Nutzhanf in Österreich

In Kärnten steht ein Feld, da dürfen die Leute gegen wenig Geld so viel Nutzhanf pflücken wie gewünscht – bezahlt wird an der Kasse des Vertrauens und das Projekt ist für ganz Österreich geplant. (Symbolbild)

Zwar versinkt Österreich an der Spitze mit neuen Videos nun auch um Ex-Kanzler Kurz in politischen Skandalen und es gibt auch keinen zukunftsträchtigen Cannabis Plan, doch immerhin Nutzhanf können die Leute in der Alpenrepublik jetzt selber pflücken. Wir kennen das ja mit den Erdbeerfeldern, wo ihr eine Pauschale meist pro Kilo bezahlt und dann selbst ernten dürft – wie funktioniert das mit dem nicht berauschenden Industriecannabis in Österreich?

Das Feld mit Hanf steht in Klagenfurt in Kärnten

Das wunderschöne Bundesland im Süden ist also der Schauplatz für Nutzhanf und drei Leute mit Sinn für Trends haben in Klagenfurt einfach mal Cannabis ohne THC angebaut. Rund 30.000 Hanfpflanzen wachsen dort jetzt in den Himmel, die Sorte heißt Finola, dazu haben die Verantwortlichen wie der Sämann in der Bibel die Körner auf den fruchtbaren Boden geworfen und eingehegt. Mehr braucht es nicht und jeder kann sich ein bisschen Cannabis pflücken, offenbar bis dato völlig legal.

Im Hintergrund agiert ein Verein namens United Hemp Association. Diese registrierte Vereinigung ist als Non-Profit Organisation unterwegs, also wie die FIFA oder auch Greenpeace, um mal andere nicht an Profit interessierte Verbände zu nennen (Ironie aus). Bis 2012 möchte man überall in Österreich und das meint in jedem Bundesland ein Hanffeld eröffnen – Cannabis für alle und jederzeit ist die Devise und natürlich erhofft man sich langfristig dann auch eine echte Legalisierung.

Wer betreut und pflegt das Cannabisfeld?

Durch den Anbau sollen die Bevölkerung und Politik gewissermaßen erzieherisch an den Anblick von sprießenden Hanfpflanzen zwischen den Alpen gewöhnt werden. Immerhin wurde seit Jahrzehnten und in Österreich ganz besonders massiv gehetzt gegen Haschisch und Marihuana, auch wenn „ganz Wien“ laut Falco in den 70er und 80er Jahren auf diversen Drogen wilde Partys gefeiert hat. Am Start und mit tatkräftiger Hilfe vor Ort dabei sind Ehrenamtliche, die stellen auch die „Kasse des Vertrauens“ auf wie damals in der DDR auf den Obstplantagen.

Wer Hanf pflückt, wiegt diesen dann ab und pro Kilo wird abgerechnet – Preise haben wir gerade nicht zur Hand, aber teuer wird es nicht. Ab und zu ist auch mal einer von den Leuten vom Verein vor Ort, aber das Geld werft ihr einfach in eine Box, die wird dann abends geleert. Klingt nach Cannabis Paradies, auch wenn es vorerst nur körperaktiver, nicht berauschender Nutzhanf ist auf dem Feld!

In München steht ein Hofbräuhaus: Und im bayrischen Bernsroth steht ein Hanf Feld! Allerdings dürfen wir in Deutschland da nicht ran, es laufen wohl Kampfunde um die Cannabis Pflanzen, es sind Selbstschussanlagen geplant und lediglich Gewerbetreibende sind zum Pflücken zugelassen. Den Bayern und deutschen Politikern ist selbst Nutzhanf zu gefährlich und so könnt Ihr in Bernsroth zwar 10 Flaschen Schnaps mit 50% kaufen, aber ein paar Blüten Gras pflücken, das ist strengstens verboten!