in den Libanon, nach Israel und auf die britischen Inseln. Dort wird die Freigabe nicht nur intensiver diskutiert als jemals zuvor – die israelische Knesset hat soeben ein Gesetz zur konkreten Entlastung von Kiffern auf den Weg gebracht. Wichtig ist aber auch die neue Rechtslage rund um Werbung für Hanf in Kanada, wo bekanntlich Haschisch und Marihuana ab Oktober 2018 für jedermann legal sein werden.

Libanon: Kommt die Cannabis Legalisierung?

Das eigentlich sehr schöne Land in der Levante ist seit vielen Jahrhunderten schon ein Hot Spot für Kiffer und der berühmte rote Libanese als vorzüglicher Haschisch ist vielen Cannabis-Liebhabern ein Begriff. Im Osten des Landes hin zum Bürgerkriegsgebiet in Syrien wird Hanf herangezogen und dank in riesigen Fabriken zu Hasch verarbeitet. Selbst die gelegentlichen Übertritte von Geschmeiß wie dem IS in Richtung Libanon haben dieses Gewerbe vor Ort nicht stören können und derzeit diskutiert das Land über eine komplette Legalisierung von Cannabis. Solltet Ihr Kiffer-Reisen nach Beirut und auf die Terrassen von Baalbek einplanen?

Handelsminister höchstpersönlich will Hanf freigeben

Der verantwortliche Politiker mit Namen Raed Khoury hält eine Legalisierung ökonomisch für äußerst sinnvoll, zumal der Libanon bestehendes Gewerbe einfach nur entkriminalisieren würde. Mehr als eine Milliarde Dollar ließen sich damit verdienen, was der chronisch unterfinanzierte Staat dann in Schulen, Straßen und soziale Versorgung stecken kann. Bekanntlich steckt das Land in der Krise, wird durch Hisbollah und eben den Krieg in Syrien gegängelt, so dass hier kreative Lösungen gefragt sind. Die Beraterkrake McKinsey hat nun die Freigabe als schnell wirksame Hilfe vorgeschlagen und offenbar ist das direkt auf offene Ohren in der libanesischen Politik gestoßen.

Hoch verschuldet, seit mehr als einem Jahrzehnt ohne richtigen Staatshaushalt, gezeichnet vom Bürgerkrieg in den 1980ern – Der Libanon hat einiges zu tun und während die Wirtschaft darbt, haben sich die traditionell sehr aktiven Hanfbauern gut entwickelt, könnten also entsprechend legalisiert sofort für Impulse sorgen. Schon seit den Zeiten des Römischen Reiches kommt Hanf aus diesem Gebiet und lediglich so richtig fiese Anti-Cannabis Regime wie einst die verbohrten Osmanen konnten die Produktion vorübergehend einschränken. Auch jetzt schreien die Sittenwächter schon auf, aber vielleicht ist der Libanon hier immun und konzentriert sich endlich auf die eigenen Chancen als immer nur den Interessen fremder Mächte zu folgen. Wir sind gespannt auf diese Entwicklung und werden Euch zu möglichen Kiffer-Reisen nach Beirut zeitnah informieren.

Großbritannien: Mehrheit will Cannabis legalisieren!

Wenn selbst Prominente wie X-Men und Star-Trek Darsteller Patrick Steward sich pro Cannabis Legalisierung in UK aussprechen, dann wird auch die Regierung alsbald tätig: Einer frischen Umfrage zufolge wünscht erstmal eine Mehrheit der Briten die Freigabe von Haschisch und Marihuana, so dass Hanf künftig bald genauso simpel zu haben ist wie Bier oder Zigaretten. Mehr als 1500 Leute wurden befragt und die Mehrheit ist sowohl für eine Legalisierung wie auch für eine schleunige Entkriminalisierung als ersten Schritt.

Hanf-Befürworter auf dem Vormarsch

Vor gut einem Jahr waren es noch weniger Leute, die bei Cannabis zustimmen in Großbritannien und so ist der Zuwachs zweifellos ein gutes Zeichen. Bekanntlich gab es in den letzten Monaten eine Reihe aufsehenerregender Skandale, bei denen schwerkranken Kindern Hanf als Therapie verweigert wurde, trotz offensichtlicher Wirksamkeit. Die Öffentlichkeit hat das offenbar beeinflusst und immer mehr Politiker wollen den sinnlosen War on Drugs endlich beenden. Vom Polizeichef bis zum früheren Außenminister Hague geben sich illustre Figuren pro Cannabis, was ziemlich sicher zu Veränderungen führen dürfte.

Die Odyssee einer Mutter auf der Suche nach Hanföl ist ein waschechtes Drama und die Briten wollen hier Bewegung, damit in Zukunft die Leute besser eben auch mit Cannabis behandelt werden können. Schon gibt es die ersten Programme im Gesundheitsministerium für solche Fälle, doch das reicht nicht und wir sind gespannt, ob der Joint in Oxford auf dem Campus oder eben im Schatten von Big Ben bald erlaubt ist. Einnahmen für den Staat in Milliardenhöhe tun sicher beim anstehenden Brexit auch ihr Übriges in puncto Zustimmung, was UK derzeit zu einem höchst interessanten Land beim Thema Cannabis Legalisierung macht.

Israel: Cannabis wird entkriminalisiert

Mit der überwältigen Mehrheit von 41-1 Stimmen (Wer war denn da dagegen?) hat die israelische Knesset als Parlament für die Entkriminalisierung von Cannabis gestimmt. Das neue Gesetz schafft die idiotisch harten Strafen ab und künftig werdet Ihr als Kiffer nur noch mit Bußgeldern von einigen hundert US-Dollar belangt, vorausgesetzt es ist nicht gerade der 28. Verstoß! Wer dreimal auffällt muss soziale Arbeit leisten und blechen – das sieht doch gut aus im Heiligen Land, oder?

Ausnahmen und klare Richtlinien

Ausgenommen von solch liberaler Herangehensweise sind lediglich Soldaten, die müssen in Israel bekanntlich immer auf Zack sein und das Land von den unzähligen feindlich gesinnten Nachbarn beschützen. Wer allerdings dauernd auffällt und noch andere Straftaten begeht, für den gilt diese softe Entkriminalisierung nicht. Die Israelis sind schon lange aktiv in der Forschung und bauen kräftig an in der Hoffnung, das hochwirksame medizinische Cannabis in die ganze Welt exportieren zu können. Zwar gibt es jetzt noch ein paar ultraorthodoxe Schreihälse, die fürchten eine Unterminierung der Autoritäten und Richter, aber das interessiert niemanden mehr außer vielleicht im deutschen Bundesland Bayern, wo jedes Anti-Hanf Krähen begierig aufgesogen wird.

Das ist dann in der Summe die mit Abstand liberalste Cannabis-Politik im gesamten Nahen Osten. Ob sich Länder ausgerechnet von Israel beeinflussen lassen, sei einmal dahingestellt, aber die Juden im Heiligen Land machen vor, was zweifellos ein Modell ist für andere fortschrittliche Staaten. Natürlich werden die verrotteten Monarchien am Golf nichts pro Hanf tun, aber wie oben berichtet gibt’s vielleicht Änderungen im Libanon oder auch in Ägypten. Mehr als 70% der Israelis stimmen übrigens dem Gesetz einer Umfrage zufolge zu und mehr als ein Drittel hat selbst schon mal gekifft.

Kanada: Werbung für Hanf mit neuen Regeln?

Die Legalisierung rückt näher in Kanada und ständig kommen neue Regeln, Vorschläge und Richtwerte auf den Tisch. Dieser Tag wird besonders die Reklame für den Hanf im Land des Ahornblatts diskutiert und es geht gerade auch um Prominente, die in entsprechenden Werbespots sich für Cannabis aussprechen. Dergleichen wird in Kanada beim Hanf verboten! Wenn also Snoop Dogg oder auch die Rockband KISS derzeit eigene Produkte rund um Haschisch und Marihuana auflegen, dann könnten diese eventuell bald nicht mehr verfügbar sein. Worauf müssen wir achten?

Cannabis Verbraucherschutz in Kanada

Ja genau: Es ist untersagt, auf die Cannabisprodukte Dinge wie „Hilfreich bei…“ oder auch „Macht gute Laune“ und so weiter draufzuschreiben, das kennen wir ja schon in der EU bei Gesundheitsartikeln und bei vielen Speisen und Getränken. Während in Asien weiterhin auf der Wasserflasche steht „Gut für die Gesundheit“ ist der Rest der Welt schon weiter und in Kanada dürfen die Cannabis-Unternehmen laut Gesundheitsministerium auf keinen Fall solche reißerischen Unwahrheiten verwenden, sonst droht ihnen der Lizenzentzug. Wer kifft beziehungsweise Cannabis als Medizin konsumiert, der soll das bewusst und verantwortlich tun und die in der Regel aufschneiderische Werbeindustrie bekommt beim Hanf einen Riegel vorgeschoben.

Gesundheitsbehörden erstellen Hanf-Vorschriften

Im Moment wird über kleinste Aspekte gestritten, schließlich ist die Einschränkung von Reklame für eigene Produkte ein massives Problem, wenn sich eine Hanf-Firma bekannt machen möchte. Die Werbung mittels Prominenten oder durch den Verweis auf die Arbeitsweise von Unternehmen sind Grundlagen der Marktwirtschaft und es bringen sich jede Menge kanadische Anwälte in Stellung, die solche Limitierungen möglichst beschränken möchten. So werden die Unternehmen ihre Grenzen testen und es ist kaum vorstellbar, dass nicht allzu radikale Regelverletzungen sofort zur Sperrung der Geschäftstätigkeit führen werden! Aber auch hohe Strafen wie derzeit die diskutierten fünf Millionen Dollar und mehrere Jahre Gefängnis sind möglich, so dass wir am Ende in puncto Werbung für Cannabis in Kanada auf einen für alle Seiten akzeptablen Kompromiss hoffen.

 

 

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